Aber... oder: dieses Kind argumentiert mich in Grund und Boden

Röschen

Gehört zum Inventar
Hallo Maike,

gestern kam ich nicht zum Schreiben, aber Silly hat ja schon einiges angesprochen.

Was mir jetzt auch auffällt, ist, dass du euch ziemlich unter Druck zu setzen scheinst. Du schreibst, dass du keine Lust hast, lange zu warten - da überlege ich jetzt gerade, wie wichtig es denn ist, dass sie z.B. die Legos aufräumt? Könnte sie die nciht liegen lassen?

Ich weiß ja nicht, wie das bei euch so aussieht, aber wenn sie ein eigenes Zimmer hat, dann lass doch auch mal zu, dass sie die Spielsachen eben nicht aufräumt. Wenn es räumlich nciht geht ist das was anderes.

Ich lese auch so'n Bischen raus, dass sie sich unbedingt während deinem Urlaub ans neue Bett gewöhnen muss - da setzt du eigentlich mehr dich als sie unter Druck, wirst immer angespannter und dann klappt gar nix - gilt übrigens nicht nur für den Umgang mit den Kindern. Versuche, dass alles einfach langsamer anzugehen, sieh es als Erfolg an, wenn die Einschlafzeit mal nicht mehr 60 sondern nur noch 55 min dauert. Etwas mehr Gelassenheit ist da gefragt, was aber meist eher schwer zu bewältigen ist.

Dass ihr einfach in allem konsequent sein müsst, hat Silly ja schon erwähnt. Aber auch hier: nicht zu viel euf einmal wollen, das klappt dann garantiert nicht! Setzt euch kleine Ziele, stellt mit Anne zusammen regeln auf - vielleicht kommt ja einiges an Anregung auch von ihr.



Ein anderes Problem bei der Schlaferei ist, dass Anne einmal die Woche bei meinen Eltern übernachtet. Meine Mutter schläft dann immer mit ihr im Gästebett, weil sie Angst hat, sie könnte die Treppe runterfallen. Dann gewöhnt sie sich natürlich auch wieder daran, dass einer neben ihr liegt.

Da würde ich einfach versuchen, ihr begreiflich zu machen, dass bei Oma und Opa jemand bei ihr schläft, sie aber zu Hause - andere Situation, anderes Bett, "Alltag" - alleine schläft.



Ich höre dann immer nur, ich soll gelassener und ruhiger bleiben, aber irgendwann kann man einfach nicht mehr.

Dann nimm dir selbst eine Auszeit, wenn sie z.B. nicht aufräumen will, dann lass sie, setz dich hin und ... mach was schönes, ich wollte schon schreiben "trink einen Tee", denn das beruhigt mich in solchen Momenten immer.

Manchmal habe ich den Eindruck, sie reizt es aus, bis zum Letzten. Aber wahrscheinlich lasse ich es auch mit mir machen. :-?

Und genau das ist der Punkt. Du bist müde, ausgelaugt und sollst dann noch deine Tochter mit ihren Argumenten "ertragen". Lass mal fünfe gerade sein und setz dich mitten rein ins Durcheinander. Ist zwar nicht so ganz einfach, aber so könnt ihr beide erst mal runterkommen und schließlich zusammen etwas machen.


Wie mache ich es denn, sie kann ja selber wieder aufstehen. Ich lege mich derzeit auch immer ein paar Minuten zu ihr. Nur wenn ich warte, bis sie eingeschlafen ist, ist das ja auch nicht das Wahre.

Habt ihr denn Termine, die ihr morgens einhalten müsst? Geht sie in Kiga oder ähnliches (hab jetzt mal wieder ihr Alter nicht im Kopf). Wenn nicht, würde ich es mal riskieren und sie eine Woche nicht daran hindern, aufzustehen, wohl aber, aus ihrem Zimmer zu gehen - wie auch immer das dann aussehen mag. Vielleicht klappt das ja und sie geht selbst ins Bett .... Aber so bei weiterem Überlegen ist diese Idee vielleicht auch nur als Denkansatz geeignet. (??)

