Haustiere bissiger hund, brauche rat

Six-Pack

Dauerschnullerer
AW: bissiger hund, brauche rat

Kastrierte Meerschweinchendamen gibt es durchaus, sogar ziemlich häufig. allerdings nicht aus Nachwuchsgründen, sondern weil Meerschweinchen relativ häufig an Uteruserkrankungen leiden und leider auch zu tumorösen Erkrankungen neigen.
Und ich sag euch, ein weibliches Meerschweinchen zu kastrieren ist ein Job für einen der Vater und Mutter erschlagen hat. Da muss man sich erstmal durch diesen endlos langen Darm wühlen und dann dieses kleine OP-Feld.

@Mubl.Ja, ich bin Tierärztin. Und auch deshalb an dem Fall interessiert, weil mir und auch meinen direkten Kollegen sowas noch nie begegnet ist. Aber ja durchaus ein interessanter Diagnostikansatz für auffällige Hunde.
Ich bin ehrlich gesagt auch noch nie drauf gekommen, auf den Abbau des Adrenalins hin zu untersuchen. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie man da ein zuverlässiges Ergebnis bekommen sollte. Da ein TA-Besuch für einen Hund ja immer eine Streßsituation ist, die automatisch zu einem erhöhten Adrenalinspiegel führt, wäre eine Blutentnahme ja sinnlos, es sei denn man macht sie unter Narkose. Wobei ich ich mir jetzt gar nicht mal so sicher wäre, dass nicht selbst dann der Adrenalinspiegel beeinflusst wäre.

Wie wurde der verringerte Abbau des Adrenalins denn bei deinem Hund nachgewiesen?

Was ich auch nicht nachvollziehen kann, wieso Medikamente eingesetzt werden, die den Testosteronspiegel senken. Was hat das mit dem verringerten Abbau von Adrenalin zu tun. Adrenalin wird im Nebennierenmark gebildet und durch bestimmte Enzyme verwertet.
Rein vom logischen wäre es dann doch viel sinnvoller medikamentös auf den Abbau des Adrenalins einzuwirken bzw der Ursache auf den Grund zu gehen, nämlich ob z.B. ein Enzymmangel in den adrenalinverwertenden Enzymen (MAO+COMT) vorliegt.

Mich beschleicht ganz ehrlich der Verdacht, dass der Hund mit hochdosierten Psychopharmaka ruhig gestellt werden soll. Damit wird lediglich ein Symptom behandelt, nicht aber die Ursache und das kann einfach keine wirkungsvolle Therapie sein und nicht im Sinne des Hundes. Von den Nebenwirkungen von Psychopharmaka mal ganz ab.

Ich weiß ja nun nicht wo du wohnst, aber die Abteilung für chemische Analytik und Endokrinologie der Tierhochschule Hannover wäre für dich und deinen Hund sicher die richtige Adresse.

Ich drück die Daumen, dass ihr einen Weg findet, damit das Tier seine letzen Lebensjahre ruhig verbringen kann.

Gruß,
Berrit
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: bissiger hund, brauche rat

:lichtan:

Berrit, jetzt wo du es sagst!

Klar, wenn sich das Weibchen mit Ovarialzysten rumschlägt und keine Medikation hilft, war bei uns auch mal eine Kastra im Gespräch - aber wegen der problematischen OP haben wir dann zuerst mal andere Möglichkeiten durchprobiert und waren auch direkt mit der zweiten sehr erfolgreich!

Da bin ich dann froh, dass ich doch nciht Vetmed studiert hab, denn solch eine Pfriemelei ist ja wirklich nicht mal dem ärgsten Feind zu wünschen!


:winke:

Rosi
 

Pluto

Schokoladine
AW: bissiger hund, brauche rat

Rosi nö ich meine die Ammenmärchen welche zu ???? Existieren über alles möglich der Betreffende Tierart :-D
 

Six-Pack

Dauerschnullerer
AW: bissiger hund, brauche rat

Nadja, welche Ammenmärchen meinst du?

