Alles meins! Elterneinstellung???

Bienski

die Tante aus dem Busch
Hallo!

Also ich muss sagen, dass ich irgendwie bei allen fast Beitraegen genickt habe! :-D
Das ist so eine Sache mit dem "meins & deins"...
Tobias ist manchmal auch so ein "nicht teilen woller" und am anderen Tag ist er der liebste, der zusieht, dass alle etwas zum spielen haben (seine Lieblings-Spielsachen eingeschlossen).
Ich stelle mir das sehr schwer vor fuer so ein "kleines Koepfchen" etwas sehr schoenes zu teilen. Und wenn z.B. mein Tobi im Sandkasten sitzt & sich ein Kind aus der Krabbelgruppe auf seinen Trecker setzt und er sagt "das ist meins" und dann selber drauf sitzen moechte > ich kann es ihm nicht verdenken! Er sieht, dass jemand spass mit seinem Spielzeug hat und ZACK moechte er auch seinen Spass haben. Natuerlich sehe ich zu, dass er keinem weh tut, aber irgendwie denke ich, dass die Maeuse das auch irgendwie alleine untereinander ausmachen muessen.
Bei dem eben genannten Beispiel habe ich ihm dann nach ner Weile Theater gesagt, dass Conny (so hiess das Maedel) auch so gerne mit seinem Bagger spielen moechte & dass sie ihn auf keinen Fall mitnimmt oder kaputt macht. Mehr haben wir Muttis dazu nicht gesagt & dann > siehe da > haben die beiden sich eben nebeneinander drauf gesetzt.
Wenn es wirklich nicht anders geht und die Kleenen sich an den Klamotten zerren, sollten die Eltern besser eingreifen!
Zum Thema "in meine Erziehung einmischen" kann ich auch noch eine Geschichte beisteuern. Da habe ich mich sooo geaergert!
Als wir das letzte mal in D waren, habe ich natuerlich alle unsere Freunde abgeklappert. Die von denen ich spreche habe eine Tochter, die jetzt im Oktober 2 wird. Sie war natuerlich viel kleiner als Tobi und natuerlich auch schwaecher.
Tobi war zu der Zeit in der "alles meins" Phase und hat sich mit ihren Spielsachen so richtig ausgetobt. :-D Er hat ihr auch ein paar mal die Sachen weggenommen, aber das hat sie nicht wirklich gestoert. ...aber die Eltern... Die sind jedes Mal zu Tobi gerannt & haben ihm die Sachen wieder weggenommen & haben gesagt "das gehoert ..." (keine Namen :wink:). Der Hammer war dann aber, dass der Vater sich irgendwann seine Tochter von hinten geschnappt hat und mit nem Bruellen hinter Tobi hergelaufen ist. Er hatte ihre Haende in der Hand und hat nach Tobi gehauen. Mein Kleiner ist erst rueckwaerts gelaufen, hat seine Haende vors Gesicht gehalten und ganz furchtbar geweint. Ich habe dem Vater dann gesagt, dass jetzt genug ist und danach sass Tobi (der zu der Zeit nie laenger als 1 Minute auf meinem Schoss gesessen hat :achwiegu:) mindestens 5 Minuten weinend & verstoert auf meinem Schoss. Er ist dem Vater dann natuerlich aus dem Weg gegangen & ich waere am liebsten gegangen, aber naja...

Ich finde, man sollte bei dem eigenen Kind mit den Grenzen anfangen und nicht fremde Kinder miterziehen wollen, weil man bei dem eigenen nicht weiter kommt.
:jaja:

Liebe Gruesse
Sabine
:tippen:
 
G

Grisu

Also ich habe mit großem Interesse die Postings gelesen und die Idee mit dem einen Spielzeug, das man nicht teilen braucht - finde ich super.
ALLE Meinungen sind echt interessant!

Witzigerweise habe ich genau das gegenteilige Kind:
Manuel läßt sich alles aus der Hand nehmen und holt es sich wieder, wenn das andere Kind es nicht mehr spielt.
Da geht bei mir oft durch den Kopf, dass er sich hoffentlich mal um seine persönlichen Dinge kümmert und auch mal zeigt, dass man es ihm nicht aus der Hand nimmt.
Was mache ich da, wenn er mich fragend anschaut? Ich bin mit ihm mal in der Spielgruppe hingegangen und habe zu dem Mädchen gesagt, dass Manuel damit fertigspielen will und sie es dann haben kann.
Aber wenn ich nicht in der Nähe bin, dann überläßt er die Sachen einfach den anderen.

