Elternabend Realschule

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Elchen

Aufraffbremse
Gestern abend war bei Eileen in der Schule Elternabend, weil sich einige Eltern beschwert haben, dass so wenig Hausaufgaben auf sind und oft der Unterricht ausfällt. Ich bin mutig hingegangen und klitzeklein wieder weg. Es waren ausser dem Klassenlehrer nich 6 Fachlehrer anwesend. Das Ende vom Lied war, dass die Lehrer alle(!) sagten wie schlecht und frech und unmotiviert unsere Kinder doch sind und es würde gar nicht viel ausfallen. Seit den Ferien 14 Stunden. Aber kann eine ganze Klasse mit 27 Schülern grottenschlecht sein und die Lehrer alle topmotiviert und prima? In Englisch und Deutsch und Biologie haben sie jeweils eine 22-jährige Referendarin. Ich denke, die können sich bei pubertierenden 14-jährigen gar nicht richtig durchsetzen. Nun ja, auf jedenFall hat der Abend uns Eltern nix gebracht, nur dass wir alle in der Erziehung versagt haben. Die letzte Politikarbeit hatte einen Durchschnitt von 4,3. Super, ne?!
 

Anouschka

Lexikon der 1000 Vornamen
AW: Elternabend Realschule

Also die Referendarin nehm ich mal in Schutz. Das hat ja absolut nichts mit dem Alter zu tun, ob jemand autoritär oder nicht ist. Ich bin 25 und hab ne 8. Klasse in Englisch.
Hausaufgaben müssen ja auch nciht immer aufgegeben werden. In Englisch ist bei mir die Dauerhausaufgabe Wörter zu lernen und ab und an gibts etwas extra auf, aber sonst auch nichts. Das andere machen wir in der Schule. Dazu ist der Unterricht ja da.
Dass viele der Kinder unmotiviert sind, wundert mich nicht. Schließlich sind sie ja auch in der Pubertät. Da fällt es den Lehrern schon ab und an schwer, die Kinder zu motivieren. Jedoch bekommt man auch mit viel Motivation den letzten Schüler mit ins Boot. So aus meiner Erfahrung.
Mach doch mit deiner Tochter einfach extra Aufgaben zuhause, an Stelle der Hausaufgaben. Den Stroff in Politik zuhause durchzusprechen bringt auch schon viel - vor allem Verständnis für die Thematik, welche für 13-14jährige ja anfangs doch noch etwas abstrakt ist.
Die Schule kann nicht alles auffangen. Zuhause muss auch die Unterstützung der Eltern da sein. Ohne die geht es nicht.

LG
Annika
 

Elchen

Aufraffbremse
AW: Elternabend Realschule

ich will bestimmt auch nicht die Refrendarinnen angreifen, nur denke ich speziell diese ist einfach zu lieb und piepsig. Ich finde nur, es darf nicht immer nur auf die Kinder zurückfallen wenn schlechte Noten geschrieben werden oder wenn sie Unsinn im Unterricht machen. Das liegt mit Sicherheit auch an dem Lehrer, welcher mal richtig durchgreifen sollte.
Und zu den Sonderaufgaben: Weißt du wie man eine 14-jährige dazu kriegt, mehr zu tun als nötig? Bitte gib mir nen Tipp! Sie hat nämlich nur ihre Freunde im Kopf... und ich weiss ja wie ich mit 14 war... das sdage ich ihr natürlich jetzt nicht!:hahaha:
 

Mischa

Administrator
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Elternabend Realschule

Ich höre das so ähnlich seit Jahren. Manchmal glaube ich die Kinder heute passen nicht mehr zu dem Schulsystem und die Lehrer haben gar nicht genug Zeit auf die Kids einzugehen und oft auch nicht die Ausbildung um mit Problemfällen klar zu kommen.

Zu den Ausfällen sagt der Rektor es gibt in ganz Ba-Wü keinen Lehrer mehr den man einstellen kann. Nun versuchen sie Lehrer(innen) stundenweise aus der Rente oder dem Mutterschaftsurlaub zu bekommen um die Ausfälle in Grenzen zu halten.
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Elternabend Realschule

Das liegt mit Sicherheit auch an dem Lehrer, welcher mal richtig durchgreifen sollte.

Und wie sollte das in deinen Augen aussehen?

Aus Klassenbucheiträgen machen sich die Schüler heutzutage relativ wenig.

Zusatzaufgaben aufgeben? Die werden dann doch nicht gemacht.

Der Rohrstock ist ja zum Glück schon lange verboten.

Ich bin ja momentan auch als lehrkraft in einer Haupt- und Realschule, weil die einzige Musiklehrerin nun wohl auch längerfristig ausfällt. Und wenn du mir sagst, wie ich durchgreifen kann, ohne direkt im Gefängis zu landen wegen "Misshandlung" Schutzbefohlener, dann bin ich für jede Idee dankbar!


