Donovan Tizian Geburtsbericht "etwas lang"

Brini

ohne Ende verliebt
Huhu

kannst ihn nicht hier reinkopieren? Ist nähmlich ziemlich mühsam zu lesen wenn man runter und seitwärts scrollen muss :oops:

Tschudligung für die extrawünsche meinerseits :???:

Grüssle Sabrina
 
H

Honeymoon

Hallo Brini,
hier ist der Geburtsbericht, viel Spass beim Lesen :jaja:


Mein Weg auf diese Welt….


Eigentlicher Geburtstermin war am 04.10.03

Am Montag den 15.09.03 war ich mal wieder bei meinem Gynäkologen zur Ultraschallkontrolle und für ein CTG. Beim Ultraschall war alles in Ordnung gewesen, nur auf meine Frage ob es bei einem Jungen bleibt, war sich mein Arzt nicht mehr ganz so sicher. Uns war es ja auch egal, Hauptsache gesund und alles dran. Mir war sowieso klar, dass wir einen Jungen bekommen, ich hatte das so im Gefühl. Beim CTG hatte ich wieder ein paar Wehen und unser „Kekschen“ war sehr lebhaft, aber nichts auffälliges. Mein Arzt wollte mich dann wieder am Donnerstag den 19.09.03 zur CTG-Kontrolle sehen. An der Anmeldung machte ich dann noch einen Termin aus und ging dann weiter zum Bummeln in die Stadt.
Zu Hause angekommen hatte ich noch Wäsche gebügelt und was zum Essen gemacht. Und als hätte ich es geahnt, habe ich meinem Mann den Notrufnummernzettel an den Spiegel geklebt.
Dann so gegen 21.15 habe ich ganz entspannt meine Sendung (Frauen hinter Gitter) angeschaut. Dann sind wir ins Bett gegangen und ich noch ein wenig gelesen (da ich wie immer nicht schlafen konnte).

Als ich mich dann hingelegt habe, merkte ich wie sich unser Keks bewegte, hatte richtige Beulen am Bauch (nichts ungewöhnliches) und dann so gegen 0.40 wurde es plötzlich nass in meinem Bett. Mir war sofort klar, dass die Fruchtblase geplatzt ist. Zuerst weckte ich meinen Mann mit den Worten „bei mir läuft´s“. Er hatte mich nicht gleich verstanden, aber dann hatte er es kapiert was ich meinte. Ich ging dann gleich zur Toilette und da lief das Fruchtwasser wie ein Schwall weg. Ich zitterte am ganzen Körper vor Aufregung, weil ich genau wusste dass es jetzt bald losgeht. Da ich noch nicht ins Krankenhaus wollte, rief ich meine Hebamme, die dann auch in 20 Minuten bei uns war. Sie legte mir dann ein CTG an um zu schauen ob es unserem Keks noch gut geht. Dabei hatte ich auch schon ein paar leichte Wehen. Meine Habamme meinte dann es würde ausreichen, wenn ich bis 7 Uhr im Krankenhaus bin. Das war mir recht. Als sie dann weg war, haben wir uns noch mal ins Bett gelegt um noch ein bisschen zu schlafen. Na ja, mit dem war wohl nix. Kaum gelegen hatte ich schon wieder Wehen, aber diesmal schon etwas heftiger. Ich habe es auch im Bett nicht mehr ausgehalten und wir sind dann wieder aufgestanden und haben Fern gesehen und habe dabei immer schön meine Wehen verarbeitet (so wie ich es im Kurs gelernt habe). Die Wehen kamen schon in kürzeren regelmäßigen Abständen, so dass wir uns dann fertig machten. Ich ging noch duschen und dann zog ich mich an. Und immer dabei schön die Wehen verarbeiten. Hätte nicht gedacht, dass ich solche Töne beim Wehenverarbeiten lasse. So, jetzt noch schnell die Kliniktasche und ab ins Krankenhaus. Die Fahrt dorthin kam uns beide sehr lang vor.

