Eine "Stiefmutter" hat Fragen - Hilfe

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starlight

Hallo zusammen,

ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin, aber trotzdem stell ich mich mal vor. Ich heiße Sandra, komme aus dem Rheinland und lebe mit meinem LG zusammen. Er hat zwei Kinder aus erster Ehe, der Sohn ist 4, die Tochter 8.

Beide sind alle zwei Wochen bei uns.

Wir kommen super miteinander aus, beide akzeptieren mich und suchen auch immer meine Nähe.

Nun ist es so wie leider so oft, dass mein LG und seine Exfrau ein sehr angespanntes Verhältnis haben. Ne zeitlang war's gut, weil ich auch versucht habe zu vermitteln, aber momentan ist es wieder schwierig.

Die beiden Mäuse wachsen leider mit einem nicht sehr feinen Umgangston auf. Wir versuchen das war abzufedern, aber alle zwei Wochen am WE machen nicht die zwei Wochen davor wett.

Beide sind sehr angespannt und teilweise auch zickig untereinander. Haben Probleme, sich mit anderen Kindern auseinanderzusetzen bzw. zu spielen. Die Formulierungen, die beide so nutzen sind auch nicht gerade fein.

Ich frage mich halt, was ich tun kann für beide. Wir haben der Mutter schon vorgeschlagen, dass jedes Kind für sich in einen Verein kommt, der ausübt, woran sie Spaß haben, damit auch die sozialen Kontakte gepflegt werden, beide aus dem Alltragstrott herauskommen (was soviel heißt wie - Schule/Kindergarten bis Spätnachmittags - die Mutter arbeitet bis mittags - Hausaufgaben, Fernsehen - Bett).

Wenn sie bei uns sind, sind wir ständig draußen, unternehmen was, treffen Freunde mit Kindern usw. Aber es ist immer schwierig mit beiden.

Die Mutter hat alle möglichen Ausreden, warum die zwei (trotz Versprechen) noch keinem Verein angehören. Auch meint sie, mein Partner solle sich an den Kosten beteiligen (dabei bleiben ihm gerade die 900,- EUR SB, die natürlich auch zur Verpflegung der Kinder genommen werden, wenn sie da sind, aber auch für Miete und was er zum Leben braucht). Er zahlt den Kindsunterhalt auch an sie, was selbstverständlich ist.

Was kann ich für die Kinder tun, ausser da zu sein für sie - ihnen ein Familienleben zu geben, wenn sie bei uns sind usw.?

Ich weiß mir keinen Rat.

Ich arbeite in der Woche momentan meist von 7 - 20/21 Uhr.

Am WE bin ich auch manchmal arbeiten, aber sonst immer mit den Dreien unterwegs.

Ich möchte ihnen so gern helfen, damit sie glücklich sind und sich auch gut entwickeln können, das sehe ich momentan eher gefährdet.

Vielleicht weiß jemand von Euch (Mutti's) ja Rat?

Danke & liebe Grüße

Sandra
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Eine "Stiefmutter" hat Fragen - Hilfe

Ich möchte ihnen so gern helfen, damit sie glücklich sind und sich auch gut entwickeln können, das sehe ich momentan eher gefährdet.
Woran machst du das fest? Allein an der fehlenden Vereinszugehörigkeit oder dem deiner Meinung nach "unfeinen" Umgangston?

Salat
 
S

starlight

AW: Eine "Stiefmutter" hat Fragen - Hilfe

Hi,

zum einen darin, dass sie nicht mit anderen Kindern klarkommen, untereinander ständig streiten und handgreiflich werden und auch am Umgangston und -verhalten.

LG
Sandra
 
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Enie

AW: Eine "Stiefmutter" hat Fragen - Hilfe

Wenn die Kinder den ganzen Tag im Kindergarten sind, weiß ich nicht, ob es so sinnvoll ist, sie auch noch in einem Verein anzumelden. Wann sollen sie denn da hingehen, nach dem Kindergarten noch?

Ehrlich gesagt glaube ich, Ihr könnt an den Besuchswochenenden zwar Impulse geben (finde ich auch gut, dass Ihr das macht) - aber so sehr prägen werdet Ihr das Verhalten der Kinder möglicherweise nicht. Sie leben eben überwiegend in einem anderen Kontext.

Für mich liest es sich übrigens so, als könnten die Beiden am Wochenende auch ein wenig Ruhe gut vertragen. Sinnvolle Freizeitgestaltung aufzeigen finde ich, wie gesagt, sinnvoll, aber ich würde aufpassen, dass Ihr die Wochenenden nicht zu voll packt.
 
Z

Zwei

AW: Eine "Stiefmutter" hat Fragen - Hilfe

Hallo,
Erstens kann man der Mutter nicht die Anmeldung in einem Verein aufzwingen, sollte man auch nicht mal versuchen.
Zweitens solltest Du Dich bei einem reinen Besuchsverhältnis (du schreibst alle zwei Wochen dann ist es ein reines Besuchsverhältnis) aus jeglicher Erziehungsarbeit den Kindern gegenüber rausnehmen und das aussschließlich den Eltern überlassen vorallem der Mutter die ja täglich mit ihrer Situation zurechtkommen muß. Du bist die Lg Deines Freundes für die Kinder im besten Fall mal Jemand den sie auch mögen oder eine erwachsene Freundin für die Kinder.
Freu Dich daran, wenn sie Dich halbwegs akzeptieren und mögen das ist schon viel!
Mische Dich nicht ein in die Erziehung der Kinder.
Du kannst ja Deine Grenzen klarrmachen, in dem Du bei rüden Worten der Kinder klarstellst, dass Du diese Worte in Deiner Gegenwart nicht hören willst.
Als Konsequenz den Raum verlassen, weil Du das nicht hören willst.
Damit machst Du Deine Grenzen klar und das ist Dein Recht.
Ich fürchte mehr kannst Du nicht machen.
Familie kannst Du Ihnen keine geben, denn sie haben ja Eine.
 