Was würdet ihr da machen? Vielleicht ändert sich das noch im Laufe der Jahre (Manuel wird bald zwei).
Mir zieht es immer das Herz zusammen, wenn ich das beobachte und bin echt ratlos, wie ich mich verhalten soll.
Weil irgendwo sollen ja mit dem ganzen Teilenlernen auch einhergehen, dass man sich um seine persönlichen Sachen auch einsetzt und nicht alles mit sich geschehen läßt.



:???:
Christine
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
Märilu hat gesagt.:
Ich habe noch etwas hinzuzufügen: Ich finde, wenn ein Kind zu Besuch ist, sollte es das andere Kind (falls anwesend) fragen, ob es ein Spielzeug nehmen darf. Wenn der Besitzer "nein" sagt, ist das zu akzeptieren. Spielzeug zu teilen kann nicht erzwungen werden, teilen ist freiwillig! Ich finde das besonders in diesem Alter wichtig, in dem die eigene Person "abgesteckt" wird.

ganz meiner meinung.

ich geb jan schliesslich auch mein handy nicht mit der begründung, das sit meins. genauso wie kinder teilen lernen sollten, müssen sie auch lernen, dass es kein recht auf teilen gibt und dass ein nein ein nein ist und wenn e ssich 100x nicht argumentieren lässt.

ich greife ein, wenn jan anderen kindern ihr spielzeug wegnimmt oder wenn sie sich um seins zum kloppen anfangen oder geschubst (mit weinen) wird. eben, wenn es eskaliert. ansonsten bleib ich auch bei den vorschlägen und auch den hinweisen, wie zb och, jani, guck mal, wie traurig sie jetzt schaut. lass sie doch auch mit deinem xyz spielen etc

:bussi:
jackie

ps die die geschwisterkönnenbesserteilen-theorie erst unlängst mit riccarda (sie einzel ich geschwisterkind) erörtert hat und zu genau dem selben schluss gekommen ist :jaja:
 
G

Grisu

jackie hat gesagt.:
ps die die geschwisterkönnenbesserteilen-theorie erst unlängst mit riccarda (sie einzel ich geschwisterkind) erörtert hat und zu genau dem selben schluss gekommen ist :jaja:

Da stimme ich Dir echt zu.
Wir sind drei Geschwister und teilen war sozusagen an der Tagesordnung. Somit ist es schon mitgewachsen, etwas eigenes haben zu wollen - sozusagen eine Art "Entzugserscheinung von etwas, das einem ganz alleine gehört".

Stimme Märilu echt zu, dass dieses Thema bei den Kindern immer ganz individuell betrachtet werden muss.

Meine Mutter glaubt übrigens von vornherein, dass Manuel mit dem Teilen Schwierigkeiten haben wird, weil er ein Einzelkind ist und es somit nicht lernt. :-?

Liebe Grüße
Christine
 
V

Valesca

Grisu hat gesagt.:
Meine Mutter glaubt übrigens von vornherein, dass Manuel mit dem Teilen Schwierigkeiten haben wird, weil er ein Einzelkind ist und es somit nicht lernt. :-?
Sorry, aber das ist doch echt Bloedsinn! :eek: Ich bin selbst Einzelkind und ich meine schon sehr wohl von mir behaupten zu koennen, dass ich gelernt habe, zu teilen! :jaja: Ich weiss (natuerlich nicht mehr aus eigener Erinnerung aber ich hatte mich neulich erst mit meiner Ma darueber unterhalten), dass meine Eltern das Teilen regelrecht mit mir 'geuebt' haben, um den typischen 'Werdegang' eines Einzelkindes zu vermeiden. Habe ich Suessigkeiten oder aehnl. geschenkt gekriegt und was davon gegessen, haben sie mich gebeten, ihnen doch davon abzugeben. Klar wollte ich das anfangs sicherlich auch nicht wirklich.. aber mit der Zeit wurde es anscheinend doch fuer mich 'normal', zu teilen, egal, ob nun mit meinen Eltern oder Freunden.

