Abschaffung von Hauptschulen

lulu

Königin der Nacht
AW: Abschaffung von Hauptschulen

Aber Su, ganz ehrlich, wenn Yannick ein Gymnasialkandidat in Hamburg gewesen waere, haette es in Eurer Umgebung wirklich kein Gymnasium gegeben, das ihn aufgenommen haette? Ihr seid ja jetzt auch auf eine private/alternative Loesung ausgewichen. Kann man in Bayern nach der Realschule nicht an ein Oberstufengymnasium o.ae. wechseln? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles so engstirnig ist.

Mir ist es auch wichtig, dass meine Kinder studieren koennen, wenn sie moechten. Aber mir ist es nicht wichtig, dass der Weg dorthin der geradeste und kuerzeste ist. Wenn da irgendwann ein Wiederholungsjahr zwischen ist, weil Systeme nicht wirklich gut zusammenpassen, dann ist das halt so.

Lulu
 

Su

Das Luder
AW: Abschaffung von Hauptschulen

Mir ist es auch wichtig, dass meine Kinder studieren koennen, wenn sie moechten. Aber mir ist es nicht wichtig, dass der Weg dorthin der geradeste und kuerzeste ist. Wenn da irgendwann ein Wiederholungsjahr zwischen ist, weil Systeme nicht wirklich gut zusammenpassen, dann ist das halt so.

Lulu

Mir ist studieren z.B. gar nicht wichtig, ich habe eine Abendstudium gemacht und fand das viel effektiver, wegen der gleichzeitigen Berufserfahrung.

Aber ich will meinen Kindern keine Steine extra in den Weg werfen und privates Gymnaisum hier, heißt ja nicht gleich leichteres Gymnasium:rolleyes:
Und ich habe ja geschrieben dass das Schulsystem in Hamburg anders ist, es gibt dort keine Gymnasium ab Klasse 5, sondern irgendwie so Stadtteil-Gesamtschulen, die Entscheidung zum Gym wird erst viel später gefällt, somit könnte er gar nicht 5+6 Gymnasium in Hamburg machen und ich denke schon dass dann Grundlagen in Physik oder so z.B. fehlen würden. Und das Problem ist dass das ganze wohl erst frisch eingeführt wurde in Hamburg das birgt auch große Unsicherheiten wie dann ein Wechsel überhaupt erfolgen könnte, uns war das zu unsicher.

Lulu, ich hätte das vor 3 Jahren genau so geäußert wie Du, aber jetzt mittendrin und informiert sehe ich es einfach anders.


LG
Su
 

Susala

Prinzessin auf der Palme
AW: Abschaffung von Hauptschulen

Su, informier Dich doch mal, ob es in Hamburg keine Frühgymnasien gibt. In Berlin gibt es 6 Grundschuljahre. Das normale Gymnasium beginnt also auch ab der 7. Klasse. Es gibt jedoch einige Frühgymnasien ab der 5. Klasse. :winke:
 

Su

Das Luder
AW: Abschaffung von Hauptschulen

Su, informier Dich doch mal, ob es in Hamburg keine Frühgymnasien gibt. In Berlin gibt es 6 Grundschuljahre. Das normale Gymnasium beginnt also auch ab der 7. Klasse. Es gibt jedoch einige Frühgymnasien ab der 5. Klasse. :winke:

Danke, aber das Thema ist durch, das war nur auch ein Aspekt über den wir uns damals Gedanken gemacht haben. DAs wollte ich nur erzählen.

Lg
Su
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Abschaffung von Hauptschulen

Lulu, ich hätte das vor 3 Jahren genau so geäußert wie Du, aber jetzt mittendrin und informiert sehe ich es einfach anders.
Waere ja auch unspannend, wenn alle die gleiche Meinung haetten :).

Ich bin gerade in einem Haus zu Gast, in dem alle drei Kinder in drei verschiedenen Laendern beschult wurden, und sie haben alle drei ihren Abschluss gut geschafft. Ich war in meiner Gymnasialklasse auch die einzige, die (zu dem Zeitpunkt) aus dem Ausland kam, aber als Grenzschule gab es per se Kinder aus zwei verschiedenen Bundeslaendern. Und von der Realschule kamen auch zwei zur 10. Klasse bzw. zur Oberstufe ins Gymnasium, weil ihre Berufsvorstellungen zu dem Zeitpunkt klarer wurden und ein Abitur noetig war. Den Franzoesisch-Leistungskurs musste sich eine der beiden wieder von der Backe kratzen, weil der Stand doch ein ganz anderer war; aber damit konnte sie gut leben (sie wollte Tieraerztin werden, nicht Franzoesisch studieren). Von daher kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass ein Bundeslandwechsel die Schulkarriere knickt, wenn man es gut geplant angeht. Bekannte von uns ueberlegen z.B. sehr genau, wann sie mit ihren Kindern nach BW zurueck gehen, in welchen Jahren es einfacher und schwieriger werden koennte. Als Lehrerehepaar werden sie da schon genuegend Einblick haben.

Dass die Unsicherheit mit dem Hamburger System fuer Euch der Dealbreaker mit dem Angebot in Hamburg war, ist doch voellig ok. Ich kann nur aus meinen Erfahrungen nicht bestaetigen, dass Systeme voellig undurchlaessig sind. Allerdings hatte ich es auch nie mit dem Freistaat zu tun :cool:.

LG, Lulu :winke:
 

Su

Das Luder
AW: Abschaffung von Hauptschulen

Dass die Unsicherheit mit dem Hamburger System fuer Euch der Dealbreaker mit dem Angebot in Hamburg war, ist doch voellig ok. Ich kann nur aus meinen Erfahrungen nicht bestaetigen, dass Systeme voellig undurchlaessig sind. Allerdings hatte ich es auch nie mit dem Freistaat zu tun :cool:.

