Alles meins! Elterneinstellung???

Leo28.04.01

Gehört zum Inventar
Hallo Lulu!

Ja, ich finde ja auch, dass die Eltern das Sozialverhalten der Kinder fördern sollten, was macht man nur, wenn es ihnen egal ist? Erst gestern waren wir auf dem Spielplatz und da es ein spontaner Besuch war, hatten wir leider kein Sandspielzeug mit. Leonie Sophie ging dann zu dem Sandspielzeug eines Jungen und ich fragte, ob sie damit spielen dürfe. Die Mutter sagte ja, aber ihr Sohn war damit überhaupt nicht einverstanden und riss es meiner Tochter direkt aus der Hand, obwohl er seit 5 Minuten auf der Rutsche war. Dann packte er es in seinen Bollerwagen, denn er wollte ja gar nicht damit spielen, aber andere Kinder sollten es eben auch nicht. Dann besass doch der Sohn meiner Freundin, die auch mit dort war, tatsächlich die Frechheit, ebenfalls rutschen zu wollen und was sagt der Kleine zu ihm?? Das ist meine Rutsche!!! HÄÄÄ??? Die Mutter und auch die Oma sagten nichts und liessen ihn gewähren, sogar, als er den Sohn meiner Freundin fast von der Rutsche geschubst hätte, kam nichts. Ich finde einfach, dass Grenzen sein müssen. Und meiner Meinung nach kann man damit nicht früh genug anfangen. Vielleicht kenne ich aber auch nur immer die Falschen, die alles locker sehen. Der Sohn einer Bekannten nennt den Besuch seiner Eltern gerne Scheisser und darüber wird seitens seiner Eltern nur gelacht.
Ich werde jedenfalls meinen Erziehungsprinzipien treu bleiben, zu denen eben auch Teilen und Miteinander gehören. Vielleicht haben meine Kinder auch deshalb so wenig Probleme mit anderen...


Liebe Grüsse, Steffi
 

lulu

Königin der Nacht
Steffi,
vielleicht ist Dein Umfeld einfach etwas ungünstig :(? Ich kenne das so krass nicht. Und ich schalte mich auch bei anderen Kindern ein, wenn sie ein drittes von der Rutsche schubben wollen. Ob es den Mamis paßt oder nicht :). Zumindest mit Deiner Freundin solltest Du mal abends bei einem Glas Wein reden, sonst macht die Freundschaft ja keinen Spaß mehr.
Lulu
 
M

Märilu

Hallo! :)

Ich habe noch etwas hinzuzufügen: Ich finde, wenn ein Kind zu Besuch ist, sollte es das andere Kind (falls anwesend) fragen, ob es ein Spielzeug nehmen darf. Wenn der Besitzer "nein" sagt, ist das zu akzeptieren. Spielzeug zu teilen kann nicht erzwungen werden, teilen ist freiwillig! Ich finde das besonders in diesem Alter wichtig, in dem die eigene Person "abgesteckt" wird.
Natürlich können Vorschläge von den Erwachsenen gemacht werden, zusammen/abwechselnd spielen, aber ich denke es funktioniert nicht, den Kindern das vorzuschreiben. Und wenn daraus nur noch Zoff entsteht und keiner nachgeben möchte, finde ich es auch okay, das Streitobjekt zu entfernen.

Übrigens ist es widerlegt worden, dass Geschwisterkinder besser teilen können. Die neue Theorie ist: Einzelkinder haben keine alltägliche "Konkurrenz" und gehen daher entspannter mit ihrem Eigentum um, sie sind sich "sicherer". Bei Elias konnte ich das auch beobachten: Teilen war niemals ein Problem, bis er eine Schwester hatte, die ihm die Dinge streitig machte (ohne zu fragen, weil sie es noch nicht konnte)! :-D

Wir können unsere Kinder zum Teilen anhalten, aber wir können sie nicht dazu "bringen". Wie so oft meiner Meinung nach der Schlüssel: Vorbild sein!

Lieber Gute-Nacht-Gruß!
Kerstin
 

lulu

Königin der Nacht
Danke für die Aufklärung Märilu! Ich dachte, immer wenn Geschwister sich kabbeln, sei das noch mal etwas ganz anderes :-D.
Lulu
 
M

Märilu

Lulu, das Merkwürdige ist ja, dass er auch mit anderen schwerer teilen kann, seitdem Maria zufasst. Es wurde ebenan seiner Position gerüttelt...

Übrigens denke ich, dass in ein paar Jahren wieder alle "Geschwisterkönnenbesseroderschlechterteilentheorien" über den Haufen geworfen werden. Mal wieder bewährt sich: Den Einzelfall betrachten!! :)

mussinsbett
Kerstin
 
S

schlafbaby

Ich denke mit 28 Monaten fällt das Teilen noch unheimlich schwer. Das sollte man nicht so eng sehen. Man sollte auch akzeptieren, daß manchen Spielzeuge nicht geteilt werden. So läßt unser Großer keinen mit seinem KEttcar fahren. Die ist okay, ich teile meinen wagen auch mit niemanden. Andere Spielzeuge werden natürlich geteilt.

