Durchschlafen

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Moni78

Hi,
mein kleiner Sohn Michi ist jetzt 7 Monate alt und denkt noch nicht mal an durchschlafen. Er geht um 19 Uhr ins Bett, wacht meistens eine Stunde später auf und braucht nochmal Tee bzw Wasser. Dann schläft er und braucht zwischen 23 Uhr und 1:30 Uhr seine Flasche, dann trinkt er ungefähr zwischen 150 und 200 ml, die nächste Flasche braucht er dann zwischen 3 Uhr und 5 Uhr, da trinkt er dann nur 130 ml.
Jetzt hab ich mir das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" gekauft. Was haltet Ihr da von? Hat es schon jemand ausprobiert? Wir habens versucht, aber nach einer halben Stunde habenn wir aufgegeben weil er so furchtbar geweint hat.
LG Moni
 
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darkqueen1984

also ganz ehrlich???
nicht böse sein aber das buch ist absoluter schwachsinn und richtet mehr schaden an als das es hilft. wenn dein kind nachts noch hungrig ist, dann gib ihm was. meine maus ist 9 monate alt und wacht in der nacht noch 2 mal auf weil sie hunger hat. kann natürlich auch sei das er einfach die gewießheit will das du da bist und deswegen so häufig aufwacht. probier mal die mahlzeit zwischen 3 und 5 uhr etwas herrauszuzögern. gib ihm da nur tee oder etwas dickeren saft. wenn er sich damit nicht zufrieden gibt, hat er wirklich hunger. aber noormaleweise kann man in dem alter schon mal die letzte nachtmahlzeit herauszögern und ihn dann richtig frühstücken lassen. mach es immer so im 15min abstand. da fällt ihm das nicht gar so schwer.
probier es einfach mal aus,

lg darkqueen
 
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Natalia

Hallo!

In diesem Forum wird Dir beinahe jeder von diesem Buch abraten. Mein Sohn hat auch ziemlich lange nicht durchgeschlafen, das erste Mal, glaube ich, mit 14 oder 15 Monaten. Bis dahin hat er auch fast nur bei uns im Bett geschlafen und wollte nachts dauernd gestillt werden. Aber irgendwann hat er von sich aus durchgeschlafen und er schläft jetzt auch im eigenen Bett ein und sogar alleine. Also, Du brauchst Dir schon mal keine Gedanken darüber zu machen, daß Dein Kind das von sich alleine nicht "lernt". Wenn er soweit ist, wird er schlafen. Und bis dahin würde ich ihm, soweit es für Dich möglich ist, das geben, was er braucht.

Liebe Grüße, Natascha
 

Zaza

Miss Velo High Heels
Vielleicht hilft es Dir, einmal seinen Essensplan im Ernährungsforum zu posten um zu schauen, ob er tagsüber kalorien- und altersgerecht ernährt wird (falls Du das nicht schon getan hast :) )

Mein Sohn ist ein Jahr alt und schläft mal durch und mal nicht. Kinder entscheiden vieles allein, ob es Mami und Papi nun passt ist eine andere Sache.

Grundsätzlich: Ganz daneben ist das Buch nicht. Es enthält eine gute wissentschaftliche Abhandlung über den kindlichen Schlaf, der einem vieles verständlicher macht. Aber der Behandlungsplan, den die Autoren empfehlen, ist mit Kritik und Vorsicht zu geniessen.

Mich nervt an dem Buch, dass JEDES Kind angeblich mit der Methode schlafen 'lernt'. Ich finde es einfach schlichtweg dreist, alle Kinder über einen Kamm zu scheren, dem Ganzen einen wissentschaflichen Siegel aufzusetzten und das als Patentrezept zu verkaufen. Ich denke, dass durch genau diesen Siegel viele Eltern sich das Bauchgefühl abgewöhnt haben und damit ihren Kindern Unrecht getan haben.

Also, immer schön den Bauch im Hinterkopf behalten.... :prima:

Zaza
 
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Giovanna

Hallo Moni!

