Haustiere Disskusion Homepage und ev. allg. zur Hundeerziehung

C

Carrrie

Ein anderer Name ist mir im Moment nicht eingefallen :winke:
Ich versuch mal eine Einleitung.
Es geht um diesen Thread: http://www.schnullerfamilie.de/threads/39378&page=1&pp=8
irgendwie sind wir in eine Glaubensdisskusion geraten die nicht mehr viel mit dem eigendlichen Thema zu tun hatte. Dann wurde Kritik an meiner HP laut.
Für unsere Hunde
ich weiß nicht ob ich das hier reinkopieren darf - deshalb lass ich es.
Dazu möchte ich sagen:
Sogenannte Kampfhunde sind für mich ganz normale Hunde wie jeder andere auch. Und jeder Hund braucht Erziehung.
Entstanden ist die Seite ursprünglich um eine Demo in Köln zu organisieren ich hab das dann einfach weitergeführt.

@ AlexLiLa deine letzte Frage war ob ich meinen Hund anleine..

Kommt drauf an. Im Ort läuft er immer mit Leine. Außerhalb der Ortschaft leine ich ihn an wenn ich eng an anderen Leuten vorbei muß , egal ob mit Kindern oder ohne , ob mit Hund oder ohne. Wenn genügend Abstand ist rufe ich ihn nur bei Fuß.
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: Disskusion Homepage und ev. allg. zur Hundeerziehung

Moinmoin!

Leider habe ich zum Antworten nicht allzuviel Zeit, aber soviel will ich doch sagen:

Wer sich wirklich mit Hundeerziehung auseinander setzt und die wissenschaftlichen Publikationen verfolgt, der kann nur solche Begriffe wie Dominanz und Rangordnung ad acta legen. Sie gibt es in einem gemischten Rudel (wie Mensch und Hund) nun mal nicht. Das austesten von Grenzen hat nichts mit Dominanz zu tun (hatte Antje ja schon geschrieben), sondern zeigt nur, dass der (in vorliegendem Falle gerade pubertierender) Hund nicht weiß, was er darf und was nicht.

Weitere Frage: Wie erzieht ihr (z.B. Beate) eure Hunde? Welche Hilfsmittel benutzt ihr?

Zu den Sokas: Kennt ihr (bspw. AlexLiLa) denn solche Hunde persönlich? Hattet ihr mal näher mit denen zu tun? Oder basiert eure Angst/Vorsicht auf dem, was die Medien wiedergeben?

@ Antje: Du bist nicht allein!!!!

Liebe Grüße

Rosi
 

Brini

ohne Ende verliebt
AW: Disskusion Homepage und ev. allg. zur Hundeerziehung

Hallo Carrie,

ich habe die Diskussion verfolgt, mich aber nicht zu wort gemeldet ausser auf den ersten Beitrag.

Ich bin ein Mensch der sehr gerne einen Hund hätte. Irgendwann werden wir wohl auch einen in unsere Familie aufnehmen, wobei Melissa dann wahrscheinlich längst aus dem Haus ist.
Trotzdem, wenn ich die Zeit und möglichkeit hätte, JETZT einen Hund zu haben wäre es bestimmt kein "Kampfhund". Sie sind auffällig, und da hätte ich zu grosse Angst. In Schutz nehmen möchte ich eigentlich nur, dass ein Hund eben ein Hund ist, dass auch der "liebste" Hund (Golden Retriever, absoluter Familienhund) plötzlich beissen kann. Jeder Hund (insbesondere grosse) müssen Grenzen gesetzt bekommen. Und sicher kann man nie sein...

Insofern verurteile ich niemanden, der einem sogenannten Kampfhund ein zu Hause gibt, ich denke wer Hundeerfahren ist der vertraut seinem Tier, auch wenn es zu der auffälligen Rasse gehört!

Liebe Grüsse Sabrina
 

Michi72

Gehört zum Inventar
AW: Disskusion Homepage und ev. allg. zur Hundeerziehung

Hallo,

hui wat heiße Diskussionen hier ;-) .

