Anna, Jungfer Ungeduld (Geburtshaus) I/III:

Connie

Mary Poppins
Ihr Lieben,

heut setz ich mich endlich hin und erzähl wie unsere Anna fast ne Hausgeburt geworden wär. Wir haben es grade noch ins Geburtshaus München geschafft!

Wie Ihr wisst fällt es mir sehr schwer, mich kurz zu fassen. Nachdem ich den Bericht nun ganz ferig habe, hab ich ihn in drei Teile zerpflückt. Wem es zu uninteressant ist/wird der muss sich nicht alles antun.

Los gehts mit dem Vorgeplänkel.

Anna war geplant und herzlich willkommen. Ich persönlich hätt schon früher Mama werden wollen (dafür liebend gern auf die Arbeit verzichtet ;)), wir schafften es aber doch bis zum ersten "vertretbaren" Termin: Unsere Maus ist am Tag von Gögas Diplomverleihung entstanden. ET sollte 25.03.2004 sein.

Die Schwangerschaft verlief ohne Komplikationen. Mein Hohlkreuz machte zwar Probleme, aber ansonsten war es wirklich schön. Ich konnte der Geburt mit dem beruhigenden Wissen entgegensehen, dass meine Oma 2 und meine Mama 4 Spontangeburten mit gesunden Kindern hatte.

Schnell war mir klar, dass weder eine Klinikgeburt noch eine Hausgeburt für mich in Frage kamen. Ersteres - wie beschrieb eine Kollegin den Anblick des Kreißsaales: "Ich dachte jetzt werd ich da an den Ohren aufgehängt und dann schneiden sie mir das Kind raus." Ja, das traf so ungefähr was ich fühlte... Zweiteres: zu unsicher, Wohnung zu klein, zu viel Putzerei hinterher.
Das Geburtshaus dagegen gefiel mir. Die Entbindungszimmer eingerichtet wie Gästezimmer, im Notfall aber doch Frauen- und Kinderklinik ganz nah.
Nach kurzer Diskussion mit Göga, weil wir so einiges an Kosten selber tragen mussten, ging ich von da an zur Vorsorge zu dem dort für mich "zuständigen" Hebammenteam. :bussi: an meinen Schatz!

Nach dem Dezemberstreß kamen im Januar die letzten Arbeitstage, begannen Geburtsvorbereitungskurs und Mutterschutz. Göga hatte noch einige Vorstellungsgespräche, teilweise bis in Hamburg. Letztendlich hat er zum 16.02. in München Arbeit gefunden. Ab 12.02. war ich in Mutterschutz.
Bei so einem Timing haben gute Geister ihre Hände im Spiel!

In Gögas Abwesenheit hab ich viele lustige und für eine Schwangere passende Dinge getan. Z.B. mit dem Schlagbohrer Löcher für neue Regale bohren, sämtliche Kisten und Regale im saukalten Keller umstapeln, oder einen 75 kg schweren Tisch einkaufen. Ins Auto rein, aus dem Auto raus und ins Haus rein hab ich die zwei Pakete gekriegt. Bis in den 2. Stock hab ich sie dann aber lieber doch Göga schleppen lassen. :piebts: aber damals war ich der Meinung das müsste jetzt sein! Der Nestbautrieb halt...

Anna verhielt sich ruhig bei diesen Aktionen. 11 Tage vor ET fand sie dann aber jetzt sei es wirklich genug...

"Mehr wenn Ihr mich wiederseht. Ihr müsst unbedingt gucken wies weitergeht"

LG,
 
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