Gedichte & Gedanken Die Zwischenlandung eines kleinen Engels

D

Doppelmama

Die Zwischenlandung eines kleinen Engels

Ein Traum der in Erfüllung ging
Endlich ein eigenes Kind.

Etwas, das an seidenem Faden hing
Bedroht von Sturm und Wind.

Doch gut behütet in Mutters Bauch.
Ganz weich und wohlig warm.
9 Monate so ist der Brauch,
Dann hält man es im Arm.

Doch plötzlich gehts viel früher los,
Die Wehen setzen ein.
Man denkt sich noch, was mach ich bloß,
Das kann doch jetzt nicht sein.

Der kleine Mensch, er kommt zur Welt.
Die Chancen sind nicht gut.
Ein paar minuten kämpft der Held,
Mit allergrößtem Mut.

Die ganze Freude ist zerstört,
Man weiß nicht wo man hingehört.
Man sieht das Kind so friedlich liegen,
Man kann es in den Armen wiegen.

Nur Atmen tut das kleine nicht.
Es hat auch noch nicht viel Gewicht.
Zu kurz war seine Zeit,
In wärme und geborgenheit.

Noch viel zu schwach war dieses Kind.
Zu stark waren sturm und wind.

Was gibt der Hoffnung wieder Kraft?
Man sucht den kleinsten Stengel.
Vielleicht hilft die Gewissheit das man´s schafft:

Es war die Zwischenlandung von einem kleinen Engel


geschrieben von Janne Andersen
 
Oben