Das kanns doch einfach nicht sein?

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Das kanns doch einfach nicht sein?

Sodala, viel geschrieben, viel zu antworten - ich geh's mal irgendwie an.
lulu hat gesagt.:
Irgendwo hattest Du auch mal geschrieben, daß Du abends, also wenn Du alleine mit den Dreien bist, eine Lese-Halbestunde als Zeit für Dich einlegst. Das ginge mit meiner Brut nicht. Das geht manchmal, aber an anderen Tagen ist einfach einer von uns gebraucht als Vorleser, Streischlichter, Vermittler, Schmuser etc., weil gerade abends, wenn alle müde werden, die Sicherungen eher mal durchbrennen.
Ach ja, schön wär's. Nein, das hast du zu positiv im Ohr. Die originale Aussage war, daß ich während der Stunde, die sie spielen dürfen (sollen), den Tisch abräume (sonst wird Abendessen 2. Auflage gefordert) und danach *versuche*, mich dazuzusetzen und z. B. zu lesen. Heute sah es eher so aus, daß ich ca. 1000 Kinderbücher vorgelesen habe, eine Million Mal einen Schnuller zurücksteckte, 50 Windeln wechselte, 400 Kinder ins Bett jagte, 3 h das Baby im Arm hielt, das anders nicht einschlafen wollte... you get the point. Der Unterschied zu dir (außer im Alter) ist wohl einzig, daß ihr euch beim Schlichten und Beruhigen abwechseln könnt.

diverse Einzelpersonen hat gesagt.:
Kannst du nicht weniger Stunden arbeiten?
Nein, kann ich nicht. Zum Einen, weil ich momentan gar nicht "außerhalb" arbeiten gehe. Zum Anderen, weil ich einerseits zwar in meinen Beruf momentan gar nicht zurückmöchte, andererseits aber eine Alternative für mich und mein Wohlbefinden brauche.

Zum kurzen Überblick:
Tagesbeginn gegen 6:00 Uhr, Kinder fertigmachen, frühstücken, Aufschlag Kindergarten an guten Tagen gegen 8:00 Uhr, an schlechten eher gegen 8:30 Uhr. Spätestens gegen 9:00 / 9:30 sind wir wieder zurück, später, wenn wir noch einkaufen.
Aufräumen, Wäsche machen, das Wichtigste halt erledigen - Tisch abräumen, Küche säubern - und es ist 10:30. Gegen 12 soll es Mittagessen geben, also ab 11:00/11:30 kochen, danach bin ich meist total fertig, mach nen Mittagsschlaf von 1, 1,5 h, dann ist es 14:00 oder 14:30, um 15:30 treffen wir uns zum Kaffee, 16:00 gehts los, Kinder abholen, es folgt Abendgestaltung, gegen 19:00 19:30 sind die Kinder im Bett, gegen 22:00 bin ich alle, dann folgt die Nacht, demnächst hoffentlich ungestört, momentan aber noch mit ca. 1 h oder 1,5 h Unterbrechung gegen 2:00, weil die Kleine unbedingt ein Fläschchen haben möchte, aber keines mehr bekommt.

Insgesamt habe ich pro Tag also ca. 2 * 2h "für mich", alles, was ich da an Zeit dazunehme, fehlt mir anderswo. Zudem, wenn ich mich zum Malen hinsetze, brauche ich mindestens 4 h am Stück, also fällt irgendwas anderes weg, was ich dann abends oder sonstwann erledigen muß.

Fernoption: ab September wieder 2 Tage die Woche 8 h arbeiten, wobei 2h davon reine Fahrzeit sind. Mir graut einerseits davor, andererseits ist Anerkennung durch Kollegen doch was Schönes. Lieber wäre mir allerdings, das Ding mit den Bildern käme ins Rollen, dann würde ich das andere erstmal auf Eis legen und könnte in Ruhe von zuhause arbeiten. Dann hätte ich auch keine Stunde Anrollzeit, falls mal was mit den Kiddies im Kindergarten ist. Wünsche...