Die, das kastrierte männliche Tiere durch die Kastration ihr Wesen verändern?

Die Frage ist, wie man "Wesen verändert" definiert.

Man muss sich klar machen, was passiert bei einer Kastration.
Es werden die Hoden entfernt. Die Hoden sind Gonaden, also Keimdrüsen, die in dem Fall Androgene,also männliche Geschlechtshormone produzieren. In aller erster Linie Testosteron.

Jetzt zu erläutern, wie Testosteron wirkt, würde den Rahmen sprengen, aber es ist das wichtigste männliche Sexualhormon und beeinflusst als solches natürlich auch sekundäres Sexualverhalten, wie z.B. Imponiergehabe, Kampfbereitschaft, Begattungsdrang.
Dieses Verhalten ist bei Tieren ja ungemein wichtig, um die Art zu erhalten, ein Weibchen zu bekommen.

Eine Kastration vermindert den Testosteronspiegel natürlich enorm, jedoch nie vollständig, da Testosteron auch in geringen Mengen von der Nebennierenrinde gebildet wird.

Wenn ein Tier vorher jedoch eher abweisend gegenüber Menschen ist, wird es durch die Kastration nun nicht zum Schmusetier. Der Charakter des Tieres bleibt gleich.
Eine Kastration ist auch kein Garant dafür, dass Tiere ruhiger werden. Ein lebhaftes Tier mit hohem Bewegungsdrang wird auch nach der Kastration ein Solches bleiben.
Lediglich das Interesse am anderen Geschlecht wird ja gehemmt bzw ausgeschaltet.

Das eine Kastration das adäquate Mittel gegen agressives Verhalten ist, das ist ein Ammemärchen. Da wäre das Tier bzw eher der Tierbesitzer bei einem Verhaltenstrainer, Tierpsychologen, Hundeschule, etc.pp besser aufgehoben, als beim TA auf dem OP-Tisch.

Gruß,
Berrit
 

Mubl

Familienmitglied
AW: bissiger hund, brauche rat

hi!
@ six-pack:das mit dem adrenalin hat damals die hundpsychologin gemacht, als wir mit ihr gearbeitet haben, aber wie das genau gemacht wurde, weiß ich garnichtmehr, da war der hund 3oder 4. aber das ist wohl ein häufiger dekekt bei border collies und bei der kreuzung border-schnauzer, was unserer ist. die psychologin ist auf border collies spezialisiert. es war aber auch damals so, daß man den abbau nicht medikamentös beeinflußen konnte, weil das ein zusammenspiel, ach da kennst du dich besser aus, ich hab ja eigentlich keine ahnung.
wir haben dann eben viel mit ihm gearbeitet und eben selbst mehr an uns gearbeitet, wie wir mit ihm umgehen müssen, da bei ihm zum beispiel nichts funktionert, erzieherisch wie bei "normalen" hunden.
aber da jetzt auszuholen, da würde ich heute nacht noch daran sitzen. der hund konnte zum beispiel die hundekörpersprache nicht. weder lesen, noch selber machen, da hat einfach was nicht gestimmt. das hatte zur folge, daß er von anderen hunden angegriffen wurde, da er ihre sprache nicht verstand und sie seine nicht.
das komische daran ist, daß er, seit wir ihm hatten eigentlich viel mit hunden zu tun hatte, wir waren oft unterwegs mit 8, 9 hunden und die liefen alle frei rum. seine verhaltenssörung geschah von heute auf morgen. kurz und gut: wir haben ihm in mühseliger kleinarbeit die hundpsrache beigebracht, er versteht sie und spricht sie... das hat jahre gedauert. aber das ist einfach nicht alles.
manchmal denke ich, er ist autist... falls das bei hunden vorkommt.
er hat auch ganz streßfreie phasen, wo man mit ihm ganz normal zurecht kommt. naja, meine maus hat ne volle windel, tschö!
 

