Blähungen rund um die Uhr

J

Jazzmann

Hallo zusammen,

meine Tochter kämpft seit der Geburt mit Blähungen. Anfänglich waren die Blähungen gar nicht so schlimm aber sie sind immer schlimmer geworden und haben jetzt mit 3 Monaten ihren Höhepunkt erreicht. D. h. nachts wird sie alle 2 Stunden wach und versucht ihre Blähungen herauszudrücken.

Da ich anfänglich Stillprobleme hatte - der Milcheinschuss hat gute 2 Wochen auf sich warten lassen, haben ich sie bis vor 3 Wochen mit Premilch zugefüttert. Seit 3 Wochen verweigert sie die anschließende Milchflasche was wohl bedeutet, dass die Muttermilch endlich reicht. Einmal am Tag biete ich ihr noch eine Flasche an, die sie aber immer verweigert. Aber sicher ist sicher.

Momentan bekommt sie zusätzlich Bigaia Tropfen seit ca. 5 Tagen...

Ihre Gewichtdaten:

Geburt
Geburt am 23.03.: 54 cm und 3350 Gramm
Entlassung 4 Tage später: 54 cm und 3130 Gramm

Gewicht durch Hebamme:

27.03.: 3160 g
29.03.: 3200 g
01.04.: 3340 g
06.04.: 3540 g
12.04.: 3800 g
19.04.: 4080 g
26.04.: 4420 g
11.05.: 5200 g
18.05.: 5200 g
14.06.: 5800 g

Sie hat sich immer am obersten Level bewegt. Bei der letzten Kontrolle hat sie anstatt über 200 nur noch 150 g pro Woche zugenommen.

Was mich jetzt wundert, warum die Blähungen plötzlich so schlimm geworden sind. Eigentlich sollten die doch mit 3 Monaten besser werden. Aber bei uns wirds immer schlimmer.

Ich habe auch das Gefühl, dass Helena beim stillen emenz viel Luft schluckt. Egel welche Stillposittion ich versuche. Die ersten Schlucke sind so extrem laut, dass man regelrecht höret wie sie die Luft mitschluckt. Einen extremem Milch einschuss scheine ich auch nicht zu haben. Wenn ich sie sofort wieder abdocke läuft keine Milch bei mir raus.

Irgendwelche Tipps eurerseits? Sollte ich eventuell abstillen?

Danke + Grüße,

Jazz
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Blähungen rund um die Uhr

Hallo Jazz,

Dreimonatskoliken heißen Dreimonatskoliken weil sie früher nur 3 Monate dauerten. Der Grund ist ganz einfach.

Damals wurde mit 8 Wochen die erste Löffelkost in Form von Gemüse gegeben. Mit 3 Monaten wurde der Milchbrei eingeführt, das Mittagessen gab es da schon. Und mit einem Schlag waren die Koliken vorbei. Leutchen das ist erst gut 25 Jahre her dass die Beikosteinführung zunächst "im 4. Monat" und dann "nach dem 4. Monat" empfohlen wurde. Was übrigens auch sinnvoll ist! Aber soviel zur Tradition und "alten Bezeichnungen" Heute wäre der Begriff 5 Monatskolik passender.

Warum? Nach meiner Recherche und Erfahrung haben die Kleinen die Blähungen von der Laktose. Laktose = Zucker der Muttermilch. Je höher die Milchmengen je mehr Blähungen.

Da ein Kind mit 3 Monaten mehr Milch braucht als mit 5 Wochen = mehr Blähungen.

Beikosteinführung nach dem 4. Monat direkt loslegen. Mit Gemüse Mit 5 Monaten den Milchbrei dazu und dann wird es besser. So MEINE Erfahrung, Beobachtung.

150 g Zunahme ist in diesem Alter übrigens gut.

