Ausländische Mitbürger: Wie kommt Ihr mit Ihnen aus?

claudi

Gehört zum Inventar
Mama von Bouba hat gesagt.:
Entschuldige, aber irgendwie wirkt der Thread auf mich, als ob es hier um Aliens ginge :nein:
ICH jedenfalls bin Auslaenderin, zumindest dort, wo ich lebe :jaja:

sorry Vanessa, das finde ich persönlich jetzt aber echt ein wenig übertrieben. Siehst Du das jetzt so, nur weil DU im Ausland lebst und selbst Ausländerin bist? Ich hoffe doch nicht, dass Du Dich dort als Alien fühlst, denn bei Deiner ersten Reaktion auf diesen Thread stellt sich mir wirklich diese Frage. :eek:

Ich frage mich echt warum es immer wieder Menschen gibt, die sofort wie Heckenschützen aus dem Gebüsch springen und gleich negativ denken, wenn es mal um das Thema: "ausländische Mitbürger geht." Wir leben mit Ihnen und sie leben mit uns und wie Mitch schon sagte: Jeder ist fast überall Ausländer. Der Thread hätte ja genauso gut heissen können: wie kommt Ihr mit Euren Nachbarn, oder Freunden, oder Familie etc.pp. aus?
 

Tina

Glücksbringer
@Vanessa

:jaja: da kann ich nur beistimmen.


Wir bauen gerade und ich habe mir noch nie gedanken gemacht, das meine neuen Nachbarn Ausländer sind. Sie sind total nett und das zählt für mich.
(Jordanier glaube ich)

Viele Gruesse

tina
 

Hedwig

Sternenfee
Der Thread hätte ja genauso gut heissen können: wie kommt Ihr mit Euren Nachbarn, oder Freunden, oder Familie etc.pp. aus?

genau, claudia. hätte er. tut er aber nicht. und ich find vanessa hats treffend formuliert. :jaja:

aber wenns so gemeint ist, wie du sagst, will ich mal anworten:
wir kommen klasse mit unseren nachbarn zurecht. neben uns die, ist polizistin und kommt immer nachts nach hause. unter uns die wollen auch mal kinder :jaja:
ach und emil hat ne freundin, die heißt laura. die zwei verstehen sich auch toll.

liebe grüße
kim
 
G

gabriela

@claudi

ich glaube, du würdest anderes reden, wenn dein kind die hautfarbe von bouba hätte und du würdest mit ihm hier in D leben. auch wenn du als blonde frau mitten unter afrikaner leben würdest, das kann u.u. auch lustig sein. manche menschen sind empfindlicher bei diesem thema, einfach durch erfahrung.

Der Thread hätte ja genauso gut heissen können: wie kommt Ihr mit Euren Nachbarn, oder Freunden, oder Familie etc.pp. aus?
eben nicht. ich finde es auch jedes mal nervig wenn ich gefragt werde woher ich komme, weil ich so ein akzent habe - auch wenn die frage harmlos und nicht böse gemeint ist. man bekommt es jedes mal zu spüren, dass man kein einheimischer ist. eine erfahrung, die dir fehlt. ausserdem ist hier die frage nicht, DASS man mit den "ausländischen mitbürgern" lebt, sondern WIE. diese frage hast du nicht beantwortet.

@tanja

ich glaube, es hängt sehr viel davon ab wo man lebt und wie multikulturell die umgebung ist. es ist eine sache, wenn in einem dorf ein paar türken leben, oder wenn in einem stadtviertel die hälfte türken, griechen, italiener, afrikaner usw. und die andere hälfte deutsche sind. in einer multikulti umgebung wird man schneller locker, als in einer wo ein ausländer so selten wie ein alien ist.

laurin hat ein tamilischer freund hier im haus, in seinem alter. von ihm hat laurin gelernt ab und zu zu mir "andi" zu sagen (tante), was mir etwas seltsam vorkam am anfang. das letzte mal als der kleine bei uns war, hat er mich aber "mama" genannt und das fand ich noch komischer :eek: ich selber bin ein mischling aus 4 nationen und finde das klasse so. mein freund ist ire.

allein der kulinarische geschmack sagt für mich nichts über die ausländerfreundlichkeit aus, weil nicht selten der dönner erwünscht ist, aber nicht die türken die ihn braten.

:winke: gabriela
 

claudi

Gehört zum Inventar
gabriela hat gesagt.:
@claudi

ausserdem ist hier die frage nicht, DASS man mit den "ausländischen mitbürgern" lebt, sondern WIE. diese frage hast du nicht beantwortet.

gut, dann will ich gerne darauf antworten.

Es gibt Menschen mit denen kann ich gut leben und komme auch gut mit ihnen aus und es gibt Menschen mit denen kann ich nicht leben und will es auch nicht. Und da ich keinen Unterschied bei der Nationalität mache, kann ich die Frage somit auch nicht beantworten.
 

Tulpinchen

goes Hollywood
gabriela hat gesagt.:
ich finde es auch jedes mal nervig wenn ich gefragt werde woher ich komme, weil ich so ein akzent habe - auch wenn die frage harmlos und nicht böse gemeint ist.

Ööhmm...*räusper*...was für einen Akzent hast Du denn? :oops:
Ist mir gar nicht aufgefallen... :eek:
 

Vanessa

Gehört zum Inventar
So, ich habe nun eine Nacht darueber geschlafen und nachgedacht - da sieht manches schon anders aus.

sorry Vanessa, das finde ich persönlich jetzt aber echt ein wenig übertrieben.

