Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert

sonnenblume

Schlumpfine
AW: Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert

Danke, Jaspis :bussi:

Hm, Patricia, eine Lehrerin, die nur 'Zusatzaufgaben' als Lösung sieht und weder Binnendifferenzierung noch sonstwas für möglich hält, scheint mir nun nicht unbedingt DIE Instanz, um kreative Lösungen zu finden :zwinker:

*seufz*
Damit hast du natürlich auch wieder recht!
:umfall:
 

sonnenblume

Schlumpfine
AW: Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert

Danke der Nachfrage.

Ca. 1 1/2 Wochen nach dem Elterngespräch fand ein Elternabend statt. Bei diesem Elternabend teilte die Lehrerin mit, dass das Leistungsgefälle innerhalb der Klasse sehr groß ist und es 2-3 Kinder gibt, die stärker gefördert werden müssen.
Geplant war nun, dass die stärkeren Kinder mit Sonderaufgaben beauftragt werden, sobald sie mit den Gesamtaufgaben fertig sind. Allzuviel ist bislang noch nicht passiert, da zwischenzeitlich Infotag an der Schule war (den die Lehrer vorbereiten mussten), die Kinder einige Klassenarbeiten geschrieben haben, sie diese Woche im Schullandheim sind und danach kommt ja erstmal Ostern.

Meine Große wurde mit einer Sonderaufgabe bedacht. Ein Referat, welches sie als HA erledigen musste. DAS fand ich mal richtig doof, zumal sie es aus Zeitgründen noch nicht einmal vortragen durfte. Der Vortragetermin wurde zwei Mal verschoben, letzter Vortragetermin war letzten Freitag, was wieder nicht geklappt hat.
Meiner Großen hat die Zusatzaufgabe dennoch sehr viel Spaß gemacht. Es ging um Sagen und Legenden aus der Stadt, in der die Schule ihren Sitz hat und meine Große hat sich viele Dinge erarbeiten können, die sie noch nicht wußte. Insofern war die Ausarbeitung des Referates ganz ok für sie, aber Zusatzaufgaben als Hausaufgabe aufzugeben, ändert eben nicht die schulische Situation.

Ich hoffe nun mal, dass es nach den Osterferien besser vorangeht.
 
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sonnenblume

Schlumpfine
AW: Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert

Ach so, was ich vergessen hatte:
In den anderen Klassen sieht es ähnlich aus. Es gibt ein paar sehr gute Schüler, kein Mittelfeld, dafür viele Kinder, die teilweise sogar versetzungsgefährdet sind. Aus der Elternschaft kam der Vorschlag, die Klassen neu zusammenzustellen, denn die Schule will die schwachen Kinder auf jeden Fall "mitziehen".
Dieser Vorschlag wurde jedoch von der Schule abgelehnt, da die Lehrer eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft" verhindern möchten und der Rektor die neue Schülersituation als Herausforderung sieht, die er meistern will und natürlich auch muss.

Allerdings fand ich den Vorschlag gar nicht soo schlecht. Mit neuer Klassenkonstellation bekommen die stärkeren Kinder automatisch die Förderung die sie bräuchten, da der Unterricht ganz anders gestaltet werden kann.
 

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert

die zweiklassengesellschaft soll darf es nicht geben aber die Kinder deshalb schlechter leistungsmöglich betreuen zu können, die Schwachen zu über- und die Stärkeren zu unterfordern das ist möglich :ochne: Und was ist daran gut oder gar besser als an einer Leistungsklasse und einer Art Förderklasse?

das find ich sowas von unmöglich, diese Gleichmacherei, das ist ungerecht für alle die Ungleichen gleich zu behandeln..und die denen man damit dienen möchte nämlich den Schwächeren - für die isses genauso besch***


und diese zusatzaufgabe ist Strafe nicht Differenzierung... mein Kind hätte das verweigert, in der Freizeit wird gespielt und nicht "zusatzaufgabe" gemacht weil die Schule innerhalb ihrer eigenen vier Wände die Binnendifferenzierung auf die Reihe bekommt.

ich finds immer wieder aufs neue regelrecht skandalös wie in deutschen Schulen gehandelt wird. Es wird keinem Kind gerecht ausser denen die grad durch das Loch passen welches die konkrete Schule den Kindern bietet.. der Rest muß sich irgendwie durchwurscheltn, ob das dem Intellekt und den Chancen des Kindes gerecht wird interessiert nicht... aber dann noch diese Ausreden :ochne:

man hat nicht den Eindruck dass sich da jemand mit Begabtenförderung, mit Lerntheorien, mit Differenzierung auseinandergesetzt hat ...
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert

Wer redet denn bei der Zusammenstellung neuer Klassen gleich von Zwei-Klassengesellschaft? Im Grunde genommen, wenn wir es genau betrachten, dann macht das jedes unserer Gymnasien mit einer LuBK. Nur sehe ich das nicht als Zweiklassngesellschaft und auch die Rektoren der entsprechenden Schulen sehen es nicht so, sie sehen als als Abholen der Schüler dort, wo sie stehen, als fördern und fordern und kindgerecht an. Und genau das ist es auch. Zur Erläuterung: eine LuBK ist eine Leistungs- und Begabtenklasse. Sie startet in der 5. Klasse - normalerweise haben wir 6 Jahre Grundschule. Schüler, die deutlich mehr Potential haben, als die Grundschule abfedert, können sich um einen Platz in einer solchen 5. Klasse am Gymnasium bewerben. Es gibt sie nicht an allen Gymnasien und sie läuft einzügig. Und spätestens wenn die regulären Wechsler zur 7. Klasse in die Schulen kommen, müsste man nach Definition eures Rektors von Zweiklassengesellschaft ausgehen, weil die LuBKler weiter zusammenbleiben als Klassenverband und weiter so gefordert werden, wie sie es benötigen.

Ich finde die Idee bei euch die Klassen neu zu strukturieren total gut. Verfolgt das auf jeden Fall weiter! Damit nimmt man den schwächeren Kindern Druck und kann sie besser fördern und die stärkeren haben ganz andere Möglichkeiten ihre Stärke auszuleben. Der Rektor muss begreifen, dass das eine Chance für alle ist und kein Eingestehen von Schwäche seinerseits sondern ein Auslaben von Stärke, damit die Schüler das bekommen, was sie brauchen, damit die schwächeren stark werden können ohen die Lust zu verlieren und die starken stark bleiben können. Die Frage ist, ob man ihn zum Nachdenken, zum Umdenken bewegen kann. Ich würde es euch wünschen. Sammelt Vor- und Nachteile zusammen und dann beantragt eine große Gesprächsrunde - das wäre jetzt meine Variante. Bei euch gibt es doch sicher einen Elternsprecher? Auch einen Schulbeirat oder einen Kreiselternrat? Da kann man sich auch Unterstützung holen.
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Elterngespräch: Mein Kind ist unterfordert

Ich kann mich Lucie da nur voll anschließen - Erne hat solche Aufgaben in Mathe auch irgendwann nicht mehr gemacht. Aber dafür muss er heute noch die gleichen 30 Übungsaufgaben machen wie alle anderen Kinder auch - wundert sich da ernsthaft jemand, dass er inzwischen absolut schulmüde ist?

Ich würde an eurer Stelle auch die Neugestaltung der Klassen dringend anraten! Versucht euch da wirklich durchzusetzen, denn das ist für alle Kinder das beste!

:winke:

Rosi
 
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