Und heutzutage bin ich ein Mensch, der ausgesprochen gerne gibt und viel lieber schenkt als beschenkt wird! :wink: -Was nicht heissen soll, dass das aufgrund der Erziehung meiner Eltern der Fall ist, mag natuerlich auch vieles charakterlich bedingt sein. Aber ein typisches Einzelkind war und bin ich wirklich nicht! -Und ich hoffe, gleiches werde ich von meiner Tochter spaeter auch mal behaupten koennen! :-D

@Jackie:
genauso wie kinder teilen lernen sollten, müssen sie auch lernen, dass es kein recht auf teilen gibt und dass ein nein ein nein ist und wenn e ssich 100x nicht argumentieren lässt.
Danke fuer den Denkanstoss! :prima: Von der Seite habe ich die Sache ehrlich gesagt noch garnicht betrachtet! :???:

VlG :bussi:
 
G

Grisu

@ valesca

Danke für Deine Eigenerfahrung!
Leider hat meine Mama noch viele andere "blöden Ansichten" über ein Einzelkind. Zum Beispiel: Ein Kind ist kein Kind oder dass ein Einzelkind immer Aufmerksamkeit haben will.

Ich glaube, dass es einerseits wirklich vom Wesen des Kindes abhängt, ob es teilt und andererseits auch von den Eltern, die da ein bißchen lenkend wirken.

Liebe Grüße nach Portugal
Christine
 
V

Valesca

@Grisu: :winke: Christine,
Erstmal bin ich ja beruhigt, dass ich Dich hinsichtlich meines Kontras gegen die Aussage Deiner Mom nicht beleidigt habe! :)
Zum Beispiel: Ein Kind ist kein Kind oder dass ein Einzelkind immer Aufmerksamkeit haben will
. :???: Hhm.., ihre Ansichten sind m.E. nach wirklich etwas eigenartig.. :eek:

Na, ich druecke Dir/Euch jedenfalls die Daumen, dass Manuel den Vorurteilen seiner Oma entgegenwirken wird :-D
VlG und noch einen schoenen Sonntag :bussi:
 

Riccarda

hat ihre eigenen Regeln und Gesetze
Ach immer diese Einzelkind-Verurteilungs-Theorien :-D
Obwohl ich ein Einzelkind bin, teile ich heute nachmittag FREIWILLIG meine Super-truper-wahnsinns-Mohn-Apfeltorte mit Jacqueline ! Und die ist wirklich lecker (die Torte, Jacqueline mit ihrer neuen Frisur aber auch :)

Das Nichtteilen-Müssen eines bestimmten Spielzeugs finde ich super - solange bis Jacueline's Jan sein Bobbycar nicht mit Chiara teilen will, dann werde ich ganz schnell traurig, denn mein Baby liebt Jans Bobby Car. :)

Ich kenne das Spielzeug-Problem eher von der anderen Seite: Auf dem Kinderspielplatz hat Chiara immer ihren Puppen-Buggy mit. Wenn sie schaukelt, rutscht etc. krallen sich regelmäßig andere Kinder das begehrte Ding. Chiara mault zwar von der Schaukel runter und zeigt aufgeregt hin, akzeptiert aber meinen Vorschlag es herzuborgen, solange sie rutscht etc.

Was machen die meisten anderen Mütter? Stürzen auf ihr Kind und sagen "Nein, das gehört nicht Dir." Auf: "Oja, er/sie kann es ruhig haben, kein Problem." bekomme ich regelmäßig zur Antwort: "Aber er/sie kann es sich nicht so einfach nehmen, muss lernen, das Eigentum anderer zu akzeptieren." DAS finde ich total doof, die Kinder sind Zwerge, können meistens noch gar nicht reden und den Unterschied zwischen herumstehenden, privaten Buggies und offentlichen Rutschen etc. doch gar nicht erkennen. Und genauso doof finde ich es, wenn andere Mütter das ausgeborgte Spielzeug nicht zurück bringen und ich dann suchen gehen muss.

Liebe Gruesse
Riccarda
 
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