Wenn ich so drüber nachdenke, dann hängt mir momentan am meisten aus dem Hals, daß ich einfach nie "Wochenende" habe. Ich mach ja *jeden* Tag das Morgen- und Abendritual, allenfalls mal außer der Reihe übernimmt mein Mann. So zynisch es klingt, als alleinerziehende Geschiedene wüßte man wenigstens, an welchen Wochenenden Besuchstag ist...

Salat
 

Su

Das Luder
AW: Das kanns doch einfach nicht sein?

Also,

ich habe ja auch einmal 4 Jahre plus x und 2 Jahre plus x und muß ehrlich zugeben ich würde ein Baby dazu nicht packen. Markus und ich sind an unseren Grenzen. Was aber auch daran liegt, das Lara sehr, sehr wenig schläft und nur 2-3 x die Woche in den Mini-KiGa für 2,5 Std. geht. Markus ist ja auch jetzt auswärts am Arbeiten. Und Lara ist auch sehr aufgeweckt. Bei uns wird es im September besser, wenn Lara in den KiGa kommt. Also, ich denke das verlang wirklich viel ab so ein Abstand bei 3 Kindern und für mich persönlich ist diese Kleinkindzeit zw. 1,5 und 3 Jahren die anstrengendste, das wird soviel Schmarrn gebaut:bruddel:

Wenn Markus da ist, ist die Bettgehzeit z.B. auch eine Stunde später, vieles läuft einfach anders, aber ich akzeptier das.

Ich arbeite ja auch vorwiegend von zu Hause. Ich habe an den Tagen des MiniKindergarten nur bis 11:15 Zeit, weil ich um 11:30 Lara schon wieder abholen muß. Das bedeutet ich gehe gleich an meine Arbeit wenn ich vom Wegbringen heimkommen, nix mehr Wäsche waschen und aufräumen, sofort ins Büro! Wenn ich auswärts arbeiten würde ging das ja auch nicht. Mittag essen eher nicht so aufwendig und nebenbei ein bischen räumen. Mittagsschlaf kennt lara nicht und ich leider auch nicht. Ich denke wenn Euere Nächte ruhiger werden kannst Du den vielleich einsparen und hast auch wieder mehr Zeit. Der Opa oder wer kommt da zum Kaffeee? muß halt mal sein Tässchen selber trinken, oder Kaffee trinken um 16:30 gemeinsam mit den Kindern, also 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen :zwinker:

Das wars erstamal von mir muß wieder ins Bett,
Su
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Das kanns doch einfach nicht sein?

Der Opa wohnt ne Treppe weiter unten, und später Kaffee trinken geht nicht, dann ist schon wieder Abendbrot. Die Kinder, speziell das Baby, haben nach dem KiGa dann einfach Hunger (ca. 17:30). Da wäre Kaffee zu spät und Abendbrot zu früh.
Und dem Opa absagen, nee, der ist immer meine zweite Hand beim Abholen. ;)
Aber ich hab beste Hoffnungen, die Kleine hat heute Nacht nur ca. 10 Minuten Terz gemacht. Kann nur besser werden!

Salat,
mit völlig knödeliger Pocke im Hintergrund
 

KätheKate

Gehört zum Inventar
AW: Das kanns doch einfach nicht sein?

Es wird besser, nach der Pupertät, spätestens, wenn sie ausgezogen sind, am besten auf die Bahamas, dann können sie nicht mal eben die Wäsche vorbei bringen.
Andererseits sieht man dann seine Enkel aber auch viel zu selten.

Leichter wird es, wenn die Kinder schon mal Aufgaben übernehmen können.
Eben so Kleinigkeiten, das macht schon viel aus.
Bei uns ist es z.B. Wohnzimmer von Spielzeug befreien, Holz reinholen, Kompost rausbringen usw.

Verständnissvolle Grüsse
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Das kanns doch einfach nicht sein?

