Angst vor anderen Kindern

F

Frau Maus

Hallo liebe Schnullis,
Glen war ja schon immer ein Mamakind und war/ist am liebsten bei mir.
Er ist in ungewohnter Umgebung sehr zurückhaltend, mag noch immer keine lauten Geräusche. Es ist auch generell so, wenn ein bekanntes Kind in seiner Nähe weint, stimmt er gleich ein. Wir sind regelmäßig im Musikgarten, Kinderturnen und Spielgruppe, besuchen jeden Tag den Spielplatz, d.h. genug Kontakt hat er. Aber er mag es überhaupt nicht, wenn Kinder ihm zu nahe kommen. So haben wir hier im Haus ein Mädchen wohnen, welches 1 Jahr jünger ist. Er spricht oft von ihr und wenn er sie z.B. auf dem Balkon hört, freut er sich ausgelassen. Ist sie aber auf dem Spielplatz und kommt ihm hinterhergelaufen, fängt er an zu weinen. Wenn ihm Kinder z.B.in der Spielgruppe Spielzeug wegnehmen, ist er sehr traurig und will am liebsten nur nach HAuse. Abgeben tut er aber gern und sagt auch "Bitte schön". Wie kann ich ihm helfen, denn spätestens in 1 Jahr beginnt der Kiga und was dann ???
LG Claudia
 
G

Giovanna

Hallo Claudia!

Er ist in ungewohnter Umgebung sehr zurückhaltend, mag noch immer keine lauten Geräusche.
Lock ihn ein bischen raus aus seinem Schneckenhäuschen. Macht zusammen richtig krach, kauf ihm einen Holzhammer, mit dem er so "Kinderholzdübel" einschlagen kann. Macht ein Konzert mit Töpfen und Kochlöffeln. Ahmt zusammen Tierrufe nach, brüllen wie ein Löwe, heulen wie ein Wolf, bellen wie ein Hund, schreien wie ein Esel, stumm sein wie ein Fisch usw.
Ihr könnt auch die Bewegungen der Tiere nachmachen, trampeln wie ein Elefant, wie ein Bär, hoppeln wie ein Hase...
Toben und zwar richtig wild ist auch ganz wichtig.
All das hilft Glen vielleicht ein bischen aus sich rauszugehen, lauter und geräuschunempfindlicher zu werden. Denn das braucht er im Kindergarten bestimmt.
Besucht auch zusammen immer wieder neue Plätze, geht woanders einkaufen, wählt andere Wege zu euren Zielen. Das macht Glen flexibler.

Weißt du denn schon in welchen Kiga Glen gehen wird? Wenn ja, kannst du ja jetzt schon immer mal mit ihm dort vorbeigehen. Vielleicht auch mal reinschauen oder den Kindern beim Spielen im Garten einfach zugucken.

Aber er mag es überhaupt nicht, wenn Kinder ihm zu nahe kommen.
Das ist bei Marlene auch so. Wenn Kinder gleich auf sie losstürmen und sie auch noch berühren, drücken oder herzen wollen, dann kriegt sie die Kriese. Find ich aber auch O.K., ich mags ja auch nicht, wenn mir ein Fremder zu nahe kommt.

So haben wir hier im Haus ein Mädchen wohnen, welches 1 Jahr jünger ist. Er spricht oft von ihr und wenn er sie z.B. auf dem Balkon hört, freut er sich ausgelassen. Ist sie aber auf dem Spielplatz und kommt ihm hinterhergelaufen, fängt er an zu weinen.

Kannst du das Mädchen vielleicht zu euch nach hause einladen? Ich meine, die gewohnte Umgebung macht Glen sicherer, hier hat er sein Spielzeug, kennt sich aus, ist der Gastgeber. Für das Mädchen, das ja eher sehr kontaktfreudig ist, ist es umgekehrt, die ist bei euch fremd und dadurch vielleicht etwas zurückhaltender. Wenn Glen mal in vertrauter Umgebung positive Erfahrungen mit anderen Kindern sammeln kann wird ihn das bestimmt bestärken.
Ich würd generell auch später immer wieder Kiga Freunde zu euch nach Hause einladen, weil Glen der Kontakt so bestimmt leichter fällt.

Wenn ihm Kinder z.B.in der Spielgruppe Spielzeug wegnehmen, ist er sehr traurig und will am liebsten nur nach HAuse.

Hilf Glen dabei, sich seine Sachen wieder zu holen, wenn er so sehr darunter leidet. Nimm ihn an der Hand und geh zu dem Kind und bitte vorerst für ihn um das weggenommene Spielzeug. Nach und nach kannst du dich dabei zurückziehen und Glen solche Konflikte allein lösen lassen.

Ich kann deine Angst so gut verstehen. Aber hab Vertrauen in deinen Glen, er wird lernen im Kiga auch ohne dich zurecht zu kommen.
Marlene macht übrigens auch "Fortschritte". Vor ein paar Monaten hat sie am Spielplatz immer sofort die Flucht zu mir ergriffen, wenn ein anderes Kind auch mit ihr am selben Gerät "turnen" wollte. Ich hab sie dann bestärkt trotzdem wieder dort hinzugehen und bin notfalls auch mit ihr mitgegangen. Nach ner Weile ist sie nur mehr geflüchtet, wenn sich ein anderes Kind an ihr vorbeigedrängelt hat und mitlerweile macht ihr auch das nichts mehr aus.