Endlich angekommen und geparkt sind wir dann gleich in den Kreissaal geschickt worden vom Pförtner. Dort bekam ich erstmal ein CTG angehängt, was deutlich meine regelmäßigen Wehen zeigte. Es ist gar nicht einfach ruhig liegen zu bleiben während der Wehen. Nach dem CTG musste ich erst noch mal auf die Station. Dort bin ich vom meinem Arzt untersucht worden wie weit der Muttermund offen ist. Der Muttermund war dann schon 3 cm auf. Meine Wehen kamen dann immer in kürzeren Abständen, so dass ich wieder in den Kreissaal ging. Mein Mann wich nicht mehr von meiner Seite. Er war ständig in meiner Nähe. Bei jeder Wehe drückte ich seine Hand ganz fest. Er hielt tapfer durch. Dann bekam ich erstmal einen Einlauf gemacht, und das ganze während der Wehen. Echt ätzend dabei den Po noch zusammen zu kneifen. Mittlerweile bekam ich echt heftige Rückenschmerzen. Mein Muttermund ist mittlerweile von 3 cm auf 5 cm aufgegangen und das ganze in sehr kurzer Zeit. Von der Hebamme bekam ich dann gegen meine Schmerzen ein Zäpfchen verpasst. Na ja, viel geholfen hat es nicht. Nicht mal eine Linderung. Meine Hebamme sagte dann zu mir „Schlimmer wird nicht mehr, das ist alles“. Also ich fand das schon heftig! Da ich schon an den Bandscheiben operiert worden bin, und meine Narbe genau im PDA-Bereich liegt, konnte ich diese PDA-Spritze nicht bekommen. Also hielt ich durch, und war total stolz auf mich. Da ich gerne eine Wassergeburt wollte, ließ meine Hebamme Wasser in die Wanne einlaufen mit einem schönen Badeduft. Ich stieg dann rein, aber Pustekuchen. Meine Wehen sind im Wasser extrem heftig geworden und außerdem war mir kalt im Wasser. Ich konnte auch nicht richtig sitzen wegen meinen starken Rückenschmerzen und konnte deshalb auch die Wehen nicht richtig verarbeiten. Meine Hebamme lobte mich dann mal zwischendurch, dass ich das alles sehr gut mache. Ich wollte dann nur noch raus aus der Wanne, weil es mir gar nicht gefiel. Bevor ich rausging, schaute die Hebamme noch mal nach dem Muttermund. Jetzt war er schon 8 cm offen und sie sagte dann zu mir „Jetzt geht’s los“, und ich erwiderte dann „Ne oder?“ Während der gesamten Wehen hatte ich immer wieder Angst was falsch zu machen. Mein Mann und die Hebamme nahmen mir meine Angst und beruhigten mich. Ich stieg dann aus der Wanne und ich hatte plötzlich das Gefühl ich muss pressen. Das war ein total komisches Gefühl. Aber ich durfte noch nicht pressen. Mein Mann stand vor mir und meinte „Schatz du darfst nicht pressen, Du musst atmen“. Der hat gut Lachen, da er nicht in meiner Situation ist. Ich bin dann auf die Gebährinsel gekrabbelt und hatte immer noch das Gefühl pressen zu müssen.
Dann endlich ging´s los, ich durfte ihn endlich rauspressen. Oh Mann, das war gar nicht so einfach. Bei jeder Presswehe hielt ich mich am Seil fest und drückte. Nach einigen Presswehen rief meine Hebamme dann den Arzt an. (Sie meinte am Telefon, dass es in 10 Minuten soweit wäre). Mein Arzt war jetzt auch da, aber unser Kleiner war nicht in 10 Minuten da. Immer wieder drückte und drückte ich, aber er wollte einfach nicht raus. Dann bekam ich vom Arzt während einer Wehe eine Betäubung gespritzt und dann bei der nächsten Wehe wurde kam dann der Dammschnitt. Habe beides nicht gemerkt, nur gesehen. Mann konnte auch schon den Kopf (er hatte schon Haare) sehn. Ich durfte sogar mal fühlen. Ein wunderschönes Gefühl. Mein Mann stand immer noch tapfer neben mir und schaute aufmerksam zu. Bei der nächsten Presswehe musste ich laut meiner Hebamme die Hände in die Kniekehlen stecken und pressen. Es war immer noch ganz schön eng, aber unser Sohn rutschte dann endlich auch nach vorne. Dann war der Kopf endlich durch und nach 3 weiteren Wehen erblickte Donovan Tizian um 10.30 das Licht der Welt. Ich war total geschafft, aber überglücklich als ich ihn vor mir liegen sah. Meine Hebamme legte ihn mir gleich auf meine Brust und ein Handtuch um ihn. Er hat dann auch ein bisschen an der Brust genuckelt. Vor lauter Glück haben wir beide geweint. Jetzt sind wir stolze Eltern eines gesunden Jungens.