Ich finde es voellig normal, dass die Maedels nach einem langen Tag ausser Haus abends mit Dir spielen wollen :jaja:. Sie haben Dich ja seit morgens um 8 nicht gesehen. Eltern sind ja nicht nur zum Versorgen da. Geniess das doch!
Täglich! 2x2 Stunden Zeit für sich ist für Eltern, gerade Mehrfach-Eltern, echt viel. Ich hab das nicht. Und auch ein normaler Arbeitnehmer, der im Job ein bisschen mehr ran muss hat das nicht (gut, im Normalfall schläft der nachts auch nach seinem Rhytmus :zwinker: ).
Kannst Du am kochen Zeit und Kraft sparen? Für mich alleine würde ich das nicht jeden Tag machen sondern öfters mal kalte Küche walten lassen.
Lulu
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Das kanns doch einfach nicht sein?

Lulu, es geht doch nicht darum, daß sie mit mir spielen wollen. Es geht doch darum, daß die Mittlere Machtspielchen anzettelt, so es nur geht, und bevorzugt beim Schlafengehen.

Zudem mußt du bedenken, daß ich diese 2 * 2 Stunden im Moment in meine Selbständigkeit stecken möchte, ich dafür aber mehr Zeit am Stück brauche. Was hilft es mir, eine Stunde gemalt zu haben, wenn ich dann den Pinsel weglegen muß? Sämtliche Farbtöne, die ich angemischt habe, trocknen mir dann weg und ich kann quasi von vorne beginnen. Gerade die Selbständigkeit sehe ich dabei auch als positiv für die Kinder - abgesehen davon, daß ich an Tagen, an denen ich male, objektiv ausgeglichener bin, sind die Umstände bei einer "Heimarbeit" auch wesentlich günstiger. Wenn nämlich was passiert im Kindergarten bin ich bei meiner regulären Arbeit *frühestens* in einer Stunde da; wenn ich wieder mit ÖPNV fahre, im ungünstigsten Falle erst nach zwei Stunden.

Wie gesagt, kochen - ich kann es wegfallen lassen, im Zweifel findet der Opa immer noch ne Dose in seinem Schrank ;), der läßt mich auch mitessen - das Problem ist immer und immer wieder die durchgehende Zeit. Wenn die Farbe gemischt ist, dann muß es zügig durchgehen, sonst ist es doppelte Arbeit. Im Zweifel also kein Mittagessen, oder kein Mittagsschlaf. Was man dann deutlichst abends an meiner Geduld merkt.

Man kann es drehen und wenden, wie man will - bei mir persönlich ist nach 4 Jahren Baby-Betreuung bzw. Schwangerschaft mit Kleinkind "etwas" die Luft raus. Ja, ich möchte mich so langsam auch wieder als Person selbst wahrnehmen und nicht nur als "Kinderdienstleister". Ich stürze mich gerne in weitere Umstände für die Kinder - irgendwie werden sich auch zwei "Extra-Nachmittage" für die Großen (getrennt, natürlich) realisieren lassen. Aber wenn der Ausgleich nicht stimmt, gibt es einfach nichts mehr zu kompensieren. Mein Mann redet auch oft davon, ich solle doch schon um 8 ins Bett gehen, mehr Mittagsschlaf machen, dann wäre ich auch nicht so müde. Was hilft mir das aber, wenn meine Seele am Boden liegt? Letztlich ist es doch auch das persönliche Glück, das einen über körperliche Tiefs hinwegträgt.

Salat
 

Hedwig

Sternenfee
AW: Das kanns doch einfach nicht sein?

Salat, dass liegt der Knackpunkt aber doch bei dir und nicht bei deinen Kindern.
Ich bin mir sicher, dass die Mittlere keine Machtkämpfchen anzettelt, um auf sich aufmerksam zu machen sondern um dich auf dich selbst aufmerksam zu machen.
Hast du "Das kompetende Kind" gelesen? :wink:

Wegen den Farben: Misch sie doch in verschließbaren Töpfchen an oder füll sie um, wenn du aufhören musst zu malen.
Oder du malst mit Öl *g*

Liebe Grüße
Kim
 

Buchstabensalat

Lebenskünstlerin
AW: Das kanns doch einfach nicht sein?

...mit Öl hatte ich schon überlegt, aber Terpentin und Kleinkinder? Hm...
Töpfchen ist unpraktikabel. Alles schon durch...
Und klar knackt es bei mir auch. Wenn du aber so einige Schoten mal so mitbekommen würdest... muß mal sammeln.


Salat
 
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