:winke:
 
J

Jazzmann

AW: Blähungen rund um die Uhr

Das klingt logisch! Habe ich mir auch schon fast gedacht, dass es einfach ein Laktose-Problem ist bzw. sein könnte. Manche Babys scheinen ja mehr Probleme damit zu haben als andere. Nun, also weitere 2 Monate schlaflose Nächte. *wein* Aber man gewöhnt sich ja an alles. :)

Danke + Gruß,

Jazz
 
J

Jazzmann

AW: Blähungen rund um die Uhr

Hallo liebe Ute und Mitlesenden,

mir kommen langsam Zweifel, nachdem ich das Thema Beikost auf deiner Seite gelesen habe. Speziell dieses hier:

■Die Händchen wandern vermehrt in Richtung Mund und werden bekaut und belutscht.
■Das Baby fängt zu speicheln an, und es wird irgendwann der berühmte Latz notwendig um das viele Nass aufzufangen.
■Die Augen des Kindes wandern jedem Löffel und jeder Gabel hinterher, wenn Mama und Papa selbst essen.
■Eine gute Kopfhaltung wird beobachtet.
■Die üblichen Abstände zwischen den Mahlzeiten werden kürzer, oder das Kind holt sich in der Nacht zusätzliche Mahlzeiten.

Helena spuckt täglich gute 3 bis 4 Lätzchen voll. Sie kaut fast den ganzen Tag auf Ihren Fäustchen herum. Versucht man das zu unterbinden wird sie richtig aggressiv.nIhren Kopf hält sie schon seit sie 10 Wochen alt ist selbsständig. Eigentlich dachte ich ja, dass sie durch die Blähungen wach wird - allerdings hatte sie das bis zur ca. 11 Woche nie gestört. Jetzt wird sie alle 2 Stunden wach und wird von mir gestillt.

Könnte es tatsächlich sein, dass sie ständig hunger hat? Am Tag haben wir einen Stillrhytmus von 3 Stunden.

Was soll ich denn jetzt machen, damit sie satter wird? Mit Beikost will ich noch nicht anfangen, frühestens Ende Juli. Am 23. Juli wird sie 4 Monate. Möchte dann noch ein Woche warten, weil sie ca. ne Woche zu früh kam lt. meinem Berechnungen.

Hat jemand einen Tip?

Danke.
 
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Helen

Tourist
AW: Blähungen rund um die Uhr

Also meine Helen hat auch im 3. Monat angefangen auf den Händen rumzukauen:

1. Grund: Sie hat ihre Hände entdeckt und steckt sich die Hände deshalb in den Mund. Später schieben sie ständig ihre Füße in den Mund.
2. Grund: Wenn viel Speichel dabei ist, kann es auch sein, dass die Zähne einschießen. Das passiert bei allen Babys zu dieser Zeit. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie demnächst schon durchbrechen. Sie schieben sich einfach durch den Kiefer. Das ist übrigens auch unangenehm und deshalb kann sie quengelig sein. In der 12. Woche haben die Mäuse auch einen heftigen Wachstumsschub: Zumindest war er bei uns ganz schön heftig. (Buchempfehlung: Oje, ich wachse: http://www.amazon.de/Oje-ich-wachse-Sprüngen-Entwicklung/dp/3442161444) Man kann aber auch Wachstumsschübe googlen.

Also bei uns ist Hunger immer dann gegeben, wenn sie nichts beruhigen lässt. Sie weint und schreit, egal in welcher Position. Wenn man ihr dann im Zweifelsfall die Flasche gibt, ist sie schlagartig besser drauf.