Vielleicht ist es wirklich okay, wenn ihr daß nächste mal auch eigene Spielsachen mitbringt. Ich finde, daß entkrampft eine solche Situation ungemein. Haben als Ferdi in dem Alter war immer so gemacht.

Im übrigen würde ich mich bei anderen Leuten nicht so in die Erzeihung einmischen. Wir sind da sehr Tollerant unseren Freunden gegenüber. Denn immerhin kann keiner für sich beanspruchen, daß er die besten Erzeihungsmethoden auf Lager hat. Dies wird sich wohl erst viel später zeigen. Darauf sind wir auch schon sehr gespannt.

Gruß Joola

P.S. Teilt Eure Kleine denn wirklich alle Spielzeuge von sich aus?
 
V

Valesca

Carina hat gesagt.:
Derjenige der das Spielzeug zuerst hatte, darf auch damit fahren.
Und wenn der Ärger nicht aufhört und keiner teilen will, kommt das besagte Spielzeug dahin, wo es nicht mehr zu sehen ist.
:jaja: Genauso wuerde ich auch verfahren! :jaja:

VlG
 

Bienski

die Tante aus dem Busch
Hallo!

Also ich muss sagen, dass ich irgendwie bei allen fast Beitraegen genickt habe! :-D
Das ist so eine Sache mit dem "meins & deins"...
Tobias ist manchmal auch so ein "nicht teilen woller" und am anderen Tag ist er der liebste, der zusieht, dass alle etwas zum spielen haben (seine Lieblings-Spielsachen eingeschlossen).
Ich stelle mir das sehr schwer vor fuer so ein "kleines Koepfchen" etwas sehr schoenes zu teilen. Und wenn z.B. mein Tobi im Sandkasten sitzt & sich ein Kind aus der Krabbelgruppe auf seinen Trecker setzt und er sagt "das ist meins" und dann selber drauf sitzen moechte > ich kann es ihm nicht verdenken! Er sieht, dass jemand spass mit seinem Spielzeug hat und ZACK moechte er auch seinen Spass haben. Natuerlich sehe ich zu, dass er keinem weh tut, aber irgendwie denke ich, dass die Maeuse das auch irgendwie alleine untereinander ausmachen muessen.
Bei dem eben genannten Beispiel habe ich ihm dann nach ner Weile Theater gesagt, dass Conny (so hiess das Maedel) auch so gerne mit seinem Bagger spielen moechte & dass sie ihn auf keinen Fall mitnimmt oder kaputt macht. Mehr haben wir Muttis dazu nicht gesagt & dann > siehe da > haben die beiden sich eben nebeneinander drauf gesetzt.
Wenn es wirklich nicht anders geht und die Kleenen sich an den Klamotten zerren, sollten die Eltern besser eingreifen!
Zum Thema "in meine Erziehung einmischen" kann ich auch noch eine Geschichte beisteuern. Da habe ich mich sooo geaergert!
Als wir das letzte mal in D waren, habe ich natuerlich alle unsere Freunde abgeklappert. Die von denen ich spreche habe eine Tochter, die jetzt im Oktober 2 wird. Sie war natuerlich viel kleiner als Tobi und natuerlich auch schwaecher.
Tobi war zu der Zeit in der "alles meins" Phase und hat sich mit ihren Spielsachen so richtig ausgetobt. :-D Er hat ihr auch ein paar mal die Sachen weggenommen, aber das hat sie nicht wirklich gestoert. ...aber die Eltern... Die sind jedes Mal zu Tobi gerannt & haben ihm die Sachen wieder weggenommen & haben gesagt "das gehoert ..." (keine Namen :wink:). Der Hammer war dann aber, dass der Vater sich irgendwann seine Tochter von hinten geschnappt hat und mit nem Bruellen hinter Tobi hergelaufen ist. Er hatte ihre Haende in der Hand und hat nach Tobi gehauen. Mein Kleiner ist erst rueckwaerts gelaufen, hat seine Haende vors Gesicht gehalten und ganz furchtbar geweint. Ich habe dem Vater dann gesagt, dass jetzt genug ist und danach sass Tobi (der zu der Zeit nie laenger als 1 Minute auf meinem Schoss gesessen hat :achwiegu:) mindestens 5 Minuten weinend & verstoert auf meinem Schoss. Er ist dem Vater dann natuerlich aus dem Weg gegangen & ich waere am liebsten gegangen, aber naja...

Ich finde, man sollte bei dem eigenen Kind mit den Grenzen anfangen und nicht fremde Kinder miterziehen wollen, weil man bei dem eigenen nicht weiter kommt.
:jaja:

Liebe Gruesse
Sabine
:tippen:
 
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