Blähungen, Verstopfung, Trink- und Saugprobleme - Aptamil Comfort!

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Hanselmama

Hallo,

habe letzte Woche (leider erst letzte Woche!!) die tolle Seite babyernaehrung.de sowie dieses dazugehörige Forum gefunden. Ich hoffe nun mit den Erfahrungen von anderen sowie Euren Ratschlägen meine „Experimente“ was die Ernährung unseres fünf Monate alten Babies anbelangt ein wenig gezielter fortsetzen zu können. Arzt und Hebamme haben uns bisher leider wenig helfen können. Da unser Baby gut zunimmt und zeitweise sehr gute Laune hat, kann es auch keiner glauben, dass wir ganz schön am Roedeln waren/sind.
Wir kämpfen seit Geburt mit Blähungen, Saug- und Stillproblemen sowie eher hartem Stuhl (pastenartig). Was von wem kommt ist mir immer noch nicht ganz klar, aber irgendwie hängt alles zusammen. In Kürze unsere Story (trotzdem leider schon recht lange!):
• Pumpen/ Löffeln/ Saughütchen bereits im Krankenhaus (trotz stillfreundlichem Krankenhaus und guter Betreuung)
• 10 Tage Stillen, dabei Gewichtabnahme verbunden mit ständigem Hungergeschrei und sehr kurzen Nächte, da Baby nach dem Essen nicht mehr einschläft und dann sehr unruhig schläft. Milch geht zurück, ständiges Pumpen erforderlich
• bis zum Ende des zweiten Monats: 80% Muttermilch, 20% Zufüttern mit BEBA Prenahrung (zwischendurch auch nochmal vollgestillt), Stuhlgang alle 3 bis 4 Tage. Starke Blähungen, weiterhin sehr kurze Nächte
• bis fast 4. Monat: 80% Muttermilch, 20% Hipp 1er Milch am Abend damit die Nächte ein wenig länger werden. Klappt! Allerdings müssen wir auch nachts eine halbe Stunde am Wickeltisch strampeln damit er wieder einschläft und alle zwei Tage zuerst mit Kümmelzäpfchen dann mit Fieberthermometer nachhelfen, damit Stuhl kommt.
• Ab 4. Monat: Stillprobleme werden wieder größer, Baby hört nach kleinen Trinkmengen auf, brüllt los und will nicht mehr weitertrinken. Mutter pumpt immer hinterher und gibt Milch aus Flasche, hat aber dann irgendwann endgültig die Nase voll vom Stillen und pumpt nur noch ab und an ab. Mit Flasche trinkt er aber auch nicht immer, ebenfalls Geschrei nach kleinen Trinkmengen. Fieberthermometermethode klappt nicht mehr zuverlässig. Arzt empfiehlt Zugabe von Milchzucker. Wir reduzieren die Muttermilch auf ungefähr 30%, der Rest Hipp 1 versetzt mit Milchzucker.
• Stuhlgang klappt wieder, aber Trinkmengen werden nicht größer, eher kleiner, bei jedem Trinkvorgang viele Pupse. Baby schreit oft. Zuerst denken wir es handelt sich um Zahnungsprobleme, da er immer die Flasche aus dem Mund stößt und viel auf dem Gaumen herumkaut. Deshalb machen wir mit dem Milchzucker etwa 3 Wochen weiter.
• Dann lassen wir den Milchzucker zum Glück endlich weg und versuchen es zwei Tage mit Beba Sensitive (also mit ganz wenig Milchzucker) – geht gleich besser, aber sehr harter Stuhlgang also auch keine Lösung.
• Zwei Tage wieder Muttermilch und Hipp 1, Trinkprobleme kommen aber wieder.
• Nächster Versuch Novalac BK und Novalac Standard gemischt. Novalak BK hat nur 30% Milchzucker, also gut gegen Blähungen, stopft aber wieder, Novalac Standard hat 70% Milchzucker. Immer noch Verstopfung, Baby schreit aber weniger. Dann verdünnen wir es stark mit Wasser, Stuhlgang funktioniert mit Zäpfchen, Baby wacht dafür aber nachts ständig auf, da es Hunger hat.
• Seit 6 Tagen nun Wechsel zu Aptamil comfort (gleichzeitig auch noch zum größeren Nuk-Schnuller wie in Babyernaehrung.de empfohlen). Diese Milch hat geringen Lactosegehalt, wirkt aber trotzdem Stuhlauflockernd. Babies Laune verbessert sich deutlich und er schläft nun durch (wenn er tagsüber ca. 900 ml getrunken hat). Stuhlgang ist nun richtig weich und kommt etwa zweimal am Tag. Große Erleichterung!!! Einen Haken hat die Sache leider noch. Stuhl kommt immer beim Trinken und dann trinkt Baby wieder nur ganz kleine Menge (ca. 80 ml), da er mit dem Drücken beschäftigt ist, das scheint ausserdem leicht schmerzhaft zu sein – er steckt dann immer die Fäustchen in den Mund und in die Augen und windet sich. Anschließend hat er dann natürlich schnell wieder Hunger, außerdem scheint der Bauch nach dem Stuhlgang noch zu drücken (möglicherweise ist es auch der Magen, da manchmal auch kleine Rülpser hochkommen), so dass es auch eine Stunde später wieder nur wenig trinkt. Da der Stuhlgang immer zu unterschiedlichen Zeiten kommt, bekommen wir noch immer keinen Rhythmus in den Tag. Es gibt weder feste Essenszeiten noch feste Schlafzeiten und so wissen wir nie, hat er jetzt doch wieder Hunger? Drückt der Bauch oder muss er schlafen? Die Schreiphasen sind in den letzten beiden Wochen deutlich weniger geworden, aber es gibt sie noch und ich glaube nicht, dass sie unbegründet sind. Ist unser Baby zufrieden, lässt es sich ablegen, schläft selbst im Bett ein und schläft auch tagsüber länger als 20 min. Ist das nicht der Fall, muss ich ihn ständig herumtragen und nur im Tragetuch schläft er auch mal länger.