Six-Pack

Dauerschnullerer
AW: bissiger hund, brauche rat

Sorry, aber eine Hundepsychologin, die sich hinstellt und diagnostiziert, dass der Hund das Adrenalin zu langsam abbaut finde ich höchst unseriös.

Sowas sieht man dem Hund ja schließlich äußerlich nicht an, dazu bedarf es ja einer Blutuntersuchung, die ich mir so ähnlich wie eine Insulintestung vorstellen könnte, also dass z.Bsp Adrenalin zugeführt wird und dann minütlich Blut abgenommen wird und geschaut wird, wie schnell das Adrenalin verarbeitet wird. Adrenalin gehört zu den Hormonen die sehr schnell verwertet werden. In der Regel ist es nach 3 Minuten abgebaut.

Nee, nee, also bevor der Hund da weiter ins Blaue hinein mit Medikamenten zugestopft wird, solltest du vielleicht wirklich mal eine gründliche endokrinologische Untersuchung anstreben.

Border-Collie-Mix...mmmmh. Meine ganz persönliche Meinung. Border Collies gehören auf die Schafweide und sind als Familienhund gänzlich ungeeignet.
Und Schnauzer sind ja nu auch Hunde mit einem hohen Gebrauchshundepotential.

Könntest du dir vorstellen, dass ihr den Hund abgebt?
An Halter, die mit dem Tier richtig arbeiten können, also z.B. Schafe hüten, etc.

Gruß,
Berrit
 

Pluto

Schokoladine
AW: bissiger hund, brauche rat

Nadja, welche Ammenmärchen meinst du?

Die, das kastrierte männliche Tiere durch die Kastration ihr Wesen verändern?

Jein ich sprech von allgemein und natürlich genau von dem Was du unten noch geschrieben hast.

Die Frage ist, wie man "Wesen verändert" definiert.

Das eine Kastration das adäquate Mittel gegen agressives Verhalten ist, das ist ein Ammemärchen.

Da wäre das Tier bzw eher der Tierbesitzer bei einem Verhaltenstrainer, Tierpsychologen, Hundeschule, etc.pp besser aufgehoben, als beim TA auf dem OP-Tisch.

Gruß,
Berrit

Oder sowas:



Welpen haben einen Welpenschutz, kein anderer Hund würde ihnen etwas tun.

Bellende Hunde können nich beißen

Hunde welche Schwanzwedeln sind lieb

eine Hündin muß unbedingt mal Welpen gehabt haben

Mischlinge sind gesünder als Rassehunde

4Monate ist zu jung, um mit einem Welpen in die Hundeschule zu gehen wir warten lieber bis 1 Jährig ;-) , dann ist er ausgewachsen.

Eine Hündin wird NIE erwachsen, wenn sie vor der 1sten läufikeit kastriert worden ist.

Eine Hündin soll unbedingt 1mal Junge gehabt haben

blutiges Fleisch macht blutrünstig


***

Ich gebe meinen Teilnehmer immer die Info über die Kastration, dass sie nicht alles glauben sollen.
Ihr Tierarzt ansprechen sollen und aber trotzdem ihre eigene Meinung einfliessen lassen.
Da auch unter den Tierärzten verschiedene Meinungen vertreten sind in Sache Kastration.

***







 

Mubl

Familienmitglied
AW: bissiger hund, brauche rat

nene, das war schon ne blutuntersuchung eben über die psychologin. die hat auch mit unserer tierärztin zusammen gearbeitet. das kam wohl falsch rüber.
und wir würden unseren hund sofort abgeben, der kann nämlich super hüten, haben wir auch schonmal ausprobiert, aber wenns dann böllert (hier hats weinberge), läßt er alles im stich und läuft weg.
also, ins blaue hinein würde ich meinen hund eh nie mit medis vollstopfen!

ich kann das alles (sind ja auch 11 jahre) nur nicht so dolle wiedergeben und dolumentiert hab ich es leider auch nicht.
also, ich leg mich jetzt mal auf die couch...
schönen abend und danke!!
 
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