Ein Vater braucht Hilfe ...

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
AW: Ein Vater braucht Hilfe ...

Was sagt sie denn nach dem "Nein"?
Begründet sie das? Fragst Du nach ihrne Beweggründen? Ist denn das Verhalten des Kleinen nur für Dich oder auch für sie ein Problem?

Wegpacken ist ja wirklich nur eine Lösung. KANN man auch anders angehen.

Aber ich glaube auch, Ihr habt eher ein Beziehungsproblem. Wohnt Ihr zusammen?

Ich hab auch das alleinige Sorgerecht und es auch haben wollen.
Aber dass gemeinsam über den Umgang mit dem Kind geredet wird, sogar nach der Trennung, war trotzdem selbstverständlich. Alleiniges Sorgerecht heißt nciht, dass die Mutte Dir den Umgang mit dem Kind diktiert.

Arbeitet doch lieber erstmal an Eurer Paarbeziehung.
Das Verhalten des Kindes finde ich angesichts des Alters auch nicht unnormal. Aber wenn man als Eltern wegen irgendwas ein schlechtes Gewissen hat, interpretiert man unerwünschtes Verhalten gerne als Folge von xy, obwohl es das gar nicht sein muss. Dann lohnt ein Blick darauf, wo das schlechte Gewissen sitzt und was es dort zu tun gibt.
 
A

Alexander.BS

AW: Ein Vater braucht Hilfe ...

Sie sagt dann, lass das Kind doch damit spielen. Ich möchte ja nur, dass er auch mal was anderes macht. Klar, man muss mit dem Kind auch spielen und wenn man Selbständig ist, hat man eine Menge Stress. Das hat natürlich jeder Angestellter auch. Ich habe das gefühl, dass wir unser Kind am Anfang vernachlässigt haben und das sich das jetzt recht.

War nun schon öfter an dem Punkt, wo ist die ganze beenden und ausziehen wollte. Aber irgendwie kann ich es nicht. Wegen Ihr und wegen unserem kleinen.
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Ein Vater braucht Hilfe ...

Ich glaube, ihr solltet mal dringend prüfen, wie es um euch als Paar steht und darüber reden! Das ein Zweijähriger nicht hört, ist eher üblich. Er muss die Grenzen erst lernen. Dazu sollten sie aber sowohl bei Mama als auch bei Papa gleich sein. Besonders wenn sie zusammenwohnen. das Verhalten auf eure Berufstätigkeit zurückzuführen, erscheint mir nach der Suche nach einem Grund. Das ist aber der falsche Weg. Das ist ein KIND! Du kannst nicht erwarten, dass er das verständnis eines Erwachsenen hat. Auch meine Kinder spielen heute noch (und sie sind 6 und fast 5 - das Baby klammer ich mal aus) stunden- und tagelang das Gleiche und mit dem Gleichen. Na und? Das ist das, was ihnen Spaß macht, was sie entspannt, was sie zum glücklich sein brauchen. Laß ihm den Thomas. Es werden andere Zeiten kommen. Mit dem Kind spielen heißt, sich auf das Kind einlassen und nicht dem Kind das Spiel auferlegen, dass man als richtig für das Kind erachtet. Wichtiger ist es, in das Spiel des Kindes einzutauchen, das es sich selbst ausgesucht hat.

Weißt du, mein Mann ist vollzeit angestellt, nebenbei hat er ein Gewerbe und studiert auf Master. Ich bin vollzeit Studentin und Mutter und führe seit geraumer Zeit meinen Haushalt wieder allein (eine Zeitlang hatten wir eine Perle). Trotzdem - meine Kinder sind nicht vernachlässigt. Sie zicken - aber das sind Phasen, die vorbeigehen und in denen es einfach nur wichtig ist, die gesteckten Grenzen zu verteidigen. Die Zeit, die wir haben, nutzen wir aber um so intensiver für- und miteinander.
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Ein Vater braucht Hilfe ...

Sie sagt dann, lass das Kind doch damit spielen. Ich möchte ja nur, dass er auch mal was anderes macht.

es wurde schon viel auch mmn richtiges hier gesagt. ich möchte nur diesen einen Punkt aufgreifen - mein Sohn ist etwas junger (Januar 2007) und völlig verrückt nach Eisenbahn. Ich finde es ist sehr gut, wenn Kinder eine richtige Leidenschaft für einige Themen entwickeln. Deswegen verstecke ich seine eisenbahn nicht, sondern kaufe ihm lieber noch bücher darüber, gehe zu Innotrans und lasse im Lokführerstand sitzen. das macht uns beide glücklich, ihn sowieso und mich, weil ich ihn so glücklich sehen kann. Auf unser Thema Eisenbahn lässt sich bestens auch alle möglichen andere Themen anknüpfen. Das große Interesse an ein Thema ist mmn sehr hilfreich für kognitive Prozesse, da emotionales Lernen erfolgreicher ist, als weniger emotionales.

Wenn Du ihn auf etwas anderes "umschalten" willst - gehe lieber raus und spiel mit ihm draussen- ich kenne kein Kind in diesem Alter, welches so einen Vorschlag ablehnen würde. Da kann man auch wiederum viele andere Spiele entwickeln.