Wenn sie sich beim Anziehen oder so querstellt, gehe ich meistens nach einer Vorwahnung aus dem Zimmer und lasse sie ein bißchen schmoren. Das ist für meine Nerven derzeit das Beste.

Ja, und mach das doch bei anderen Sachen auch. Du lässt sie da ja nicht "schmoren" sondern nimmst dir selbst eine Auszeit - betrachte das doch mal von dieser Seite!

Hoffe, es waren ein paar Punkte dabei, die dir weiterhelfen.

Liebe Grüße

Rosi
 

Maike

Unbezahlbar
Hallo Ihr Beiden!
Jetzt kam ich mal zwei Tage nicht zum schreiben :oops:

Auf jeden Fall schon einmal vielen Dank für Eure Tipps - seit zwei Tagen klappt es auch etwas besser *hoffhoff*

Corinna hat gesagt.:
Na, dann können sich David und deine Tochter ja die Hand reichen! :-?

Sie sind ja auch fast gleich alt ;)

Also ich sag dir mal, wie ich es seit zwei Tagen praktiziere und was ganz gut funktioniert: (übrigens ist es bei uns andersrum: Bei MIR klappt es und bei meinem Mann macht David "Probleme", er spürt nämlich die Unsicherheit meines Mannes! :wink: )

Tja, wahrscheinlich ist das die Last des arbeitenden Elternteils :-?
Ich bin auch in einigem ziemlich unsicher, gerade weil ich nicht immer weiß, wie der Alltag aussieht und dann oft Angst habe, irgendetwas Falsch zu machen oder dazwischenzufunken. Meine Freundin erzählte mir allerdings auch schon, ihr Mann habe abends die gleichen Dinge auszufechten, die sie über Tag abgehackt habe. Das ist dann wohl einfach so...


Roeschen hat gesagt.:
Was mir jetzt auch auffällt, ist, dass du euch ziemlich unter Druck zu setzen scheinst. Du schreibst, dass du keine Lust hast, lange zu warten - da überlege ich jetzt gerade, wie wichtig es denn ist, dass sie z.B. die Legos aufräumt? Könnte sie die nciht liegen lassen?

Ich weiß ja nicht, wie das bei euch so aussieht, aber wenn sie ein eigenes Zimmer hat, dann lass doch auch mal zu, dass sie die Spielsachen eben nicht aufräumt. Wenn es räumlich nciht geht ist das was anderes.

Naja, Rosi, von ihrem Zimmer reden wir jetzt mal lieber nicht ;) Da kann ich nämlich die Tür hinter mir zumachen :) Hier geht es eher um die Küche, wo sie auch viel Spielzeug hat. Und da denke ich schon, dass sie dort ein bißchen Ordnung halten kann.
Heute habe ich einen Tontopf-Tiger (so ein gebasteltes Teil) ausgegraben und wollte es mit ihr aufhängen. Dafür musste dann aber mal das Zimmer aufgeräumt werden (IHRS) :) Und das ging dann auch. Sie wollte was und ich auch und dann haben wir gemeinsam aufgeräumt. Solche Situationen klappen auch immer.

Ich lese auch so'n Bischen raus, dass sie sich unbedingt während deinem Urlaub ans neue Bett gewöhnen muss - da setzt du eigentlich mehr dich als sie unter Druck, wirst immer angespannter und dann klappt gar nix - gilt übrigens nicht nur für den Umgang mit den Kindern. Versuche, dass alles einfach langsamer anzugehen, sieh es als Erfolg an, wenn die Einschlafzeit mal nicht mehr 60 sondern nur noch 55 min dauert. Etwas mehr Gelassenheit ist da gefragt, was aber meist eher schwer zu bewältigen ist