Zum Thema Kampfhund:
Nicht jeder Hund der in diese "Sparte" gesteckt wird ist auch einer.Es wurden die rassen als "Kampfhunde" bezeichnet und wird wohl auch dann auf jeden einzelnen Hund dieser Rasse übertragen :-? .
Im endeffekt beisst jeder Hund bestimmt mal, sorry ist halt meine Meinung.
Mein Hund ist keine Kampfhundrasse, wird aber leider aufgrund des rassennamens (Französische Bulldogge ,zählt zu den begleit-und Familienhunden und diese rasse waren früher die Schoßhündchen der Französischen Feinen Damen) und seines Aussehens(weiß mit schwarzen Flecken, "Bulldoggen"-Gesicht und Fledermausohren) immer als "Kampfs.." bezeichnet.superklasse :-? .Dabei ist der kleine nicht mal Kniehoch.
Und er ist total lieb, hört aufs Wort und was für mich wichtig war, er ist total kinderlieb.Er ist schmusig, verspielt nur leider bei Kälte oder grosser Hitze nicht gerade für ewig lange Spaziergänge geeignet.Besser kurz und wild und das langt dann.
gebissen hat er noch nie, aber wenn mich einer fragt, ob er beisst, antworte ich immer mit: "Normalerweise beisst er nicht".Ja was soll ich denn sonst sagen?

In der Pubertät hat er auch seine grenzen getestet.Und gleich bemerkt, das er nicht weit kommt.War halt da noch strenger (mit Worten) zu ihm.
Wir waren (und sind noch) in der Hundeschule und meine Kids(also die 3 grossen) haben in der Hundeschule einen Kurs (Kind-und-Hund-Kurs) belegt und das klappt super.
Ohne Leine laufen geht nur im Wald, hier ist ansonsten überall leinenpflicht.



Gruss
Michi
 

Brini

ohne Ende verliebt
AW: Disskusion Homepage und ev. allg. zur Hundeerziehung

Michi72 hat gesagt.:
gebissen hat er noch nie, aber wenn mich einer fragt, ob er beisst, antworte ich immer mit: "Normalerweise beisst er nicht".Ja was soll ich denn sonst sagen?

Hallo Michi,

DAS ist ein gutes Thema! Als ich Zeitungen ausgetragen habe bin ich vielen Hunden begegnet. Und der Standartspruch war: Der tut nichts!

Ja klasse! Und wie wollen sie mir das garantieren? Klar kann ein Hund suuuuper lieb sein, aber welcher Halter möchte mir eine Garantie geben? Ich finde deine Antwort gut, denn du sagst damit: Er ist ein lieber Hund, aber was er tut kann ich nie genau wissen!

Ich habe mich mit der zeit an die Hunde auf meiner Tour gewöhnt, gar angefangen zu streicheln wenn ich ihn erstmal etwas gekannt habe. Aber bei der annäherung verlangte ich von den Besitzern, dabei zu sein. Denn woher soll ich wissen, ob er sein Grundstück nicht verteidigt? Wenn der Besitzer in der nähe war und der Hund merkte, dass ich "hier sein darf" war mir viel wohler in der Haut.

Grüssle Sabrina
 

AlexLiLa

Gehört zum Inventar
AW: Disskusion Homepage und ev. allg. zur Hundeerziehung

Zu den Sokas: Kennt ihr (bspw. AlexLiLa) denn solche Hunde persönlich? Hattet ihr mal näher mit denen zu tun? Oder basiert eure Angst/Vorsicht auf dem, was die Medien wiedergeben?

Was sind denn Sokas??

Mich hat mal ein Hund angegriffen der nicht erzogen war und den ich kannte. Seid dem habe ich panische Angst vor Hunden.
Es bricht einem der Schweiß aus und man kann nix dagegen tun.
Meine Mutter hat sich jetzt einen Labbi angeschafft der sehr lieb ist und vor dem ich wenig Angst habe aber man sieht schon das man einen Hund eben erziehen muß und einen Kampfhund eben erst recht.

Natürlich darf der Hund auch frei laufen aber wenn jemand kommt kommt er immer an die Leine!