Ich würd dir auch erstmal raten, den Essensplan deines Sohnes bei Ute im Ernährungsforum zu posten. Leider ist das Forum (für diese Woche denke ich) geschlossen, vielleicht liest du dir mal ihre grundsätzlichen Empfehlungen durch. Dann kommst du dahinter, ob dein Kleiner nachts tatsächlich hungrig ist und wie du ggf. tagsüber seine Kalorienzufuhr erhöhen kannst, damit er nachts weniger trinkt. Parallel dazu kannst du die Milch nachts auch schrittweise mit Wasser verdünnen.

Viele Eltern kennen das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" von Dr. Anette Kast-Zahn. Und manche schwören auf die darin vorgestellte "Ferbermethode", weil dieses Schlafprogramm bei Säuglingen ab 6 Monaten gut funktioniert und die Babies wirklich lernen allein ein- und durchzuschlafen. Wichtig finde ich dabei, zu hinterfragen, warum diese Methode den gewünschten Erfolg von ungestörten Nächten zeigt. Die Frage "warum" eine "Erziehungsmethode" funktioniert, finde ich grundsätzlich einen wichtigen Schlüssel, um wirklich entscheiden zu können, ob man sie auch bei den eigenen Kindern anwenden möchte.

Im ersten Halbjahr entwickeln Babies eine Bindung an ihre Eltern (bzw. an die Personen, die sich beständig um sie kümmern, und auf ihre Bedürfnisse eingehen). Mit ca. 6 Monaten besitzen die Babies nun auch die geistige Fähigkeit, ihre Eltern zu vermissen. Von nun an beginnen kleine Säuglinge auch ganz aktiv ihr Verhalten auf die Nähe der Eltern auszurichten, d.h. sie tun alles, um den Kontakt zu ihren Bindungspersonen herzustellen und aufrechtzuerhalten.
Genau hier setzt die Ferbermethode an und trifft einen ganz wunden Punkt, in dem sie die Zuwendung der Eltern bewusst für vorgegebene Intervallzeiten entzieht, wenn das Baby beim Einschlafen weint. Die Eltern kehren zwar nach einer gewissen Zeitspanne, zu ihrem Baby kurz zurück, die Schreiintervalle, werden dabei allerdings systematisch verlängert. Da das Baby von natur aus darauf programmiert ist, alles zu tun, um die Nähe zu den Eltern aufrecht zu erhalten und Verhaltensprogramme, die dieses Ziel nicht gewährleisten, einzustellen, gibt es, sobald es dieses Muster erkennt, auf und schläft allein ein.

Das Problem dabei ist, dass Babies und Kleinkinder zwar so lernen, was sie tun müssen, um die Nähe der Eltern nicht zu verlieren, sie erkennen aber nicht, warum die Eltern nicht auf sie eingehen wollen/können. Sich in andere hineinversetzen zu können und deren Wünsche und Bedürfnisse nachvollziehen zu können, diese Fähigkeit beginnt sich erst im Alter von 3 oder 4 zu entwickeln und wird mit 5, 6 Jahren voll erreicht. Davor unterdrückt das Kind die eigenen Bedürfnisse nach Nähe nur, aus Angst die Bindung zu den Eltern zu verlieren und nimmt den Zuwendungsentzug "persönlich". Dabei werden eine Reihe von negativen Gefühlen verdrängt, zu denen das Kind später keinen aktiven Zugang mehr hat. Die Gefühle, die mit dieser Stressituation verbunden waren, treten aber immer wieder in ähnlichen Situationen zu Tage und beeinflussen so das Verhalten bis ins Erwachsenenalter.

All diese Folgen können, müssen aber nicht auftreten. Es gibt natürlich auch noch eine Reihe "mildernder Faktoren", die, die psychische Sicherheit eines Kindes bewahren. Wie z.B. die Frage, ob die Eltern tagsüber auf die Bedürfnisse ihrer Babys promt und angemessen reagieren.
Genauso kann man umgekehrt auch abwägen, ob es nützt, sich nachts für das Baby völlig zu verausgaben, wenn man dafür tagsüber aus Schlafmangel die Bedürfnisse seines Kindes, nicht promt und angemessen befriedigen kann.

Um hier einen Mittelweg erreichen zu können, finde ich es wichtig, die Bedürfnisse der Eltern und die der Kinder gleichermaßen zu berücksichtigen und einen Weg zu finden, sie für jede Familie individuell zu vereinen.

