Blutvergiftung beim Baby-Erfahrung gesucht!

M

mutnaz

AW: Blutvergiftung beim Baby-Erfahrung gesucht!

hallo Luna,
unsere Tochter erkrankte im Alter von 19 Monaten an Meningokokkensepsis und M.meningitis das bedeutet Hirnhautentzündung. Die Meningokokken sind Bakterien, die bei einer Reihe von Menschen den Nasen-Rachenraum bewohnen,aber nur bei einigen Menschen zu Infektionen führen.
Bei Christiane begann es nachts mit Schüttelfrost in einem Ausmass wie ich es noch nie gesehen hab. Die Wickel-Badekombi hat gerappelt beim Wickeln, dass ich dachte die fällt auseinander.
Ich wusste sofort da stimmt was mächtig nicht. Wir fuhren sofort in die Kinderklinik. Christiane hatte dort dann 40,5°C. Die Kinderärztin gab ihr Nurofensaft und konnte nichts feststellen nur ein bisschen Schnupfen. Christiane wimmerte zu Hause und war berührungsempfindlich. Die Ärztin meinte das sei so bei einer Erkältung mit so hohem Fieber. Sie hat sich das Kind angesehen und gemeint da seien zwei rötliche Flecken, das könnten die Windpocken werden. Sie gab uns den Rat wenn bis morgens keine Pocken da wären sei es etwas bakterielles und ich müsste dann nochmal mit Christiane zum Kinderarzt.
Es kam alles ganz anders und viel schlimmer.
Morgens hatte Christiane lauter kleine blaue Flecken, nennt man Petechien, sind Hautblutungen. Erst nur Stecknadelkopf gross und später wurden das richtige Flecken. Man nennt sie auch vitale Totenflecken. Die kleine war vollkommen apathisch und schien durch mich hindurch zu sehen. Ich bekam richtig Angst. Bin mit ihr zur Kinderärztin und dann in die Klinik.
Dort ging es auf Intensivstation, sie wurde beatmet und nach 13 Stunden erklärte uns der Kinderarzt das es kaum noch Hoffnung gäbe.
Die Bakterien waren in ihrem Blut und auch im Gehirnwasser.
Das Kind war nicht mehr wieder zu erkennen.Sie behielt keine Flüssigkeit in ihren
Gefässen, alles lief ins Gewebe der Kreislauf konnte nur mit Höchstdosis von Medikamenten auf Minimalniveau aufrecht gehalten werden.
Aber irgendwann in der Nacht hat sich unserer kleine Maus für das Leben entschieden und ist haarscharf am Abgrund entlang geschmiert und hat überlebt.
Der Arzt meinte später die Sterblichkeit in so einem schweren Fall beträgt 85%.
Sie hat keine schweren Schäden davon getragen. Nur eine halbseitige Lähmung links, die sich sehr gut gebessert hat. Sie kann laufen und spielen, ganz normal.
Ihr linker Hüftkopf wurde nicht mehr richtig versorgt daher hat sie eine Hüftkopfnekrose, der linke Schenkelhals ist verkürzt und die Wachstumsfuge im linken Oberschenkelknochen ist zu. Sie braucht bald eine Verlängerungsoperation.
Bei Christiane waren es Meningokokken der Gruppe C.

Ich schreibe das hier so ausführlich, weil ich jedem raten möchte sein Kind durch Impfung davor zu bewahren, denn meist verlieren die Kinder durch die Blutungen sogar Gliedmassen und erleiden oft schwere Hautdefekte die schlecht heilen.

Christiane ist heute fast 5 Jahre alt und ist seit der Sepsis sehr anfällig für Infekte.
Zur Zeit machen wir eine Hippotherapie die ihr sehr gut tut und auch hilft ihre Ängstlichkeit zu überwinden

Ich wünsche allen Lesern alles Gute und das ihr soetwas nie erleben müsst.
Gruss mutnaz
 
N

nicky-1988

AW: Blutvergiftung beim Baby-Erfahrung gesucht!