Ach ja, was für Marlene auch unheimlich wichtig ist, ist dass ich sie auf Neues wirklich vorbereite. Wir besprechen die Situation vorher, die uns erwarten wird, z.B. wenn wir wo eingeladen sind, wo viele fremde Leute sind. Oder wenn andere Kinder zu Besuch kommen. Sie begleitet auch jetzt schon ihren Cousin fast jeden Tag morgens in den Kiga und weiß dadurch was auf sie zukommt.

lg, Johanna
 
F

Frau Maus

Liebe Johanna,

Macht zusammen richtig krach, kauf ihm einen Holzhammer, mit dem er so "Kinderholzdübel" einschlagen kann. Macht ein Konzert mit Töpfen und Kochlöffeln. Ahmt zusammen Tierrufe nach, brüllen wie ein Löwe, heulen wie ein Wolf, bellen wie ein Hund, schreien wie ein Esel, stumm sein wie ein Fisch usw.
Ja, Krach machen kann er ganz ordentlich, aber nur zu Hause. Er schreit manchmal so laut nach mir, daß ich denke ich bin hier ein Sodat und er der Feldwebel :)
Toben und zwar richtig wild ist auch ganz wichtig.
Ja, toben mag er auch und ich versuche ihn auch in manchen Situationen damit abzulenken.
Denn das braucht er im Kindergarten bestimmt.
Ja, das befürchte ich auch, wobei wir beide ja auch eher ruhigere Typen sind, naja der Papa ja bekanntlich noch ruhiger.
Besucht auch zusammen immer wieder neue Plätze, geht woanders einkaufen, wählt andere Wege zu euren Zielen. Das macht Glen flexibler.
Oh, ja da muß ich wohl ansetzen. Ich bin ein Planmensch und habe es gern in Routine und dachte, daß kann Glen auch nicht schaden, da ja ungewohnte Umgebungen ihn verunsichern. Also lieber Konfrontation, als umgehen.
Weißt du denn schon in welchen Kiga Glen gehen wird?
Naja, ich habe da schon so meinen Wunsch-Kiga und da gehen wir oft vorbei und er ist da auch schlecht nur vom Zaun wegzubekommen. Aber es ist eben auch ein Zaun dazwischen und wenn es ihm unheimlich ist, kann er ja schnell zur sicheren Mama flitzen.
Wenn Kinder gleich auf sie losstürmen und sie auch noch berühren, drücken oder herzen wollen, dann kriegt sie die Kriese. Find ich aber auch O.K., ich mags ja auch nicht, wenn mir ein Fremder zu nahe kommt.
Ja, geht mir nicht anderes, aber in den allermeisten Fällen, wollen die Kinder ja nur Hallo sagen oder ihn um Spielzeug o.ä. bitten.
Kannst du das Mädchen vielleicht zu euch nach hause einladen?
Ja, das ist auch eine gute Idee, die Zeit des schlechten Wetter kommt ja leider auch wieder und da kann man ja mal ein kleines Spielchen wagen.
Hilf Glen dabei, sich seine Sachen wieder zu holen.
Ja, das mache ich auch, aber wir haben auch im Musikgarten das Problem, daß er sich mal wieder nicht traut, sich z.B. Musikinstrumente o.ä. zu holen. Da flitzen neue, viel jüngere Kinder an ihm vorbei und holen sich was ab und Glen läßt alle passieren und ruft dann Mamamamamamam!
Ich kann deine Angst so gut verstehen. Aber hab Vertrauen in deinen Glen, er wird lernen im Kiga auch ohne dich zurecht zu kommen.
Und daüber bin ich echt froh, daß Du mich immer ermutigst.
Marlene macht übrigens auch "Fortschritte".
Darüber freue ich mich sehr !!!
Ach ja, was für Marlene auch unheimlich wichtig ist, ist dass ich sie auf Neues wirklich vorbereite.
Ja, wir besprechen auch alles im Vorraus und ich denke, so könne sie sich besser drauf vorbereiten.

Ich habe mir Deine Antwort wie immer ausgedruckt und so kann ich, wenn ích wieder mal mit mir im Unklaren bin, nachlesen und den Aha - Effekt haben.
Ich danke Dir ganz herzlich für Deine Mühe und ich weiß, daß Du wirklich das Richtige studierst und später sicherlich mal vielen Menschen helfen kannst

Ich grüße Dich und Deine Familie ganz leib und bleibt schön gesund !
LG Claudia & Glen
 
F

Frau Maus

Ich nochmal, hatte versucht zu zitieren, ist mir irgendwie nicht gelungen ! Ich hoffe, Du findest Dich trotzdem durch ! Sorry !!!


LG Claudia
 

sandra1602

Dauerschnullerer
Sprecht ihr hier von meiner Tochter (mai `0:relievedface:? Sie ist auch so Basti war so bis er knapp 3 war. Sarah wehrte sich bis vor kurzem auch nie und suchte immer meinen Schutz doch plötzlich machte es klick und sie holte sich laut brüllend ihr Spielzeug wieder. Nach kurzer Eingewöhnungsphase spielt sie nun auch mit anderen Kindern. Von heute auf morgen ist das passiert. Ich dachte eigendlich sie würde von Anfang an energischer sein, da sie ja nen älteren Bruder hat. Falsch gedacht.

Ansonsten mach das was Johanna vorgeschlagen hat.

Sandra
 
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