Also, klär erstmal eure Ernährungssituation. Anschließend gibt es einige Dinge, die das Durchschlafen im 2ten Halbjahr "erleichtern". Hierzu müsstest du noch ein bischen mehr über euch erzählen, wie dein Kleiner einschläft (ob allein oder ob am Arm usw.), ob er bei euch oder im eigenen Bett schläft, ob er ein Schmusetier oder ne Kuscheldecke hat, usw.

Grundsätzlich werden kleine Babies aber im 2ten Halbjahr eher schlechtere Schläfer als bessere, da sie enorme Entwicklungssprünge machen, Zähnchen kriegen und eben Mama und Papa erstmal vermissen können.

lg, Johanna
 
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Moni78

Also erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Sehr beruhigend zu wissen das andere Kinder auch noch nicht durchschlafen und das ich mit meinem Bauchgefühl doch richtig liege. In dem Buch hört sich alles nett an, aber ich kann und will mein Kind nicht weinen lassen müssen. Mein Bauch sagt mir das ich dadurch mein Problem nicht löse bzw. glaube ich das ich durch diese Methode nur noch alles viel schlimmer mache. Mit den zwei Mahlzeiten nachts kann ich gut leben, was mich mehr stört ist das drum herum. Manchmal muss ich bis zu 6 mal aufstehen um Michi den Schnuller und etwas Wasser zu geben. Momentan möchte er auch noch gestreichelt werden. Mir kommt es manchmal so vor als ob er recht Bauchweh hat.
Ich schreib euch nun mal auf was Michi so ist und wann:

10 Uhr paar Löffel Magerjoghurt (hat mir der Kinderarzt empfohlen da Michi total schwierigkeiten mit dem Stuhlgang hat aber dazu später mehr) mit bisschen Traubenzucker und Apfel, danach noch ca. 50 bis 110 ml Beba 1

14 Uhr 190g bis 220g Gemüse-Fleisch-Brei (aus dem Glässchen ab dem 8. Monat)

18 Uhr 200 g Miluvit mit Griesbrei mit Apfel

zwischen 23 Uhr und 1:30 Uhr ca. 150 bis 210ml

zwischen 3 Uhr und 5:30 Uhr ca. 130ml

Michi schläft in seinem eigenen Bettchen, ich lege ihn um 19 Uhr (manchmal auch später) wach hinein, lese ihm dann noch was vor. Tja und dann muss ich ihm noch Tee geben und ihn noch ein bisschen streicheln, weil er mal wieder nicht recht weiß wie er sich hinlegen soll. An ein Kuscheltier möchte ich ihn gerade gewönnen aber das funktioniert leider nicht so recht. Aber nen Schnuller hat er.

Ich glaube Michi´s Bauch, wie ich vorher schon erwähnt habe, macht ihm recht zu schaffen. Er hält nämlich den Stuhlgang zurück. Am Anfang ging alles ganz gut als er Lactulose mit zu jeder Mahlzeit bekommen hat, aber leider ist bei ihm ein Gewohnheitseffekt eingetretten. Ich wollte auch mal gerne Fragen, ich weiß das gehört hier nicht hin aber das andere Forum ist ja momentan geschlossen, ob ihr wißt was für Gemüse und Obst stuhlauflockernd ist!? Auf den Glässchen steht ja immer nur stuhlregulierend und das kann ja immer alles sein. Wenn alles nichts hilft muss ich halt für mein Schatz selbst kochen.
 
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Joel090105

ein freundliches Hallo,

mein Sohn ist nun auch gerade 7 Monate alt und unser Essens- aber auch Stuhlgangplan sah bis vor kurzem ähnlich aus... Auch die Nächte... Manchmal 3-4 Stunden wegen Bauchschmerzen, hab auch oft nachgeholfen, er hat mir so leid getan...

Ich bin dann mit ihm zu meiner Kinderärztin (besser gesagt es war die Vertretung) und die hat ihm gleich einen Einlauf verpasst :verdutz: , klingt zwar krass, war aber echt das beste für meinen kleinen Pupser... Er hat sich dann zwei Tage klang schön entleert, aber so wie es sein sollte, nicht Durchfall... Sie meinte noch ich sollte, wie auch dein Arzt sagte, mal mit Milchprodukten probieren und Sachen probieren die treiben oder den Stuhlgang anregen...

