Beikosteinführung bei Neurodermitis

Pommi

Gehört zum Inventar
AW: Beikosteinführung bei Neurodermitis

Super schlecht.
Er hat von 20-22Uhr schon 5mal aufgeweint und den Schnuller gebraucht, was er sonst nie hat. Und dann gings weiter, bis 1Uhr habe ich eigetnlich gar nicht geschlafen, sondern immer wieder Schnuller gegeben, ihn beruhigt, etc. Er hat sich ständig gekratzt (zum Glück haben wir ihm Socken über die Hände gezogen gehabt) und gejammert. Als er um 1Uhr dann hellwach war, haben wir mal seine ganzen Stellen angeschaut. Aber keine war so schlimm, das wir es uns hätten erklären können. Denn sonst war immer, wenns Nachts so super unruhig war, eine ganz ganz schlimm geworden und nässte ohne Ende, diesmal war nichts am Nässen. Dann ist er um 2Uhr wieder eingeschlafen, und war um 4.30 wieder wach. Nur am kratzen etc.
Wir wissen nicht genau, was los war/ist. Wenn wir ihm was kaltes zum beißen gegeben haben, hat er sich beruhigt, nicht mehr gekratzt o.ä. und ist wieder eingeschlafen.

Aber er bekommt immer mehr Stellen. Inzwischen ist zwar Gesicht fast gar nix, dafür aber hinterm Ohr, Hals, Bauch, Oberschenkel, Handgelenke, Kniekehlen, Unterschenkel und Fußgelenke. Gerade mal am Rücken ist nix.
Unsere Homöopathin ist schon am überlegen, ob sie uns in eine Hautklinik schickt. Im ersten Moment war ich total geschockt über diese Überlegung, aber irgendwie bin ich immer mehr dafür. Morgen gehe ich zum Hautarzt, vielleicht hat die noch einen Tipp für mich und ich werde sie auch wegen der Hautklinik fragen, was sie dazu meint.
 

little

Familienmitglied
AW: Beikosteinführung bei Neurodermitis

:winke:

Schaden kann es ja nicht, ihn mal in der Hautklinik vorzustellen.
Es heisst ja nicht, das ihr dann nur noch dort die Behandlng weiter führen müsst.
Hauptsache dem Jungen geht es besser, da würde ich alles versuchen.
 

Pommi

Gehört zum Inventar
AW: Beikosteinführung bei Neurodermitis

Wir waren heute wieder einmal beim Hautarzt.

Wir bekommen jetzt so Silbersachen verschrieben. Sollen einfach selber aufs Rezept schreiben, was wir haben wollen. Das wird jetzt definitiv mal versucht. (Auf dem Rezept dafür steht atopisches Ekzem mit bakterieller Superinfektion)
Sie hat uns Fenistil-Tropfen aufgeschrieben, damit Nachts der Juckreiz nicht so arg ist und er schlafen kann. Aber ob ich die geben will, weiß ich noch nicht.
Kurz anüberlegt hatte sie, ob wir Eiweißfreie Nahrung geben sollten (Neocarte), sind wir dann aber nicht näher drauf eingegangen.
Ansonsten, wenn wir wollen, ab in die Hautklinik, würde sie uns auch empfehlen. Da werden wir dann (also Kind und ich) aufgenommen und müssen min. 2 Wochen bleiben. Da wird mir dann mit der Ernährung geholfen, Allergietests gemacht etc. Die Klinik soll ganz toll sein, und für mich wie Urlaub sein. Aber min. 2 Wochen von meinem Mann getrennt? Die Klinik ist nicht mal eben um die Ecke :-( Drum haben mein Mann und ich jetzt erstmal gesagt, das wir mit den Silberanzügen erstmal schauen, wie sich seine Haut verhält und dann entscheiden, ob und wann wir gehen. Wissen ja auch gar nicht, wie schnell wir dort einen Termin bekommen würden. Werden aber definitiv auch noch Kinderarzt und Homöopathin um Meinung befragen.

Mein Mann hat entdeckt, das die in der Klinik auch ambulante Ernährungsberatung anbieten, auch im speziellen Fall von Beikosteinführung. Kostet 60€ für die erste Stunde und dann 40€ für 45 Minuten Folgeberatungen. Vielleicht wäre das was, kann man wohl auch auf Krankenkassenkosten (oder bei manchen Krankenkassen wird das nur bezuschusst) machen.
Ich werde aber mit Kinderarzt und Homöopathin mal drüber reden, was die empfehlen.

Die Klinik wird uns sonst nämlich ganz schön teuer kommen. Im Einzelzimmer muss man 35€ pro Tag zuzahlen, und wenn man das auf 2 Wochen hochrechnet, ists ganz schön teuer. Ich weiß jetzt aber natürlich nicht, wie das ist, wenn ich mit dem Kleinen da bin. Ob wir da nicht sowieso ein Zimmer für uns bekommen. Aber mit wem Fremden zusammen auf engsten Raum, ne das kann ich mir bei aller Liebe nicht vorstellen :umfall: Ich konnte bisher auch von der Internetseite nicht rauslesen, ob ich als Begleitperson (was ja eh nicht anders geht bei einem Säugling) überhaupt irgendwo was zahlen muss. Fragen über Fragen, die erstmal beantwortet werden wollen. Ständig kommen mir die Tränen, sobald ich dran denke, obwohl ich eigentlich inzwischen pro Klinik bin, einfach weil ich mir Hilfe wünsche. Fühle mich so langsam allein gelassen und echt hilflos. Bin echt froh, wenn ab Montag der Kinderarzt und ab nächste Woche Donnerstag die Homöopathin wieder erreichbar sind. Und trotzdem :-(
 

Blümchen

Mama Biber
AW: Beikosteinführung bei Neurodermitis

Sie hat uns Fenistil-Tropfen aufgeschrieben, damit Nachts der Juckreiz nicht so arg ist und er schlafen kann. Aber ob ich die geben will, weiß ich noch nicht.


