Anziehen - wer entscheidet bei Euch was angezogen wird?

lulu

Königin der Nacht
Klaas hat in dem Alter angefangen seine Sachen selber rauszusuchen. Ich lege nur ein Veto ein, wenn sie witterungsmaessig nicht angemessen sind. Wenn es total daneben aussieht, dann weise ich ihn darauf hin. Aber die Entscheidung bleibt seine - Ausnahme "wichtige" Anlaesse wie Schulfoto, Familienfest o.ae. Da suchen wir mit/fuer ihm/n aus.
Mit drei trug er bevorzugt alles in einer Farbe :eek:, also rote Unterhose, rote Hose, rote Socken, rotes Shirt... Gepasst hat das nicht immer zusammen, aber ich mag es auch nicht, wenn man bei den Kids sieht das Mami sie fuer den KiGa gestylt hat. In erster Linie soll der KiGa ein Raum sein, in dem sich die Kinder sich probieren und entfalten koennen. Da gehoert meiner Meinung nach auch das Experimentieren mit der Kleidung rein. Wie oft sind in Klaas KiGa die Jungs mit aeltern Schwestern in Kleidchen gekommen ;-)! Eine gute Paedagogin erkennt das an, finde ich :jaja:.
Lulu, die mit drei Kindern mittlerweile sogar heilfroh ist, sich nicht um das morgendliche Anziehen ihres aeltesten kuemmern zu muessen :jaja:.
 

belladonna

Tolle Kirsche
Bei uns läuft es so, daß ich den groben Rahmen vorgebe (muß ja zum Wetter und evtl. auch zum Anlaß passen) und Christina dann mitentscheiden darf. Z.B. darf sie zwischen zwei Pullis wählen oder zwischen zwei Hosen oder aussuchen, ob sie lieber Kleid oder Hose anziehen will. Das funktioniert eigentlich ganz gut und ich gehe da auch gern Kompromisse ein. Nur wenn sie zu lange braucht um sich zu entscheiden oder partout einen Pulli von Johannes anziehen will, greife ich ein und ziehe ihr einfach was an. Das gibt zwar immer kurzen Protest, aber dann hat sie es auch ganz schnell vergessen und es ist o.k. Allerdings ist Christina in der Hinsicht auch noch rel. pflegeleicht und wir hatten bislang noch kein Kleidungsstück, das sie kategorisch abgelehnt hat!

LG, Bella :blume:
 

Fidelius

Gehört zum Inventar
Yamila sucht auch gern ihre Sachen raus, aber meistens klappt es ganz gut ihr zu erklären, das das Sommerkleid mit Spaghettuträgern bei Regenwetter doch nicht wirklich geeignet ist.
Alternativen dazu sind dann z.B. Hose und T-Shirt drunter und dann das Kleid.
Sieht nicht wirklich schick aus, aber wenn die Farben passen hab ich damit kein Problem.

Jaron ist noch nicht soweit, ihm ist das alles ziemlich egal.
Er läuft am liebsten nackt herum :-D .
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
Goot sei Dank haben wir unserem Exemplar DIESE Probleme (noch) nicht... :-D ... Momentan hat sie eh eher lieber nix an :-D

:winke:
 
G

gabriela

@freya

eben - DU bist der meinung wie die klamotten zu sein haben. das ist schon bevormundung, finde ich. mit erziehung hat das nichts zu tun, kinder erzieht man nicht über die kleiderwahl. ich nehme über andere kanäle einfluss auf meine kinder, das wiederum auch die kleiderwahl beeinflusst, ihnen aber noch genug entfaltungsfreiheit lässt. ich kratze mich bei vielen erwachsenen am kopf, was für sachen sie tragen und wie wenig ahnung sie von der psychologie der farben haben. vielleicht sind gerade DIESE erwachsenen die ehemaligen kindern, die bei der kleiderwahl kurzgehalten wurden?

ich habe definitiv einen anderen geschmack als meine mutter gehabt, wahrscheinlich schon als zweijährige. ich habe es gehasst, dass sie mich immer nach ihrem facon gekleidet hat und ihren farbsinn war für mich, als schülerin einer kunstschule, eine ohrfeige. das letzte mal, dass sie meine klamotten bestimmt hat, war ich 14 - ausgerechnet bei einem wichtigen ball in der schule habe ich mich blamiert, das vergesse ich nie. dabei wollte sie wirklich nur das beste für mich! ich bin ganz bestimmt keine antiautoritäre mutter, ich halte meine kinder schon kurz genug, versuche trotzdem sie so zu erziehen, wie es zu IHRE persönlichkeit passt, jedes kind ein bisschen anders (sind auch mädchen und junge), nicht nach einem fertigen muster. dazu gehört auch die kleiderwahl.