Gegen Blähungen helfen übrigens einige Dinge: Hier mal was wir alles probiert haben, das hab ich in einem anderen Thread so aufgeschrieben(Kümmelzäpchen und Lefax setze ich mal voraus):

Chamomilla D 12, 3 x täglich 3 Globuli; Lycopodium D 12 - 3 x täglich 3 Globuli - man kann die Dosis in Akutphasen erhöhen und halbstündig immer wieder drei Stück geben. Geholfen hat es uns nicht. Ansonsten kann man zur Beruhigung Viburcol geben. Das ist auch homöopathisch und wird häufig beim Zahnen gegeben. Wichtig ist, dass man zwischen allen homöopathischen Medis immer eine halbe Stunde Pause macht, damit sich die Wirkung richtig entfalten kann. Wenn du die Flasche gibst, kannst du Fenchentee ganz dünn abkochen - d.h. einen Beutel auf einen Liter Wasser und damit die Milch anrühren. Wenn du stillst trinke nicht mehr als 2 Tassen Fencheltee am Tag. Zu viel Fenchel in der Milch, kann auch zu Blähungen führen (ich hab am Anfang literweise Fencheltee getrunken) Und zum Lefax: 2 oder 3 Pumpstöße helfen nicht - man kann ruhig vor jeder Mahlzeit 6-10 Pumpstöße geben bzw. in die Flasche geben. Den Tipp hab ich vom Chefarzt der Uniklinik.
Letztendlich hat aber nichts wirklich geholfen und ein gutes Roggenkissen ist durch nichts zu ersetzen. Massieren, Roggenkissen, Fliegergriff, massieren, Roggenkissen............... Tja und ich hab dann auf Empfehlung meiner Kiä abgestillt und normale Flaschenmilch von Hipp gegeben, was aber keine Besserung brachte. Die Ärztin dachte, dass meine Maus zu viel Luft an der Brust schluckt. Das war aber nicht die Ursache. Wir haben dann Beba Sensitiv, Aptamil Comfort probiert und nichts hat geholfen. Sollte man immer zuerst probieren, weil die Milchsorten den Stuhl auflockern. Seitdem Helen Novalac BK bekommt, sind die Blähungen vorbei.. Sie hatte aber sehr festen Stuhl (hat ihr nicht viel ausgemacht)
Bei uns waren die Blähungen aber auch wirklich richtig schlimm. Meine Ärztin empfiehlt sonst immer zu stillen!!!

Viele Grüße

Sarah
 
J

Jazzmann

AW: Blähungen rund um die Uhr

Hi, ich habe dieses Buch und den Schub hat sie schon längst durchgemacht. Das hat mit ihren Blähungen und der Verschlimmerung nix zu tun.

Die ganze Familie von meinem Mann hat Laktoseprobleme. Mein Mann, seine Schwester, ihr Vater... da wäre es bei meinem Kind natürlich naheliegend. Aber so ein kleines Baby? Ich meine, sind Babys nicht dafür gemacht Milch zu trinken? Sie würgt ja auch nicht oder so. Sie trinkt, es grummelt im Bauch, später grummelt es im Darm und dann kommen die Blähungen. Bei meinem Mann ist es gleich aber meine Hebamme meinte, das grummeln wäre völlig normal.

Sie bekommt ja abends eine Flasche vor dem Schlafen. Das gehört zu ihrem Abendritual. Sie bekommt 100 ml. Vielleicht sollte ich mal dieses Aptamil Comfort für abends probieren? Was meint ihr?
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
AW: Blähungen rund um die Uhr

Hallo,

Laktoseproblem kommen oft gehäuft in einer Familie vor und deshalb kann es gut sein, dass Deine Kleine das geerbt hat .....

Aptamil Comfort ist immer dann geeignet wenn Mumi nicht ausreichend zur Verfügung steht und wenn laktosereduziert ausprobiert werden soll.
Hat ein Baby eine echte Laktoseintoleranz - dann hilft nur milchfrei wie Aptamil Soja beispielsweise.

Du schreibst dass deine Kleine auch spuckt. Dann könnte sie auch schlicht Sodbrennen haben. Babys die viel Spucken nennt man auch Speikinder-Gedeihkinder. Und die sind oft durch die Magenenzyme die mit der Milch hochkommen Säuregeplagt und entsprechend drauf .... und unruhig.

Gute Besserung wünscht Ute
 
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