Was ist denn wenn jemand kommt wie ich der solche Angst hat und der Hund das riecht??

Alex
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Disskusion Homepage und ev. allg. zur Hundeerziehung

Ich hab mich jetzt auch mal durch das andere Posting gelesen ...und mir einen Blick auf die Homepage gegönnt ...

Carrie, wie bei den Menschen gibt es für mich Hunde, die ich nicht schön finde und die ich nicht mag. Nichtsdesto trotz sind es Hunde. Ob Kampfhund oder nicht Kampfhund, man kann fast jeden Hund vollkommen verziehen, zu einem beißwütigen Etwas machen. Er muß nur ein paar Grundlagen in den Genen haben, die man aufruft. Kampfhunde haben, wenn ich das richtig verstanden habe, ein paar mehr von diesen Genen und sind daher eher "anfällig" für falsche Erziehung.

Thema Rangordnung: Ja, es gibt bei uns eine Rangordnung! Und die war und ist nötig. Als Rambo mit zwei Jahren zu uns kam, konnte er weder an der Leine laufen, noch beherrschte er Befehle. Er machte, was er wollte. Er setzte seine Dominanz durch und ließ sich nichts sagen. Mit geduldigem und (für mich) hartem Training wurde aus dem Rüpel ein liebevoller Familienhund. Was er bis dahin nicht erlebt hatte, nämlich dass er einen festen Platz in einem Rudel hatte, dass es einen gab der das Sagen hatte als Rudelführer - all das machte ihn zugänglich und lernwillig.

Klar fiel es ihm schwer, im Rudel weiter nach hinten zu rutschen, als die Kinder kamen. Aber er hat weiterhin seinen Platz - ganz hintem er Rudel. Er wird als letzter begrüßt, als letzter gefüttert, als letzter bespielt. Was ihn nicht daran hindert, die Kinder vehement zu verteidigen gegen alles, was ihm gefährlich vorkommt. Rambo ist kein Hund, der zubeißt. Er ist eine Seele von Hund, läßt sich bis zu einem gewissen Punkt von den Kindern stressen und zieht sich dann zurück in Erwartung, dass ich seine Privatsphäre im Körbchen wahre und die Kinder entsprechend anleite sie zu respektieren. Ich bin aber davon überzeugt, dass er beißen würde, wenn man ihm einen Anlaß dazu gibt, wenn jemand den Kindern weh tut, wenn ein Fremder den Kinderwagen anfasst den er bewacht ... Und das ist in dem Fall und nur in dem Fall sein gutes Recht.

Was den pupertierenden Hund betrifft: Rambo hat mit der Geburt von Ariane und auch mit der Geburt von Fabienne Grenzen neu ausgetestet. Und der ist mit seinen zu der Zeit 4 / 5 Jahren alles andere als in der Pubertät. An den gewohnten Befehlen und Abläufen hat sich nix geändert, nur dass der Spaziergang jetzt halt zu dritt und nicht zu zweit war. Hier ist eindeutig seine Ordnung aus den Fugen geraten und er mußte einen neuen Platz im Rudel finden. Das versuchte er durch Ausloten der alten Grenzen. Gibt es sie noch oder sind sie neu definiert? Er bekam dann seinen neuen Platz im Rudel durch Erziehung zugewiesen.

Carrie, wie sieht es bei euch im Ort mit der LeinenPFLICHT aus? Bei uns gibt es keine und trotzdem geht Rambo innerorts immer an der Leine. Er ist gut erzogen und brav, kann auch bei Fuß laufen - aber wie er im falle eines ungewohnten Geräusches reagiert, dass weiß ich nicht. Ausserdem mögen nicht alle Leute freilaufende Hunde und das akzeptiere und respektiere ich. Persönlich kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn jemand einen freilaufenden Hund neben sich hat. Denn ich kann nie sicher sein, ob den nicht die rote Jacke von Ariane, das quietschende Lachen von Fabienne oder der Hundegeruch an meiner Hose empfindlich stört.