:bussi: Das has Du auf den Punkt gebracht - vor allem, ohne das ich es bis jetzt gemerkt habe. Es ist doch immer gut, mal mit unbeteiligten Dritten zu sprechen. :jaja:
Ich hielt das mit dem Bett eigentlich für eine gute Idee, während des Urlaubs anzufangen. Dann bin ich nicht genervt von der Arbeit, habe abends doch etwas mehr Zeit, muss nicht ausgeschlafen sein etc.pp. Das waren so meine Gründe. Aber es stimmt schon - ich habe uns alle damit unnötig unter Druck gesetzt. Und siehe da, kaum die Erkenntnis, wird zumindest das Einschlafen etwas besser. Sie stand dann zwar mitten in der Nacht auf der Matte, aber naja. Ein Teilerfolg.
Ich habe es anfangs, als wir das Bett gekauft haben, mit einem Kalender versucht. 14 Tage eingetragen und danach sollte sie ein Kuschelkissen kriegen. Das hat hinten und vorne nicht geklappt. Am Montag haben wir wieder angefangen, aber mit Endziel Samstag. Heute hat sie dann ihr Eisbär-Kuschelkissen gekriegt (durfte sie sich selber aussuchen und hatte es vor zwei/drei Wochen entdeckt und heute selbst gekauft). Und? Direkt darauf eingeschlafen! :prima: Sie war zwar auch ziemlich am Ende, dass muss ich schon zugeben, aber das ist ja schon mal was. :)

Dann nimm dir selbst eine Auszeit, wenn sie z.B. nicht aufräumen will, dann lass sie, setz dich hin und ... mach was schönes, ich wollte schon schreiben "trink einen Tee", denn das beruhigt mich in solchen Momenten immer.

Und genau das ist der Punkt. Du bist müde, ausgelaugt und sollst dann noch deine Tochter mit ihren Argumenten "ertragen". Lass mal fünfe gerade sein und setz dich mitten rein ins Durcheinander. Ist zwar nicht so ganz einfach, aber so könnt ihr beide erst mal runterkommen und schließlich zusammen etwas machen.

Tee ist ein Wundermittel, gelle? :) Ich werde es probieren. Es ist halt oft nicht so einfach, wenn man nach der Arbeit genervt nach Hause kommt. Es klappt auch mittlerweile ganz gut, dass ich mal zu Hause ankommen kann. DH, Tee trinken, mal ein paar Takte mit meinem Mann reden, mal in die Zeitung gucken o.ä. und dann erst anfange, das Kind zu bespielen. In den 20 Minuten muss sie sich dann auch etwas zurücknehmen.

Habt ihr denn Termine, die ihr morgens einhalten müsst? Geht sie in Kiga oder ähnliches (hab jetzt mal wieder ihr Alter nicht im Kopf). Wenn nicht, würde ich es mal riskieren und sie eine Woche nicht daran hindern, aufzustehen, wohl aber, aus ihrem Zimmer zu gehen - wie auch immer das dann aussehen mag. Vielleicht klappt das ja und sie geht selbst ins Bett .... Aber so bei weiterem Überlegen ist diese Idee vielleicht auch nur als Denkansatz geeignet. (??)

Ich muss zur Arbeit, sie kann schlafen. Haben wir aber auch schon probiert. Sie ist dann bis in die Nacht wach, schläft bis 10/11 Uhr, macht dann gegen 17 Uhr Mittagsschlaf usw. Das war zwar jetzt während wir im Urlaub waren ganz angenehm, aber ist kein Dauerzustand. Und wenn sie mal einen Punkt überschritten hat, mobilisiert sie alle Kräfte und macht die Nacht zum Tage.

Ach, ich bin jetzt mal optimistisch und versuche einfach, etwas ruhiger zu werden. Oftmals denke ich auch, es ist das Leid von Eltern, deren Kinder mit knapp 2 1/2 fließend sprechen. Ich erwarte wahrscheinlich zu viel von ihr - vor allem Verständnis für gewisse Dinge (zB das im eigenen Bett schlafen). Trotz allem nicht auf Konsequenz zu verzichten, ist schon klar! :jaja:

:bussi: und vielen Dank für die guten Tipps
 
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