Kannst du. :troest:
Wir waren auch so unsicher und ängstlich mit Medikamenten, bei so einem kleinen Wurm und überhaupt, man will das einfach nicht, ich weiß.
Aber stell dir vor, wie viel besser sich dein Kind fühlt, wenn dieser permanente, allumfassende Juckreiz einfach mal verschwindet und den Blick frei macht für andere Dinge im Leben. Die Vorteile überwiegen, da bin ich sicher. Fenistil ist kein Medikament, dass gefährlich ist oder üble Nebenwirkungen hat. Aber es kann helfen, ein Stück mehr Lebensqualität zu haben, so lange, bis sich etwas anderes findet, was hilft, sei es homöopathisch, sei es durch Herausfinden und Weglassen der Ursachen... sei es... Es gibt auch so viele Meinungen, die man zu hören bekommt, ne?
Und meine Erfahrung ist, dass es DEN Weg nicht gibt. Was dem einen super hilft, macht bei einem anderen gar nichts. Es ist schwer, das auszuhalten.
Welche Klinik habt ihr da angedacht?

Ich habe schon ganz oft gehört, dass Leutenberg sehr, sehr gut sein soll. Aber eigene Erfahrungswerte kann ich keine hierlassen.
Ich wünsche euch so, dass es bald besser wird!
 

Pommi

Gehört zum Inventar
AW: Beikosteinführung bei Neurodermitis

Uns wurde von der Hautärztin Psorisol bei Nürnberg empfohlen. Und wenn ich meiner Homöopathin richtig zu gehört habe und dann richtig gegoogelt habe, empfiehlt sie die gleiche Klinik.

Wegen den Fenistil Tropfen werde ich erst mit der Homöopathin reden, vorher werde ich auch nicht das Rezept einlösen.
 

little

Familienmitglied
AW: Beikosteinführung bei Neurodermitis

:winke:

Die zwei Wochen Trennung ( :troest:) werden nichts sein, wenn es deinem Kind danach bedeutend besser geht.

Frag doch schon mal nach einem Termin, vieleicht gibt es sogar Wartelisten.
 

Pommi

Gehört zum Inventar
AW: Beikosteinführung bei Neurodermitis

Gestern morgen angerufen und für Dienstag schon einen Termin bekommen. 7-10 Tage sind wohl der Standard, aber in unserem Falle ohne Gewähr, weil sie ja das Kind noch nicht gesehen haben.
Einerseits bin ich froh drum, andererseits habe ich echt Angst vor dem, was da auf mich/uns zukommt.
 

Pommi

Gehört zum Inventar
AW: Beikosteinführung bei Neurodermitis

Nun komme ich erst dazu, zu berichten.
Aufenthalt hat sich total gelohnt für uns. Mir wurde viel über Neurodermitis an sich und den Umgang damit erklärt. Man konnte jederzeit wen fragen. Auch haben wir dort den Mittagsbrei eingeführt. Kartoffel wird gehasst wie die Pest, bevor man einen Löffel schluckt, wird lieber die Klinik zusammengeschrien ;-) Allergien hat er keine, es wurde im Blut und auf der Haut getestet. Also ist das Kürbisphänomen wohl nur eine vorrübergehende Unverträglichkeit, aber keine ALlergie.
Die Haut ist seit dem echt deutlich besser geworden, Cortison: Was ist das? Nutzen wir nicht mehr. Man merkt eigentlich nur noch raue Stellen, aber die sind nicht mehr gerötet. Da sind wir echt froh.

Nur mittags schmeckts ihm überhaupt nicht und ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Immer nur ein paar Löffelchen, im max. 100gr, und das nur seltenst, eher weniger. Abends kein Problem, da werden bis zu 300gr Brei im Affenzahn verdrückt. Nudeln/Reis mag er gerne. Nudeln isst er sogar pur, unpüriert, während Stücke im Brei ausgespuckt werden.
Wir haben schon versucht: Karotte (=Verstopfung), Kohlrabi, Brokkoli, Fenchel. Mit zwei Löffeln Obst mit drin und ohne. Was kann ich noch machen, das er da mehr isst? Er trinkt auch nachmittags nicht viel, max 150ml. Nachts gegen 3-4Uhr wird ~200ml getrunken, und dann gegen 8-9Uhr wieder und da max. 100ml. Und dann versuche ich gegen 12-13Uhr ihm Mittag zu geben (halt so ~3,5h nach der letzten Mahlzeit). Ich weiß nicht, ob das an Kalorien reicht für ihn?
Heute mittag durfte er von unseren Pommes probieren (natürlich ohne Salz), waren auch nicht so sehr seins. Aber den Zwetschgendatschi von der Oma (die immer fast ganz ohne Zucker backt), der wurde total gern gegessen :umfall: (aber bei den Obstgläschen sich schütteln ohne Ende).
 
Oben