barbieprinzessinen werden nicht allein durch die kleiderwahl zu dem gemacht was du meinst, die ganze erziehung ist darauf gerichtet. ABER... ein mädchen muss man nicht unbedingt durch harte erziehungsarbeit für rosa schleifchen begeistern, viele wollen gegen dem wunsch der eltern sowas tragen (wie zb meine tochter zu ihre zeit, sie hat aber mangels geld sowas nicht bekommen), haben sozusagen weibliche gene im blut :-D pädagogisch wertvoll wäre, die mädchen auch ihre weibliche seite enfalten zu lassen, nicht sie aus falsch verstandenem feminismus und gutem(?) geschmack zu burschikosen frauen zu erziehen. dazu gehört, wie auch bei den jungs, auch eine spielerische übertreibung, eine extreme und dann die andere aufzusuchen. wie soll man sonst herausfinden, wo die mitte liegt, wenn man die grenzen nicht kennt? und ob gerade die barbiekleidung konformität ist? :???: das hängt davon ab, in welchen kreisen du dich bewegst. in einem anderen bekanntenkreis wäre jeans und shirt konformität, oder dirndl.

kinder sollen ruhig ausprobieren dürfen, seitenwege und auch sackgassen gehen, um ihren weg zu finden. ein kind, das sein kinderlebenlang brav das anzieht, was seine eltern ihm vorliegen, das sein kinderlebenlang nur eine geschmacksrichtung kennt (die seiner eltern), wird es schwer haben, herauszufinden was IHM wirklich gefällt, was IHN ausmacht, nicht nur bei der kleiderwahl. (und viel spass mit ihm in der pubertät :->)

by the way... ich weiss nicht wie du dich anziehst, aber ich kann dir fachmännisch und auch farbpsychologisch innerhalb von minuten deine garderobe zerpflücken, egal was du anhast :-D das hat weniger damit zu tun, dass du dich vielleicht geschmacklos anziehst, sondern damit, dass geschmack sich nicht messen lässt - also beliebig loben oder tadeln lässt. das was in einem freundeskreis als schick und schicklich gilt, kann in einem anderen zum ausschluss unter nasenrumpfen führen. die kleiderwahl ist mehr als nur mit ein paar fetzen den nackten leib bedecken, es ist der ausdruck einer lebenshaltung.

grüsse,
gabriela
 
G

gabriela

p.s. laurin ist (noch!) die kleiderwahl schnurzegal, er zieht (WENN, zuhause ist er nur nackig :)) das an, was ich ihm gebe. fast mache ich mir sorgen deswegen :-D :-D
 

Sonja

Integrationsbeauftragte
ich wundere mich oft über rosarote barbiepüppchen,die wirklich in ein --mädchensein---gedrängt werden

Das kann ich so nicht stehenlassen.

Seit wir ein Mädchen in der Familie haben (meine Nichte, 4 Jahre), weiß ich, dass es so etwas wie ein rasa-pink-lila-Gen geben muss.

Meine Schwester hat diese Art von Kleidung anfangs abgelehnt, aber im Hinblick auf die freie Entfaltung der Kleinen werden jetzt auch solche typischen Mädchenfummel gekauft (u. a.).

@ Lulu

Das ist ja interessant mit den Jungs in Kleidchen - meine Schwester ärgert sich oft darüber, dass es für Jungs nicht so "niedliche" Sachen mit Schnick-Schnack und Glitzer etc. gibt.

Wenn die große 4-jährige Schwester beispielsweise ein T-Shirt mit so Fransen und Perlen trägt, dann steht der kleine 2-jährige Bruder traurig daneben und lässt die Perlen durch die Hand gleiten und sagt: SCHÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖN :(

Leider rückt die große Schwester das Teil nicht freiwillig raus, aber sie geht ja in den KiGA - da bleiben täglich ein paar Stunden, in denen der Kleine ungestört im Kleiderschrank der Großen wühlen kann :wink:
 
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