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Wölfin

Gehört zum Inventar
AW: Eine "Stiefmutter" hat Fragen - Hilfe

Am wichtigsten ist, dass du und dein Mann die Mutter so akzeptiert, wie sie ist und erstmal davon ausgeht, dass auch sie das Wohl der Kinder im Sinn hat.

Sind die Kinder denn bei ihr und im Kiga auch ruppig miteinander?

Wurde hier ja auch schon angesprochen, aber vielleicht sind die WE bei euch auch etwas zu viel für die Kinder, sie wollen ja in erster Linie ihren Vater sehen und nicht so ein volles Programm haben (vielleicht ist das ja auch gar nicht so, liest sich aber so).

Ich weiß ja nicht, ob es so ist, aber ich hab ein wenig den Eindruck, als würdest du dich als die bessere (Stief)mutter hinstellen. Muss natürlich nicht sein, aber du schreibst, das IHR alles macht und tut, und die Mutter eben nicht. Das finde ich keine gute Grundlage.

Und was sagen denn die Kinder, ich finde 4 Jahre ja etwas zu früh für einen Verein, sie ist ja schon im Kindergarten und hat dort Kontakte zu anderen Kindern.

Und noch etwas: ihr/du gehst davon aus, dass den Kindern etwas fehlt. Woran machst du es fest? Dass sie zickig sind? Dass sie einen nicht so feinen Umgangston haben? Und versucht das nun am WE auszugleichen? Vielleicht versucht dein Mann lieber, sich mit seiner Ex-Frau, die er ja auch mal geliebt hat und mit der er zwei Kinder hat, besser zu verstehen und vor allem sie nicht "bessern" zu wollen. Vielleicht leiden dann die Kinder auch nicht mehr so. Und sag jetzt nicht, dass ihr vor den Kindern nichts sagt - sie spüren ganz genau, wenn die Eltern nicht miteinander können. Und es spricht sehr für die Mutter, dass die Kinder DICH so gut akzeptieren! Denk mal drüber nach!

Lieben Gruß von Sabine
 

kojomika

Familienmitglied
AW: Eine "Stiefmutter" hat Fragen - Hilfe

Was kann ich für die Kinder tun, ausser da zu sein für sie

das ist schon mal toll.
ich glaube, kinder in diesem alter wissen eine erwachsene vertrauensperson (neben ihren eltern) schon sehr zu schätzen.
wenn sie jemanden als vertrauensperson akzeptieren, fangen sie auch an, von ihren sorgen und nöten zu sprechen, man kann als nicht ins familiensystem involvierter erwachsener dann zuhören, trösten, erklären, objektivieren etc. ...
... einmischen oder gar was forcieren wollen fänd ich auch nicht so geschickt ... aber einfach die kinderchen in ihren sorgen ernst nehmen, die sie so vielleicht gegenüber ihrer mama nicht artikulieren wollen ....

:winke:
 

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Eine "Stiefmutter" hat Fragen - Hilfe

Du wirst sie nicht erziehen können und erst recht wirst Du die Mutter nicht erziehen können. Was Du aber tun kannst, ist am Wochenende wenn sie bei Euch sind für die Kinder da zu sein. Nicht als besser erziehende Person als die Mutter, aber auch als Vertrauensperson, die auch etwas anderes vorlebt. Die Kinder werden merken, wenn ihr anders mit anderen Menschen umgeht und auch andere Worte und einen anderen Umgangston bemerken sie. Mein Sohn ist gerade erst 4 geworden und er erzählt mir schon eine Weile, wer was sagt und kann auch klar unterscheiden, was er in der Kita sagen darf und was hier.
Wenn sie zu Dir einen schlechten Umgangston haben, kannst Du da schon Deine Grenzen setzen, auch können Regeln bei Euch anders sein als bei ihrer Mutter. Da solltest Du aber aufpassen, dass Du die Mutter und ihre Regeln nie schlecht machst. Sag einfach, dass es bei Euch andere Regeln gibt.

Wenn ihr meint ein Sportverein wäre wichtig, sehe ich nur eine Chance, wenn ihr es den Kindern schenken könnt - natürlich nach vorheriger Absprache mit der Mutter. Wenn das finanziell nicht geht, dann nicht oder mal die Großeltern fragen. ;) Mein Sohn ist auch bis nachmittags in der Kita. da finde ich es schöner danach keine festen Termine mehr zu haben- bei uns gibt es aber Kurse von externen Anbietern in der Kitazeit. Soetwas würde ich gut finden.

Auch wenn die Mutter und Dein LG gerade nicht gut miteinander auskommen, scheint ihr der gute Kontakt der Kinder zu ihm und auch zu Dir wichtig zu sein. Sonst würde es nicht so gut klappen - davon bin auch ich überzeugt. Zumindest in diesem Bereich solltet ihr ihre Erziehung sehr schätzen. Ich würde an Deiner Stelle weiter versuchen zwischen Deinem LG und der Mutter zu vermitteln. Von einem entspannten Verhältniss zwischen den beiden profitieren die Kinder ganz doll und das wäre mir viel wichtiger als ein gepflegter Umgangston und ein Verein, obwohl mein Sohn im Verein ist und ich auf seinen Umgangston sehr achte. Manche Dinge sind aber wichtiger und ein gutes entspanntes Verhältniss auch getrennter Eltern hat auf jeden Fall Priorität. :winke:
 
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