Claudi, jede hat ihre persoenlichen wunden Punkte, in der sie sensibel reagiert. Jemandem zu sagen, das sei uebertrieben empfinde ich schon als beleidigend - denn damit nimmt man die Besognisse der anderen nicht ernst. Und m.E. hat jemand, wer nicht von einer Sache betroffen ist, ueberhaupt kein Recht zu urteilen, was uebertrieben ist und was nicht.

Siehst Du das jetzt so, nur weil DU im Ausland lebst und selbst Ausländerin bist? Ich hoffe doch nicht, dass Du Dich dort als Alien fühlst, denn bei Deiner ersten Reaktion auf diesen Thread stellt sich mir wirklich diese Frage.

Ich lebe jetzt in einem Land, in dem Auslaender nicht als Aliens gesehen werden. Aber in der Tat wirkte die Ueberschrift auf mich so, dass der Kontakt zu Auslaendern etwas ganz ungewoehnliches sei und dann noch die Frage "wie kommt ihr mit ihnen aus?" - als ob man erst einmal annehmen muesste, dass man mit ihnen nicht auskommen kann. Und die Frage hiess eben NICHT: "wie kommt ihr mit unseren Nachbarn aus!" Ich wollte nur sagen, dass auch Deutsche Auslaender sein koennen.
Warum ich aber sensibel darauf reagiere, kannst Du Dir vielleicht denken, wenn Du mein Avatar anschaust: wir sind eine bi-nationale Familie und haben lange genug in Deutschland gelebt. Dort werden Auslaender, v.a. mit schwarzer Hautfarbe, nicht immer freundlich behandelt - aber natuerlich auch nicht immer unfreundlich. Es tut aber sehr weh, wenn man als Familie von frustrierten Rentnern angepoebelt wird mit Worten wie "Beim Adolf *zensiert* !!!" Und schlimmer noch, wenn man auch von juengeren Menschen, von denen mehr Aufgeschlossenheit erwartet werden koennte, doofe Kommentare erntet. So etwas passiert natuerlich nicht jeden Tag, aber die wenigen Male schmerzen sehr.

Nun, in Deutschland kamen wir mit unseren deutschen Nachbarn im wesentlichen gut aus - mit den einen besser, mit anderen schlechter. So wie die Menschen unterschiedlich sind. Da hatten wir z.B. so "netten" Nachbarn, die hatten einen Riesen-Wuschelhund und bei der woechentlichen Kehrwoche hatte ich immer massig Hundehaare wegzuwischen. Die Nachbarin hatte aber die Angewohnheit immer bei der Vermieterin zu behautpetn, WIR wuerden keine Kehrwoche machen und jedesmal, wenn sie mich beim Wischen sah, behautpete sie, sie habe doch gerade erst gestern geputzt. Ich entgegegnete dann jedes Mal trocken: "ach, erstaunlich, wieviel Dreck in einem Tag schon wieder zustandegekommen ist". In einem anderen Haus, in dem wir vorher wohnten, gab es Leute, die UNS prinzipiell nicht gruessten, andere gruessten sie aber auesserst freundlich. Ich habe mir angewoehnt, mich nicht mehr darueber zu aergern.
Nun, ich ordne alle diese komischen Leute einfach in die Kategorie "doof" ein. Aber nicht als "deutsch und doof" und sie sind nicht "doof" weil sie "deutsch" sind.
Ich arbeite hier in einem multikulturellen Umfeld, un da gewoehnt man sich irgendwann ab, nach der Herkunft eines Menschen zu fragen. Es gibt hier doofe und nette Kollegen - wie ueberall. Aber dass der eine doof und der andere nett ist, hat absolut nicht mit der Herkunft zu tun und man kommt gar nicht mehr auf die Idee, das miteinander zu verbinden.

Fuer das multikulturelle Zusammenleben in Deutschland muss sicherlich nch einiges getan werden - auf beiden Seiten! Aber es kann auch jeder anfangen. Mir faellt auf, dass zwar oft die auslaendische Kueche geschaetzt wird, aber mehr kulturelle Kontakte will man nicht. Schon oft haben mit Bekannte nach einer orientalischen Zutat gefragt und wenn ich sagte, dass man das in tuerkischen Geschaeften kaufen kann, kam die Antwort: "Da trau ich mich nicht rein" ... als ob man dort gefressen wuerde :?

So, das war mein Wort zum Dienstag :jaja:
 

christine

Weltreisende
Hallo!

Ich hab schon geahnt, daß sich das Thema etwas verselbständigen wird, als ich die Frage gelesen habe. Daß die einen einfach von ihrem Nachbarn schreiben werden und die anderen sich fragen: "Was soll die Frage, ....was will sie damit sagen...., hat sie einen Hintergedanken...." und dann wahrscheinlich eine Diskussion ausbricht.

Weil man halt persönliche Erfahrungen macht, gerade wenn man z.B. sogar hier als Ausländer empfunden wird, weil man eine andere Hautfarbe hat oder die Kinder Mischlinge sind.

Aber ich will einfach auf die Frage antworten, so wie sie gestellt war: Wie kommen wir mit ausländischen Mitbürgern aus?

Gut und nicht gut, genauso wie mit Deutschen. Für mich sind sie in erster Linie eine Bereicherung, ich mag andere Kulturen und dann liegt es an den Leuten selbst, wie sie sind, nicht anders als bei Deutschen auch!

Christine
 
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