Meine Vermutung ist, unser Baby verträgt die Lactose nicht sonderlich gut (evtl. da ich in der Schwangerschaft tonnenweise von dem Zeug essen musste, wegen hartem Stuhlgang???!!!!), hat außerdem seit Geburt relativ selten und harten Stuhl, beides führt zu den Blähungen. Durch die Blähungen wird er am Saugen gehindert.

Meine Fragen sind nun:
• Sind wir mit Aptamil comfort jetzt bei der richtigen Milch angelangt auch wenn er offensichtlich noch immer Bauchprobleme, wenn auch abgeschwächt, hat? Braucht es noch ein bisschen länger, bis er sich an Aptamil gewöhnt hat?
• Muss ich doch noch mal zum Arzt und auf eine Kuhmilchunverträglichkeit testen lassen?
• Gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Schluckprobleme oder Probleme beim Stuhlgang auslösen können?
• Soll ich möglichst bald mit der Beikost anfangen, damit sich die Verdauung möglicherweise normalisiert? Er schaut uns schon immer beim Essen interessiert zu und hat auch schon Birnenbrei mit großem Vergnügen gelöffelt (das hatten wir zeitweise versucht, um den Stuhl dünner zu bekommen), oder ist das jetzt zu viel, nach all den Experimenten? Wenn ja, mit Gemüse anfangen oder Breichen am Abend?

Jetzt bin ich endlich am Ende, tut mir Leid, dass es so lang ist!
Vielen Dank schon mal für Eure Tipps,
liebe Grüße,
Julia
 
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trinity

AW: Blähungen, Verstopfung, Trink- und Saugprobleme - Aptamil Comfort!

Hallo Julia :winke:

willkommen!

Da habt Ihr ja schon ganz schön was hinter Euch. So wahnsinnig viel kann ich da leider nicht zu sagen, weil ich mich mit Lactoseunverträglichkeit nicht so auskenne. Aber bei unserer Maus haben gegen die fiesen Blähungen und Bauchkrämpfe sab simplex Tropfen bzw. Lefax Pumpgel super geholfen! Habt Ihr das schon mal versucht? Eine Kollegin berichtete mir, dass das bei ihrem Sohn sogar gegen die Verstopfung geholfen haben soll.
Gegen den trägen Darm hat die Lüdde Lycopodium D30 - Globuli von meiner Hebi bekommen, ich bilde mir ein, dass es geholfen hat.
Außerdem haben wir möglichst oft den Bauch mit Bäuchlein-Öl im Uhrzeigersinn gestreichelt bzw. leicht massiert. Unser Krümel hat das immer sehr genossen.
Ansonsten, wenn sich weiter nichts bessert und Du das Gefühl hast, dass Dein Baby eine Unverträglichkeit hat, beharre beim Arzt auf einen Test. Meist ist der Instinkt richtig.

Hoffentlich geht es Eurem Zwerg bald besser!
 
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Hanselmama

AW: Blähungen, Verstopfung, Trink- und Saugprobleme - Aptamil Comfort!

Hallo Claudia,

danke für Deine Antwort! Ja, Sab Simplex-tropfen und diverse Globuli haben wir schon versucht, sehr viel hat es nicht geholfen. Lycopdium sollte ich vielleicht nochmal probieren. Am besten helfen die Kümmelzäpfchen von Wala, so eines habe ich heute wieder gegeben. Und einreiben mit Windsalbe, ja das ist auch gut.
Naja, im Augenblick geht’s so weit, immerhin kann er jetzt wieder gut schlafen. Aptamil comfort scheint ihm wirklich gut zu tun. Ihm die Flasche zu geben ist allerdings weiterhin ein kleiner Kampf! Das geht fast nur, wenn er am Einschlafen ist. Hoffentlich hat er nicht noch irgendwas anderes wie z.B. Schmerzen beim Schlucken oder Schwierigkeiten beim Sch….Weiss jemand ob es da irgendwelche Krankheiten gibt, die sich so äußern?


Lieber Gruß,
Julia
 
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