Seit dem sieht mein Ernährungsplan so aus und die Nächtlichen Wachphasen haben sich auf eine Trinkpause von 10 min. verkürzt. Aufgestanden wird nicht vo 8 Uhr....

Ich stille morgens, Mittags gibt es Gemüse-Fleisch-Brei und zum Nachtisch ein kleinen wenig Bebivita Früchte, aber nicht die Gläser sondern diese 4er Packs, 100% Frucht und ohne Zuckerzusatz:::STUHLAUFLOCKERND::: da gibt es Ananas in Apfel oder Birne in Apfel... Nachmittags gibt es einen Getreide-Obst-Brei, wenn der Stuhlgang schlecht ist dann hab ich immer Sachen genommen die STUHLAUFLOCKERND sind... Abends gibt es einen SINLAC-BREI, ist ja fast Milchbrei :)... Nachts habe ich immer noch gestillt...

Er hat tagsüber immer so um 300ml zusätzlich Wasser oder Tee getrunken, das haben wir jetzt umgestellt auf Apfelsaftschorle, 1 Teil Apfelsaft zu 4 Teilen Wasser, ich koche das immer auf, lauwarm nimmt er es mir besser ab, aber auch kalt... Trinkmenge auf 3/4 - 1 Liter gesteigert, ich muss ganz schön hinterher sein, er kann ja noch nichts sagen... Ich biete es ihm immer wieder an... Seit dem Isst er besser, er kann wieder 2-3mal am Tag ordentlich in die Windel machen und vorallem, er schläft wieder sehr gut... Nicht durch, das passiert mal ausversehen, aber mir würde wahrscheinlich auch was fehlen... Hat doch niemand was gegen eine kurze Kuscheleinheit...

Was für Dich gut klingt probiere aus...
Viel Glück... :prima:

PS: Was auflockernd ist steht immer auf den Glächen drauf... Zumindest bei Bebivita... Meine bevorzugte Marke...
 
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Giovanna

Hallo Moni!

Erstmal möchte ich dir ein dickes Lob aussprechen, weil du deinen Schatz nicht weinen lassen willst :prima: . Du hast recht, es wirkt sich auf Dauer gesehen bestimmt nachteilig aus, wenn du hier hart bleibst. In Zukunft wirst du es dafür aber um vieles leichter haben, wenn du seine Bedürfnisse immer promt und angemessen befriedigst, weil dein Kleiner dadurch im Kleinkindalter viel kooperativer sein wird.

Bei deinen Ernährungsfragen kann ich dir nicht weiterhelfen, dafür ist Ute die beste Ansprechpartnerin. Warte einfach eine Woche ab und poste dann nochmal im Ernährungsforum den Essensplan und die Gewichtsentwicklung. Oder schreib mal ein Posting im Erfahrungsaustausch und hol dir Anstöße von anderen Mamis zu deinen Essensfragen.

Wegen dem Schnuller reinstecken: Das bessert sich, wenn Michi sich den Schnuller selber suchen und in den Mund stecken kann. Versuch es auch tagsüber mit ihm zu üben d.h. stöpsle den Nucki nicht immer rein sondern gib ihm den Schnuller in die Hand, damit er es selber lernt. Du kannst auch im Bett mehrere Nuckis verteilen, das erhöht die Trefferquote ;-) . Das Streicheln und Tee kannst du nach und nach weglassen, wenn er sich beim Einschlafen leichter tut und sich selber beruhigen kann.

Zum Bauchweh: Versuch mal ihn tagsüber beim Wickeln mit ner Windsalbe oder Windöl aus der Apotheke sein Bäuchlein zu massieren. Immer vom Bauchnabel ausgehend spiralförmig im Uhrzeigersinn...so wie der Darm verläuft. Das lockert und entspannt.

Tragen im Tragetuch, Bauch an Bauch wirkt auch sanft massierend durch den leichten Druck und die Körperwärme.

Die Obst- und Gemüsefrage wegen Stuhlauflockerung ist im Erfahrungsaustausch gut aufgehoben. Dort wissen andere Mamis sicher bescheid.

lg, Johanna
 
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