Viel Erfolg
 

Tigerchen

Gehört zum Inventar
AW: Ein Vater braucht Hilfe ...

Auch meine Kinder spielen heute noch (und sie sind 6 und fast 5 - das Baby klammer ich mal aus) stunden- und tagelang das Gleiche und mit dem Gleichen. Na und?
Liebes Schäfchen, ich denke sogar, dass sie jedesmal variieren, auch wenn das spiel an sich das gleiche ist, kommen immer mehr phantasie und immer mehr details dazu, es entwickeln sich ganze welten, lange geschichten (ganze seifenoper :hahaha:) - ich kann mich noch an meine spiele als Kind seeehr gut erinnern - von aussen mag es so ausgesehen sein, als wäre es oft das gleiche, was aber dabei im kindlichen kopf vorgeht, ist enorm.
diese wiederholungen sind wichtig, zwar sehr wichtig. Kinder lernen intuitiv richtig, indem sie sich erstmal ganz tief in ein Thema/spiel begeben und es in allen fasetten zu erforschen. erat wenn sie fürs erste das thema für das aktuelle verständnisniveau ausgeschöpft haben, suchen sie sich ein anderes thema aus. das ist gut so :)

@ Alexander: mein Mann und ich sind beide Vollzeit berufstätig und ich finde auch nicht, dass mein Kind vernachlässigt ist :)
 
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Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Ein Vater braucht Hilfe ...

Hallo ...

meine Freundin hat das alleinige Sorgerecht für das Kind und sagt halt, dass Sie sagt wo es lang geht. ...
Ach, und wenn du das Sorgerecht hättest, dürftest du bestimmen? Und wenn ihr das gemeinsame hättet, dann sagt jeder 50% der Regeln an?

Sprich mal mit deiner Freundin darüber, daß es so nicht geht. Wenn sie dich als Vater in der Familie haben will, dann muß sie dir auch die komplette Vaterrolle zugestehen. So wie das hier klingt, bist du ja absolut bereit dazu, auch die Erziehungslast mit ihr gemeinsam zu tragen.

Salat
 
I

Ille

AW: Ein Vater braucht Hilfe ...

Hallo Alexander,

ich freu mich, dass du dich zu uns "verirrt" hast.

Könnt' mir vorstellen, du bist schon an deine Grenzen in punkto Familie angekommen, und hast dir deshalb ein Herz gefasst.
Herzlich Willkommen!

War nun schon öfter an dem Punkt, wo ist die ganze beenden und ausziehen wollte. Aber irgendwie kann ich es nicht. Wegen Ihr und wegen unserem kleinen.

Viel erschreckender als ein "nicht hörendes" Kind, finde ich dies!
Das schon Trennungsgedanken durch deinen Kopf schwirren.

Wenn du bzw. alle "Schnullerinen" :hahaha: nichts dagegen haben, würd' ich mal "meinen"
Mann ins Forum schicken - dazu muss er sich doch nicht selbst anmelden?

LG Ille :winke:
 

Zaza

Miss Velo High Heels
AW: Ein Vater braucht Hilfe ...

Hoi Alexander

Grundsätzlich hast Du's ja schon gehört: 2 Jahre alt sein ist nicht einfach - weder als Eltern noch als Kind. Und eins hast Du auch schon gemerkt: Ein Kind ist etwas wundervolles, aber auch ein Prüfstein für ein Paar. Keine Angst, Du bist hier in bester Gesellschaft, das kennen wir ALLE, egal ob Frau oder Mann.

Erziehungsratgeber gibt es unendlich viele, ich kann von mir sagen dass ich auch unendlich viele gelesen habe. Und wenn Du jetzt meinst, von mir einen brauchbaren Tip zu bekommen, muss ich Dich enttäuschen. Ich kann's nämlich immer noch nicht. :umfall: :hahaha:

Aber innert dieser ganzen Ratgeber keimte mir immer wieder eins auf: Erziehen heisst vor allem Vorleben, Kompromisse eingehen, abgrenzen, neue Ziele und Grenzen setzen. Und das ändert sich mit Alter, Erfahrung und Situationen von Kindern UND Eltern.

Ich fahre äusserst gut damit (oder sagen wir mal: oft) wenn ich mir den Spiegel vorhalte. Hätte ich als mein Sohn Lust auf Kooperation wenn ich mich so und so verhalte? :???: Ich muss natürlich bei einigen Dingen 'drücken', aber oft lassen Situationen einen gewissen Spielraum. Warum müssen die Thomas-Sachen weggeräumt werden? Und: Bin ich bereit die Konsequenzen (= schreien) wirklich bis zum bitteren Ende auszusitzen?

Es lohnt sich durchaus, sich das auch einmal länger zu überlegen und nicht sofort ad hoc eine Entscheidung zu treffen.

Und wenn Du doch lesen magst: 'Familienkonferenz' von Gordon ist es wert. Nicht immer, nicht alles, aber einiges. Aber das sagte ich ja schon. :zwinker:

Alles Gute
Zaza
 
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