Eigentlich sollte jetzt die Nachgeburt kommen, aber nach nochmaligem Pressen kam nix. Sie löste sich einfach nicht ab. Ich bekam ein paar Akupunkturnadeln in die Bauchdecke, so dass sich die Plazenta lösen soll. Das half aber auch nicht. Nach 20 Minuten und einem Ziehen vom Arzt an der Nabelschnurr, hat sich die Plazenta nun doch gelöst. Wir haben uns dann die Nachgeburt auch erklären lassen. Schon interessant wo unser kleiner Mann 9 Monate „gelebt“ hat. Mein Arzt hat mein Dammschnitt noch vernäht, und die Hebamme kümmerte sich um unseren Sohn. Er wurde gemessen, gewogen und die U1 wurde auch noch durchgeführt. Fotografiert wurde er auch noch.
Er wog 3310 gramm, war 53 cm gross und hatte einen Kopfumfang von 33 cm. Die Hebamme hat ihn dann noch schön angezogen und er wurde mir dann wieder in den Arm gelegt. Als ich ihn dann so ansah, waren die Schmerzen und alle Strapazen vergessen. Wir haben dann unsere Eltern von unserem Glück benachrichtigt. Nach einiger Zeit im Kreissaal und Beobachtung wurden wir dann auf Wochenstation gebracht. Dort bekamen wir dann ein fahrbares Bettchen für unseren Sohn, daß für die nächsten Tagen seins war. Mein Mann fuhr dann erstmal nach Hause. Da wir ja morgens um 5 Uhr nichts in die Parkuhr eingeworfen haben, hatte mein Mann dann einen Strafzettel am Auto. Er hatte dann bei der Stadtverwaltung eine Erklärung abgegeben, daß er an diesem Morgen Vater geworden wäre. Und siehe da, nach 2 Wochen kam ein Schreiben, daß sie von diesem Strafzettel absehen. Das nennen wir mal einen Service von der Stadt. Nach dieser Anstrengung haben Donovan und ich dann erstmal eine Runde geschlafen. In der kommenden Nacht wurde er mir von der Nachtschwester 2x zum Stillen gebracht. Es war ein schönes Gefühl ihn im Arm zu halten und in sein kleines Gesicht zu schauen als MAMA. Donnerstags wurde dann vom Kinderarzt die U2 durchgeführt. Er hat festgestellt, daß Donovan Sichelfüße und leichte Neugeborenengelbsucht hat. Aber noch nichts ernstes. Er hatte auch nur noch ein Gewicht von 3090 gramm. Aber das sei normal, da Babys bis zu 10% des Gewichtes verlieren können. Gegen die Sichelfüße sollten wir jeden Tag 1 Minute lang die Außenseite des Fußes massieren. Und die Gelbsucht sollte beobachtet werden. Der Wert lag bei 11,45 mg/dl. Wegen der Gelbsucht war unser Kleiner sehr träge und müde. Mit dem Stillen wollte es anfangs auch nicht so klappen. Dann habe ich am 3. Tag eine Krise bekommen, weil ich wunde Brustwarzen hatte und der Billi-Wert auf 14,83 mg/dl angestiegen ist. Also durfte ich auch nicht nach Hause. Habe dann mal das Stillen mit Stillhütchen probiert. Das lief auch ganz gut. Dadurch das unser Sohn sehr träge und müde war, schlief er ständig beim Stillen ein. Aus diesem Grund trank er dann ja auch nicht richtig. Ich wollte sogar schon das Stillen aufgeben, weil ich total gefrustet war daß es nicht klappte. Aber mit Hilfe einer ganz lieben Hebamme habe ich es weiter versucht, und es wurde immer besser. Der Billi-Wert senkte sich auch, weil wir ihn oft ans Tageslicht stellten. Am Entlassungstag wurde der Wert nochmals kontrolliert und er lag nur noch bei 14,54 mg/dl und sein Entlassungsgewicht war 3170 gramm.Meine gynäkologische Untersuchung war auch ohne Befund. Das hieß wir durften nach Hause.

Ich freute mich richtig unserem Sohn sein Zuhause zu zeigen. Die erste Nacht in den eigenen Wänden war sehr aufregend, da ich nicht wirklich schlafen konnte, weil es jetzt ganz anders ist ein kleines Wesen neben dem Bett stehen zu haben. Ab heute wird alles anderes. Es dreht sich jetzt alles nur noch um Donovan Tizian. Am Nächsten Tag kam meine Hebamme und schaute nach uns. Sie kontrollierte meine Wunde und sah sich den Kleinen an. Mittlerweile klappt es auch schon besser mit dem Stillen. Ich bin richtig froh, daß ich nicht aufgehört habe und weiter machte.
Am 3. Tag zu Hause habe ich unter Aufsicht meiner Hebamme Donovan zum 1.Mal im Tummy Tub gebadet. Es hat ihm richtig gut gefallen. Dann am nächsten Tag ist dann auch sein Nabel abgefallen. Er entwickelte sich prächtig und mir ging es auch gut, so dass meine Hebamme nur noch einmal kommen musste.

Es ist alles so toll gelaufen, daß wir noch ein Geschwisterchen planen.

Wir sind eine richtige kleine glückliche Familie!!!!



© by Sandra Harreus
 

Brini

ohne Ende verliebt
Hallo Sandra,

danke fürs reinstellen! :D

Ein schöner Geburtsbericht *neidischwerd*

Und noch: Herzlichen Glückwünsch! Ist ja noch nicht so lange her! :)

Viele Grüsse Sabrina
 
H

Honeymoon

Danke

Danke für Eure Glückwünsche.
Ja hab mir große Mühe gegeben für den Bericht.
Bin total happy mit meinem Kleinen Mann. Es ist zwar manchmal schon etwas stressig, aber ich bin glücklich!!! :jaja:


Liebe Grüße
 
L

LilyP

Vielen Dank für diesen schönen Bericht!
Ich fand besonders gut, daß du nicht (wie so üblich) den Bericht mit der Geburt beendet hast, sondern noch über das ankommen zu Hause, die erste Nacht mit Baby zu Hause usw. berichtet hast! Toll :bravo:


LG
Lily
 

NicSam

Gehört zum Inventar
Den Bericht hast du wirklich schön geschrieben! Herzlichen Glückwunsch :bravo: Toll, dass du mit dem Stillen weiter gemacht hast, es wird wirklich immer besser! (war bei mir jedenfalls so, irgendwann ist man halt ein eingespieltes Team;))

Viele Grüße
Nicole
 
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