Rambo hat auch Freilauf: im umzäunten kleinen Garten, auf dem frei einsehbaren grossen Feld hinterm Haus, wenn dort kein anderer zu sehen ist. Manchmal auch im Wald, solange niemand anderes da ist.

Was das Erziehen betrifft: Den Grundstock für den Weg vom Rüpel zum Hund versuchten wir in der Hundeschule zu legen. Beim ersten Hundetrainer ging es schief. Er redete uns die Notwendigkeit einer Kastration ein, ich glaubte ihm, hörte nicht auf unseren Tierarzt und ließ den Eingriff machen. Danach warf uns der Hundetrainer aus der Gruppe mit der Begründung, dass Rambo durch sein nun verändertes Verhalten nicht mehr gruppentauglich sei.

Wir starteten Monate später einen neuen Versuch bei einem Schäferhundverein, der Training für alle Hunde anbot. Ich schilderte unser Problem und man sah keine Veranlassung, uns nicht zu nehmen. Als Rambo in seiner Altersgruppe nicht klar kam, steckten sie uns zu den Welpen und siehe da ... Der Hund wurde integriert. Er benahm sich in den Tobepausen wie King Lui, weil er der älteste war, aber wir bestanden erfolgreich die Hundeprüfung.

Als Hilfsmittel zur Erziehung kommen bei uns übrigens Leckerlis zum Einsatz. Es wird nicht geschlagen und nicht getreten, es wird geschimpft oder ignoriert (je nachdem was er angestellt hat) und es wird belohnt.

berichtet
Andrea
 

kolibri

Gehört zum Inventar
AW: Disskusion Homepage und ev. allg. zur Hundeerziehung

Wir haben einen Rottweiler, mittlerweile den zweiten, der erste verstarb an Krebs. Unseren jetztigen Hund hatten wir auch schon, bevor er in die Kategorie Kampfhund (in diesem Fall in Bayern) eingestuft wurde. Ihn deshalb ins Tierheim bringen oder gar Einschläfern zu lassen, war nie Thema. Er hat unmittelbar nach dieser Einstufung einen Wesenstest absolviert und ein sogenanntes Negativattest erhalten, sprich: er zählt nun zu den "normalen" Hunden wie Schäferhund, und auch Dackel :) etc. Trotzdem ändert dies leider nichts an der Einstellung mancher Leute zu solchen Hunden. Ich kann dem Hund ja auch schlecht ein Schild umhängen, dass verkündet, dass er als ungefährlich und klar im Kopf eingestuft ist. Für mich war, ist und bleibt er immer ein ganz normaler Hund, der mit viel Liebe, Verantwortung und Konsequenz erzogen wurde und keinerlei agressives Verhalten an den Tag legt. Er kann nichts dafür, wenn einige Hunde seiner Art durch verantwortungslose Hundehalter bzw. -besitzer so einen schlechten Ruf bekommen haben. Aber mit den Folgen haben meine Familie und ich arg zu kämpfen. Aus diesem Grunde finde ich Antjes Homepage sehr gut, wenn sie manch einem auch etwas krass erscheint. Und zum Thema Anleinen: Er ist immer angeleint, außer ab und zu beim Spazierengehen auf weitem Feld und Flur, wo überschaubar ist, ob sich noch wer in der Nähe aufhält. Diesen kleinen Luxus gönnen wir dem Hund dann doch schon. Obwohl er so erzogen ist, dass er auf Kommandos wie Platz, Fuß etc. hört (ich sag hier nur Hundesport in Verbindung mit Begleithundprüfung und Unterordnung), ist es selbstverständlich, dass er an die Leine kommt, wenn Personen (mit Hund oder ohne, Radfahrer etc.) in Sichtweite sind. Denn eine Garantie gibt es für nichts auf der Welt und auch für KEINEN Hund der Welt. Ich erinnere mich noch traurigerweise an einen Vorfall, als mein Mann mit unserem Hund (selbstverständlich angeleint) spazieren ging und ein Mann in einem Auto neben meinem Mann anhielt und ihn anbrüllte: "Deinen Hund müsste man erschießen und DICH gleich mit.". Das deprimiert ganz einfach nur.

VG
Kolibri
 
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