Gedichte & Gedanken die zeit

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melle11

Die erste Zeit ist schwierig,
weil sie klein sind
weil sie viel weinen
weil nichts alleine können.

Die Zeit ab dem ersten Geburtstag ist schwierig,
weil sie laufen können
weil sie bockig sind
weil sie alles alleine machen wollen.

Die Zeit des dritten Geburtstags ist schwierig,
weil sie einem das Ohr fusslig reden
weil sie in den Kindergarten wollen und doch nicht wollen
weil sie Dreirad und Bobbycar fahren wie die Wilden.

Die Zeit des sechsten Geburtstags wird schwierig,
weil sie in die Schule kommen und 1000 Sachen brauchen, die die Freunde auch
haben
weil sie ganz genau wissen was sie wollen und das jetzt und sofort
weil sie anfangen Fahrrad, Inline-Skates und Skateboard zu fahren wie dir
Irren.

Dann kommt die Zeit des 18. Geburtstages und uns wird bewusst,
dass die erste Zeit so schön war,
weil sie so kuschlig waren
weil sie uns so sehr gebraucht haben
weil sie immer in unserer Nähe sein wollten.

dass die Zeit des ersten Geburtstages so schön war,
weil sie anfingen zu laufen
weil wir stolz waren auf ihren festen Willen
weil wir es klasse fanden, wie sie anfingen selbständig zu werden.

dass die Zeit des dritten Geburtstages so schön war,
weil wir ihren Wortschatz berauschend fanden,
weil wir ihren Mut bewunderten
weil es schön war, sie unter anderen Kindern spielen zu sehen.

dass die Zeit des sechsten Geburtstages so schön war,
weil wir sie sahen, wie sie unentdecktes Land begingen
weil wir sahen, wie sie dicke Freundschaften schlossen
weil wir ihren Gleichgewichtssinn bewunderten und sahen, wie sie neues
austesteten und wie sie sich dann freuten wenn es klappte und wie sehr sie
weinten und sich an uns schmiegten, wenn es nicht klappte.

Mögen wir uns an all diese Momente erinnern, an die schönen und an die schwierigen.

Darin sind wir, darin sind unsere Kinder und darin ist unsere Zukunft!
 
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