Liebe Grüße

Rosi
 

Elchen

Aufraffbremse
AW: Elternabend Realschule

Wenn ich wüsste was man machen kann, dann.....
die Englischlehrerin sollte nicht nur immer drohen sondern auch durchgreifen. (Konsequent sein)
Die Französischlehrerin sollte nicht immer nur den Kindern sagen wie schlecht sie doch sind.
Im Vertretungsunterricht sollte Unterricht gemacht werden, und nicht Bilder gemalt werden oder Geschichten vorgelesen, immerhin ist es eine 8. Klasse Realschule und nicht GS.
Vielleicht sollten die Eltern öfter, bzw. schneller informiert werden und nicht erst auf nem Elternabend den sie selbst gewollt haben.
Wenn die Kids meinen nicht lernen zu wollen/müssen, würde ich vielmehr Tests schreiben, damit die Eltern auch mal sehen wie der Wissensstand/die Unlust der Kinder ist.
Was ich auch schlimm finde, sind die vergammelten jahrealten Bücher die die Kinder gegen Entgelt geliehen bekommen. Da hätte ich auch keine Lust reinzusehen. Aus dem Grund haben wir alle Bücher neu gekauft. Mit dem Ergebnis, dass die Englischlehrerin danach entschieden hat, doch ein anderes Buch zu nehmen. (30€ umsonst ausgegeben)
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Elternabend Realschule

Eileen, meinst du etwa, die Kinder würden den Eltern dann auch alle Tests zeigen?

Zum Vertretungsunterricht: Hier in Hessen gibt es ja die Unterrichtsgarantie plus. Da kann man sich dann bewerben, wenn man Interesse daran hat, vor einer Klasse zu stehen. Es kann sich wirklich jede/r bewerben, ob Bäckergeselle oder Mechatronik-Meister, ob Erzieherin oder ausgebildeter Gymnasiallehrer. Da hast du natürlich einfach das Problem, dass viele null pädagogische Kenntnisse haben und eben nichts anderes können, als Bilder malen zu lassen oder Geschichten vorzulesen.
Ich versuche ja immer, eine zumindest halbwegs sinnvolle Stunde zu halten, indem ich Stoff wiederhole oder auch mit neuem beginne - aber ich habe nunmal auch gewisse Vorkenntnisse, die mir eine Unterrichtsgestaltung ermöglichen, die auch sinnvoll ist.
Das wäre dann wirklich so ein Punkt, bei dem ich sagen würde, da sollten sich die Verantwortlichen mal Gedanken machen, wie U+ qualitativ aufgewertet wird.

Ach ja, und Konsequenz allein reicht bei vielen Schülern - leider nicht bei allen und eben auch nicht, wenn man nur mal so als Vertretung drin ist.

Ansonsten sehe ich hier das Problem, dass vieles mal wieder nur an den Schülern festgemacht wird und die Lehrer sich selbst nciht hinterfragen. Ich kenne nun aber auch die Situation nicht, aber manchmal würde ich mir von Kollegen schon auch etwas mehr Selbstkritik wünschen.

Es ist ein schweres Thema!

Wie sieht es denn mit dem Klassenelternsprecher aus, hat der regelmäßig Kontakt zu den Lehrern? Vielleicht wäre es ja möglich, über den etwas zu erreichen - wie auch immer das aussehen könnte.


Liebe Grüße

Rosi
 

emluro

abtrünniger bücherwurm
AW: Elternabend Realschule

meine ist ja auch in der 8.
und die sind nicht anders.
es gibt interessanter weise fächer die jetzt eine referendarin betreut, n denen ales plötzlich spass macht und super ist, und alle anderen lehrer sind ja so doof.
die junge frau hat es geschafft, das die mädchen alle ernstes beim sport und schwimmen mitmachen im letzten jahr hat fast immer die hälfte ihr zeug vergessen ;-)... und auch noch verdammt gute lesitungen bringen.
sie erzählt denen nicht, wie schlecht sie sind und was sie alles NICHT können, sondern lobt und fordert den rest aus ihnen heraus.
hut ab !
--
ansonsten kommt zum beispiel die ganze klasse am besten mit dem strengsten lehrer klar.
de finden sie alle zwar nervig aber "man lernt wenigstens was"..... so der O.-Ton aus der klasse.

dieses alter ist die hölle.. ich kan es dir nachfühlen ;-)
aber es ist leider ziemlich normal, bei der einen mehr oder weniger stark ausgeprägt.
zukunftsidee steckt da meist nicht hinter.

seltsame selbsteinschätzung was das "können" betrfft scheint in dem alter auch normal zu sein.
alle lehrer bei usn waren sich einig, das die damen irgendwie oft in fernen welten weilen und sich völlig falsch einschätzen...

zum beispiel hat unser kuns leistungskurs in diesem jahr nicht viele "talente"... eineige wissen von zuhause aus wirklich gar nichts mit kunst anzufangen, sind weder talentiert, noch haben sie schon irgendwelche begriffe gehört. wissen nicht wie es in museen ist und denken picass oder monet ist eine automarke und impressionismus ein neuer kaffee.
so die lehrerin. ich bin ja ganz verzückt das mein kind im kuns LK so ziemlich die beste ist.
talentiert, und mit allen begriffen durchaus vertraut und vor allem mit leidenschaft an der sache.

ic^h muss nebenbei auch sagen das ich dieses schlecht reden der lehrer sehr gut von aussen betrachten kann und mir aus beiden positionen(schülerin / lehrer) das zusammendenke, was im ende wohl am nächsten an die wahrheit kommt ;-)
 
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