Ein Virus in den Wänden

Petri

Miss Marple
AW: Ein Virus in den Wänden

Klar kenn ich den, den gibt's hier auch. Schwer zu kämpfen haben wir allerdings mit dem einzig bekannten Gegenmittel für den Steckdosenwandervirus, nämlich die Verlängerungsmehrfachdosenwucherungen. Kaum dass so eine Dose in einem krampfartigen Anfall zwei Meter nach links (oder meinetwegen auch rechts, Hauptsache, weg vom Verbraucher) geruckt ist, wuchert geradezu unausweichlich so eine Mehrfachsteckdose aus ihr heraus. Und nicht nur eine! Es braucht nur wenige Tage, und die Verschlimmerung des Krankheitsbildes tritt auf: kaskadierende Mehrfachsteckdosen!
Meist warte ich dann höchstens noch zwei Tage ab und greife dann zur Nothilfe: dem Dosentausch. Aus zwei kaskadierten Dreierdosen mache ich dann gerne eine Sechserdose. Oder ich würde gerne eine machen, wenn ich denn hätte - aber schlimmerdings gibt es nie genau passende Mehrlinge. Sie sind immer um eine Dose zu kurz - oder um zwei zu lang. Oder ich bekomme eine von den "neckischen" in die Hände. Die hätten zwar genau die passende Anzahl Steckplätze, aber trotzdem bekomme ich nicht alle Schükostecker nebeneinander, weil es bestimmt immer zwei mit gewinkeltem Kabel gibt, die den nebenliegenden Steckplatz blockieren. Und die dünnen, schmalen Stecker sind ja mittlerweile am Aussterben.
Ich meine, natürlich habe ich auch schon die neuen Dosen entdeckt, die mit den Löchern im 45-Grad-Winkel - aber was hilft mir das, wenn die Netzteile auch im gewinkelt eingesteckten Zustand noch ein Viertel der Nebendose verdecken? Und ganz besonders lustig ist es, wenn du so einen gewinkelten Schükostecker oder ein Netzteil in einer Dose mit Schalter in den Steckplatz direkt neben dem Schalter stecken willst. Das Nächste, was passiert, ist garantiert, dass du aus Versehen den Schalter in die Aus-Stellung drückst - dann wird es entweder dunkel, oder der Rechner wird ganz, ganz still...
Und selbst, wenn all das mal nicht passiert, dann kann man sich selbst auch immer noch ein Bein stellen. So habe ich eine teuere Master-Slave-Steckdose für unseren Videorekorder-Rechner angeschafft, weil der aus verschiedenen Gründen zwei externe Festplatten angesteckt hatte. Alle Geräte waren schon in einer einzeln schaltbaren Mehrfachsteckdose eingekuschelt. *Immer* haben wir die Platten auch nicht gebraucht, wenn der Rechner lief, aber WENN wir sie gebraucht haben, waren sie mit Sicherheit gerade an der Schalterdose abgestellt worden. Also aus Stromspargründen ab in die Master-Slave-Dose, so wurden sie dann automatisch abgestellt, wenn der Rechner aus war, und verbrauchten keinen unnützen Strom, aber auch gleichzeitig mit angestellt, wenn der Rechner hochfuhr. Das hat wunderbar funktioniert. Für gute zwei, drei Wochen - dann kamen die externen Platten aus unterschiedlichsten Gründen an einen anderen Rechner. OHNE Master-Slave-Dose, denn das Ding läuft durch...
Hachja, das Leben damals in der Höhle war irgendwie einfacher. Wenn da die Steckdosen abgehauen sind, dann, weil das Schwein noch lebte...

Salat

:crazy: :bravo:
 

Salome

mit dem grossen Herzen
AW: Ein Virus in den Wänden

Danke, Frau (Kabel-)Salat.

Du hast es auf den Punkt getroffen.
Diesen Virus muss man einfach mit Humor nehmen.

:hahaha:
 
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