Hi,
Ich bin heute beim googlen auf das Forum gestoßen und musste mich gleich mal anmelden, weil ich Gleichgesinnte suche.
nun, erst mal unsere Geschichte:

10 tage nach dem ET wurde die Geburt eingeleitet und erst 2 tage später (trotz starker Wehen...-probleme mit dem Muttermund) kam Brian Joshua auf die Welt.
Die Geburt war etwas kompliziert, die Ärzte wollten jedoch möglichst keinen Kaiserschnitt machen, da auch seine Blutwerte soweit ok gewesen waren (während der Geburt wurde ihm 2 Mal Blut an dem Schädel abgenommen)
Kurz vor den presswehen wollte man dann doch einen Sektio durchführen, dochdas hatte sich erübrigt da er nach 2 PW da war- noch bevor ich ihn sehne konnte, wurde er sofort auf die Intensivsttion gebracht, da er "Atemschwierigkeiten" hatte und allgemein in einer schlechten Verfassung war, nur mein Freund durfte kurz hin.
Erst 12 Std später konnte ich ihn im Inkubator sehen- und erst ca 26 std danch in den Arm nehmen.. (ein schwieriger Start)
Nuin, es wurde eine Neonatale Sepsis festgestellt, er bakam eine IV-Antibiose, Infusionen am Schädel, hand, Fuß, viel zu viel verkabelungen und sauerstoffzufuhr..
Es lag dann auch Verdacht auch Hirnhautentzündung und es musste ihm Hirnwasser aus dem Rückenmark entnommen werden..
Er hatte sich wohl im Mutterleib (fruchtwasservergiftung) angesteckt und die keime haben sich wie wild verbreitet, doch da alles früh erkannt wurde, musste er "nur" 14 zage auf der Intensivstation und 9 tage in der Kindnerklinik verbringen, dann durften wir unseren Kleinen endlich mit nach hasue nehmen..
Bis auf wöchentliche krankengymnastik (und tägliche Durchführung unsererseits) ging es ihm gut und er machte sehr gute Fortschritte...
Vor ca 3 Wochen hatte er jedoch über nacht angefangen zu fiebern, der Kinderarzt konnte nichts feststellen, vereibarte einen Termin für den nächsten tag und gab uns Fieberzäpfchen mit.
Er hat jedoch immer wieder neu angefangen zu fiebern, trank schlecht und als es dann nachts auf 40.3 anstieg, sind wir sofort in die Kinderklinik gefahren- der Arzt, der auch brian direkt nach der Entbindung betreute, konnte erst nichts feststellen, als er jedoch Blut abnahm, hat er sofort wieder stationäre behandlung mit IV-Antibiose und Infusionen veranlasst... es wurden noch weitere Untersuchungen durchgeführt, unter anderem Lunge geröngt, wieder Hirnwasserentnahme aus dem Rückenmark, ... .
Nach einer Woche durften wir mit Antibiotikum in saftform wieder nach hause und am 10.9 müssen wir wieder zur Kontrolle zu Kinderarzt, BJ geht es aber soweit ganz gut, der Klinikaufenthalt hat ihn auch nicht zurückgeschmissen (Entwicklung, Krankengymnastik)
Jedoch... wurden zwar keime im Blut gefunden, aber konte nicht nachgewiesen woher die Keime kamen, warum sie wieder in die Blutbahn kamen und so weiter.. und so fort.

Der Oberarzt stellte eine Theorie auf, dass es ja sein könnte, dass sein Imunsystem einen Defekt hat durch die erste Sepsis das schon bei der kleinsten Infektion/erkältung sein Körper den "Infektionsherd" nicht mehr unter Kontrolle hat und die Keime ungehindert in die Blutbahn kommen und von da in alle Organe wüten können..

Der Kinderarzt meinte, dies sei eine waghasige Theorie, da ja nicht mal festgestellt werden konnte, was das für ein Erreger war etc.. und wäre dies jedoch so, wie der Oberarzt vermutete, dann müsste es ziemlich schwer werden den imundefekt zu finden und zu behandeln.. und dies womöglich nicht mal in unseren Kinderklinik...

Ich bin einfach nur verwirrt und.. ich weiß nicht was ich denken soll, habe bios jetzt auch niemand gefunden , der ähnliches erlebt hat und.. würde mich gerne mal interessieren wie die behandlung eurer Kinder war, ob die Sepsis sich wiederholt hat und wie das Imunsystem die zeit über gearbeitet hat.., etc etc..

Liebe Grüße..
 
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