LG, Lulu :winke:

Es war nicht der Dealbreaker, wie mehrfach gesagt es war mit ein Punkt über den wir uns Gedanken gemacht haben. Die anderen Punkten sind ein Haus hier das abbezahlt ist, mein Büro, das soziale Umfeld, ein eher elitäres Arbeitsumfeld (bei dem wir nicht wussten ob wir damit zu Recht kommen) und noch viel mehr:hahaha:

Ich finde es total lieb das ihr Euch soviel Gedanken macht um ein Jobangebot das vor Monaten kam und das wir abgelehnt haben und als wir alles näher überlegt haben, haben wir uns auch mit der Schule auseinandergesetzt und das wollte ich eigentlich nur im Nebensatz hier erwähnen:umfall:

Also, ich denke jetzt ist alles zum meinen Nicht-Problem Hamburg München gesagt worden:cool:

LG
Su
 

Flugente75

Familienmitglied
AW: Abschaffung von Hauptschulen

Hallo Su,

na da hast du ja eine Diskussion losgetreten! Willkommen im Klub...

Ich finde, auf diesem gebiet gibt es einiges, was umgestellt werden sollte. Nicht nur die Schulen bzw. das Schulsystem alleine, sondern auch unbedingt die Lehrerausbildung! Was nützt eine tolle Schule, wenn dort Leute unterrichten, die nicht dafür geeignet sind?

Ich weiß, wovon ich spreche, bin nämlich selbst Lehrerin und wollte das auch immer werden, doch es war für mich auch kein geradliniger Weg, musste viele Umwege gehen und bin bedingt dadurch auch erst vor einigen Jahren am Ziel angekommen.

Immerhin war ich immer noch enthusiastisch genug, mich voller Vorfreude ins Referendarait zu stürzen, weil nun endlich das Praktische so richtig los ging (an der Uni wird man ja nur mit teilweise echt sinnlosem Wissen vollgestopft). Ich hatte noch Ideale, wollte etwas verändern, hab mir alles ganz toll vorgestellt, wurde aber leider schnell ausgebremst, denn das entsprach nicht dem, was von uns erwartet wurde. Die Schüler haben auch nicht immer so mitgespielt wie ich mir das gewünscht habe, was einem dann sofort negativ ausgelegt wird, besonders wenn das in sogenannten Lehrproben passiert - kassiert man dann eben eine entsprechend schlechte Note und keinen interessierts, ob der Ansatz und die Idee toll waren oder nicht. Habs auch oft erlebt, dass Schüler schon viel zu sehr auf einige wenige Lern- und Lehrmethoden konditioniert sind und zu bequem, sich etwas Neuem zu stellen. Das macht es einem Neuling echt schwer und es hagelt nur Kritik, die einen zusätzlich runter zieht.

Ausgebildet wurde ich übrigens in Thüringen für Regelschule, d.h. da lernen auch Haupt- und Realschüler gemeinsam, sind nur in einigen Kursen getrennt, das fühlt sich aber nicht viel anders an als am Gymnasium die Unterteilung in Grund- und Leistungskurse. Fand ich vollkommen okay.

Ich arbeite allerdings in Sachsen und hier ist es etwas anders, wenn auch nicht viel. Teilweise gibt es noch reine Hauptschulklassen, da ich da aber nie unterrichtet habe, weiß ich nicht, wie das das Klima ist. Aber beide Schulformen sind auch hier unter dem gemeinsamen Dach der Mittelschule.

Mein Arbeitsort ist natürlich mit täglicher Fahrerei verbunden (bin vor der Schwangerschaft jeden Tag 80 km EINE STRECKE gefahren) und ich hab mich jetzt versetzen lassen, um es etwas kürzer zu haben (muss jetzt nur noch 30 km fahren), einen Tag in der Woche bin ich abgeordnet an eine Erziehungshilfeschule (= Förderschule), für die ich ÜBERHAUPT nicht ausgebildet bin, denn Förderschullehramt ist ein komplett anderer Zweig (ich geh mal davon aus, dass da neben den fachlichen Sachen noch viel mehr Psychologie, Pädagogik und dgl. dabei ist, was mir ja quasi alles fehlt). Und mal ehrlich, wenn man dann so eine kompetente Person wie mich auf diese Stelle setzt, braucht man sich doch dann als Eltern nicht zu wundern, wenn das Kind nicht optimal gefördert wird.

Ich werd mein Bestes geben, doch wie viel wird/kann das sein? Reicht es im Einzelfall? Wenn schon die Voraussetzungen (Ausbildung) und die Arbeitsbedingungen (Fahrerei und daraus resultierender Zeitaufwand) nicht stimmen und dann jetzt noch mit einem kleinen Kind... Mal schauen

LG, Kathrin
 

Mischi2001

Geliebte(r)
Gesperrt
AW: Abschaffung von Hauptschulen

Hallo bei uns in Rheinland Pfalz gibt es keine Hauptschulen mehr. Es gibt jetzt Gymnasium, IGS (Gesamtschule) und Realschule Plus (das sind Realschüler und Hauptschüler in einer Klasse). Ich bin dem ganzen auch eher skeptisch. Meine Tochter hat jetzt den Schulwechsel. Sie geht auf das Gymnasium. Sollte sie es jedoch nicht schaffen, muss sie auf die Realschule Plus. Eine IGS nimmt nur zur 5. Klasse Schüler auf. Echt doof. Wir hoffen, dass sie es schafft.
 
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