Braucht mein Kind mehr Abwechslung?????

F

Frau Maus

Halli, hallo Ihr Lieben,
Glen ist ja sehr anhänglich. In der Krabbelgruppe löst er sich nur schwer von mir, auch gibt es Tage, wo ich ihn sehr schwer auf die Erde setzen kann. Er ist immer in meiner Nähe, kommt mir überall hinterher. Ich kenne es nicht anders und es gibt Tage, woe es mich sehr stört und ich denke, er ist an mit festgewachsen und andere Tage, wo es sich gut aushalten läßt. Wir sind ja auch tagsüber viel zusammen und haben hier auch keine Verwandten, Freunde gehen arbeiten. Wir sind 1 x in der Woche in einer Spielgruppe. Ich würde gern nach den ferien auch zum Mutter/Kind Turnen gehen, aber wenn er da auch nur auf mir hängt. Ansonsten haben wir einen regelmäßigen Tagesablauf:
07.30 aufwachen, dann Milch trinken, Wohnung sauber machen/spielen
10.00-11.30 Uhr schlafen
12.00 Mittags, anschließend raus, Spielplatz oder spazieren gehen
14.30 schlafen
16.30 rausgehen, meistens einkaufen
18.30 Abendbrot, spielen, wachen/baden
20.30 ins Bett.
Ich bin ja sehr froh, daß er noch so schön schläft. Aber ich denke immer, der Kleine muß von der Eintönigkeit doch auch gelangweilt sein, biete ich ihm genug ? Wenn man so liest, was andere mit ihren Zwergen machen. Aber dadurch, daß er noch 2 xam Tag schläft ist man ja recht eingeschränkt. So aller 2 W. treffen wir uns noch mit einer anderen Mami, ihr Sohn ist 2 1/2. Aber dann auch nur für 2 Std.
Ich denke ja auch, wenn er sich nicht wohlfühlen würde, würde er es kundtun. Aber vielleicht ist seine Art das auszudrücken, seine Anhänglichkeit ? :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:
Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben !
Ich hatte übrigens auch einen Krippenplatz, den ich wieder abgegeben habe, ich kann ihn einfach jetzt noch nicht weggeben. Müßte es finanziell auch nicht. Und da er eh so anhänglich ist, wäre es sicher auch nicht toll für ihn geworden ?!
LG Claudia
 
G

Giovanna

Hallo!

Ich glaube nicht, dass die Anhänglichkeit auf zuwenig Abwechslung zurückzuführen ist. Im Gegenteil, Rituale und Regelmäßigkeiten geben Sicherheit und die braucht dein Kleiner, um sich von dir zu lösen und selbständiger werden zu können. Je mehr Unbekanntes in sein Leben tritt, umso anhänglicher wird er vermutlich werden. Das mit dem Krippenplatz zu lassen war sicher die richtige Entscheidung.

Ich denke mal, dass einige Kinder vom Temperament mehr unsicher und anhänglicher sind als andere. Die brauchen eben länger um sich von Mama zu lösen. Gib ihm die Nähe, die er braucht, nicht mehr und nicht weniger. Ich meine, wenn er von dir auf den Arm genommen werden will, dann nimm ihn hoch. Setz ihn aber auch wieder ab, wenn er runter will. Bei Marlene, die ja auch sehr anhänglich ist, ist es so, dass sie oft nach ner Sekunde Tragen wieder runter will zum Spielen. Sie will nur mal kurz meine Nähe spüren, um dann weiter zu machen.

Seither ist das mit dem Kletten viel viel besser geworden. Ich eile auch nicht mehr gleich zu ihr, wenn sie um meine Nähe jammert, sondern ermutige sie, selbst zu mir zu krabbeln. Das macht sie dann auch meist weinend und jammernd. Ich finde aber, dass ich ihr manchmal Selbständigkeit einfach abverlangen muss.

Auch wenn Marlene heult, wenn ich mal kurz aus dem Zimmer gehe und sie bei Papa bleiben "muss", gebe ich nicht nach. Sie muss lernen, dass Papa genauso liebevoll für sie sorgen kann, wie Mama.

Die wenigen Augenblicke in denen sie allein spielt bemühe ich mich ganz fest, sie nicht zu stören und nicht einzugreifen. Das hat uns auch schon sehr weit gebracht in letzter Zeit.

Wie gesagt, bei uns ist es etwas besser geworden mit der Kletterei.

Alles Liebe für dich und Glen,

Johanna
 
G

Giovanna

Hallo Claudia :winke: !

Ich bins nochmal.

Ich kann mich noch erinnern, dass du vor Kurzem mal eine Lektüre in Richtung "Mama-Kind" gesucht hast. Mich beschäftigt das auch schon ne Weile und ich hab tatsächlich was drüber gefunden. Es ist keine ganzes Buch, sondern nur ein Kapitel, dass über die Unterschiede zwischen schüchternen und draufgängerischen Kids handelt.

Leider ist das Buch sehr teuer, weil es ziemlich dick ist. Aber ich kann dir kurz zusammenfassen, was darin über das Thema geschrieben steht, wenn du möchtest.

Nur so viel vorweg: Einigen Studien zufolge, ist Schüchternheit nicht so sehr auf Erziehung sondern viel mehr auf die angeborene Persönlichkeit zurückzuführen. (wir haben also nichts falsch gemacht). Man kann aber durch eine etwas herausfordernde Erziehung, wie du es eh schon machst (Krabbelgruppe !) die Kids zu mehr Eigenständigkeit ermutigen.

Das Buch heißt übrigens "Was geht da drinnen vor" und ist von Lise Eliot.

Aber wie gesagt, ich kann dir gern schreiben was in dem Kapitel geschrieben steht.

Lg, Johanna
 
F

Frau Maus

Nochmal wg. Anhänglichkeit

Liebe Johanna,
ist echt lieb von Dir, daß Du Dich nochmal meldest. Anscheinend haben nur wir beide das "Problem".
Hast Du das Buch denn da und könntest Du mir evtl. die Seiten mal kopieren. Ich würde Dir das selbstverständlich vorab bezahlen. Da brauchst Du Dir nicht Mühe machen und das Kapitel beschreiben.
Ja, ich denke auch, wir machen es schon richtig. Aber wenn man so an später denkt, will man ja auch, daß die Kinder sich durchsetzen können und nicht von den anderen "weggeputzt" werden. Auch muß man wohl am Selbstbewußtsein arbeiten, aber ich lobe Glen, wenn er was gutgemacht hat und schimpfe natürlich auch, wenn was nicht so toll gelaufen ist. Aber eigentlich ist er ein ganz lieber, hängt einem nur manchmal zu arg am Zipfel. Ich gebe ihm die Nähe die er braucht, ist für mich als Mama selbstverständlich, aber er muß auch lernen, Mama, muß mal das machen oder essen kochen. Und jetzt muß ich mich gedulden. Ist echt schwierig, aber ich freue mich, daß ich nicht allein bin und wir uns so vielleicht ein bißchen austauschen können !! Liebe Grüße Claudia
 
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