Liebe Gigi,
hallo Jana,
es ist für mich leichter direkt in deinem posting zu antworten,
ich hoffe das macht dir nichts aus!
vieles der erwähnten Thesen in dem Buch finde ich nachvollziehbar - wenn auch längst nicht alles.ja so geht es mir auch.
Generell denke cih, ist ein liebevoler, sanfter, zärtlicher Umgang mit den Kindern schon das beste, was man tun kann.
Die Kontinuum-These dagegen halte ich für Mythos - das "Naturvölker" den sanfteren Umgang mit sich, mit der Kreatur und mit der Natur überhaupt erfunden hätten, stimmt nicht.so pauschal würde ich das nicht sagen,
aber ich finde auch das ein bischen viel in die verhaltensweisen der beobachteten stämme, sehr subjektiv hineininterpretiert wurde.
Aggression gehört zum menschen dazu wie der Tag zur Nacht.
ja aber es stimmt auch das aggression sich sehr verschieden äussern.
vorallem der umgang mit aggressionen ist in vielen kulturen doch sehr verschieden. (ich denke da zb. an asien, wo man von höfflichkeit bis zur absoluten selbstverleugnung hört, usw,....)
ich bin auch davon überzeugt das verschiedene kulturen durch sehr eigene spezielle traditionen es geschafft haben etwas friedfertiger miteinander umzugehen, als beispielsweis menschen der *westlichen* welt.
aggression ist eine der wichtigsten Triebfedern des menschen - auch der Lebensretter, der die Tür einschlägt, um einen menschen aus dem brennenden Haus zu ziehen, handelt aggressiv - eben "anpackend".
ja stimmt schon auch,....
doch aggression ist ja nicht nur schlecht, wie in deiner beschreibung schön herauskommt.
Dass es in früheren Kulturen "netter, sanfter, liebevoller" zugegangen wäre, als in den so verunglimpften "zivilisierten" Kulturen, ist längst wiederlegt.
da gebe ich dir recht!
Der anteil von gewaltsam zu Tode gekommenen Naturvolkangehörigen ist höher, als in unserer zivilisierten Welt -
das ist mir neu, von wo hast du diese info?
ich hoffe du meinst damit, jetzt nicht menschen aus naturvölkern
die durch menschen aus der *zivilisierten* welt zu tode kamen?
weil dafür sind ja diese völker nicht verantwortlich!
ebenso, wie in den "guten alten zeiten" der Umgang des Menschen mit den menschen rauher war - brauche nur das beispiel todesstrafe, folter, körpersterafen zu erwähnen.
Aber, obwohl der Aufhänger der ARtikels / Buches für mich romantischer Unfug ist, halte ich einen Großteil, wenn auch längst nicht alles, (man braucht nicht ALLE technischen Lösungen für Fragen der Babypflege, -ernährung und Unterbringung zu verdammen, und es bleibt immer noch genug liebevoller Umgang mit dem Kind übrig) der Schlussfolgerungen für sehr richtig.
mein hauptproblem mit diesem buch war das ich hier in meiner stadt die anregungen der autorin aus dem leben im urwald nicht eins zu eins umsetzen kann und auch in einigen belangen die im buch beschrieben wurde nicht möchte.
und mir dafür auch kein schlechtes gewissen einreden lassen möchte!
ich war zb. körperlich nicht in der lage mein kind so häufig zu tragen,
(hatte auch einen *bösen* kinderwagen*)
wie ich es gerne getan hätte, aber bei mir schlafen lassen war (ist) eine selbstverständlichkeit,....
über bleiben aber wie schon erwähnt noch eine ganze menge sehr wertvoller anregungen für eltern und erzieher.
Gute Nacht, Jana