Ab wann ist "verwöhnen" möglich ???

Moni 70

Familienmitglied
Hallo Schnullis :winke:

mich würde mal brennend interessieren, ab wann man ein Baby sozusagen "verwöhnen" kann. Also ab wann testen sie einen auch mal aus?

Zum Beispiel, wenn ich Roy ins Bett bringe und er ist sehr aufgedreht, kommt es öfter mal vor, dass ich ihn in den Schlaf streicheln muss oder er zumindest an meiner Hand rumknetet und dann ruhiger wird und irgendwann einschläft. Da dies derzeit öfter vorkommt, hab ich etwas Bammel, dass ich das nun bis zu Einschulung treiben muss :cool:

Ob das nun im Schlafforum richtig ist :???:

Naja ehrlich gesagt, spekuliere ich unter anderem auf eine Antwort von Johanna, die sich ja in solchen Sachen supergut auskennt.

Auf Eure Erfahrungen möchte ich natürlich auch nicht verzichten und freue mich schon auf die Antworten.
 
5

5MädelHaus

Hallo

Ich persönlich mache einen entscheidenen Unterschied zwischen Bedürfnisse erfüllen und verwöhnen.

Im Alter von Roy erachte ich das als völlig unbedenklich sein Kind in den Schlaf zu begleiten. Für ein Baby ist die Mutter für immer weg, sobald sie aus dem Blickfeld verschwindet.

Im Alter von 2J z.B. weiss ein Kind wenn ich die Mama nicht mehr sehe ist sie trotzdem noch da.

Das Händchen halten würde ich jetzt als Bedürfnis nach Nähe einstufen und nicht als Verwöhnen.

Liebe Grüsse

Rachel
 
G

Giovanna

Hallo Moni!

Tja, da stellt sich wieder die Frage "Was ist für dich verwöhnen". Jeder definiert das ja anders...

Für mich ist verwöhnen unter anderem, wenn ich die Bedürfnisse meines Kindes nach Nähe, Aufmerksamkeit, Liebe mit Spielzeug, Süßigkeiten, Fernsehen "ersatzbefriedige". Dann stehen diese Dinge irgendwann für die Ursprungsbedürfnisse (Nähe, Aufmerksamkeit, Liebe) und das Kind glaubt das zu brauchen, um sich glücklich zu fühlen.

Für mich bedeutet Verwöhnen auch, einem Kind Dinge abzunehmen, die es bereits selbständig bewerkstelligen kann und auch will. Mich dadurch für mein Kind unentbehrlich zu machen und seinem Streben nach Selbständigkeit im Weg zu stehen.

Allein Einschlafen ist etwas sehr schwieriges. Speziell im Trennungsangstalter, das ja bis ca 1 1/2 Jahren sehr ausgeprägt ist und dann langsam schwächer wird, aber bis ca. 4 Jahre dauern kann. Also kannst du m.M. n. deinen Kleinen wirklich ganz beruhigt weiter in den Schlaf streicheln. Du musst nur darauf gefasst sein, dass Roy das wahrscheinlich nun einige Zeit lang so haben möchte. Ich bleib ja auch noch immer bei meiner Maus bis sie schläft und wir genießen das beide.

sodele, jetzt muss ich aber weiter kochen.

lg, Johanna
 

clatamo

Dauerschnullerer
hallo,

ich schliesse mich an - was ist verwöhnen?
und dazu:
meine mutter sagt immer "wen sollen wir verwöhnen, wenn nicht unsere kinder?" :-D
ich finde immer schade, wenn "verwöhnen" im zusammenhang mit kindern
so negativ besetzt ist! verwöhnen ist schön - wer wird nicht gerne verwöhnt!
*das nur so nebenbei*

amelie hat auch noch oft abends das bedürfnis nach nähe.
sie fragt oft, ob ich noch kurz bei ihr bleibe, ihr hand halte,
sie findet das einfach schön! und meist ist sie mit 5 minuten
völlig zufrieden. warum sollte ich das nicht tun??

gruss
 
G

Giovanna

clatamo hat gesagt.:
ich finde immer schade, wenn "verwöhnen" im zusammenhang mit kindern
so negativ besetzt ist! verwöhnen ist schön - wer wird nicht gerne verwöhnt!
*das nur so nebenbei*

Eben das ist es ja, es ist eine Definitionssache, ob "verwöhnen" was negatives ist oder was positives. In unserer Gesellschaft, die ja weitgehend unser Denken bestimmt, ist "verwöhnen" aber was hauptsächlich negatives.

Oft wird "verwöhnen" sogar mit Bedürfnisbefriedigung verwechselt. Einige Mütter haben Angst ihre Säuglinge damit zu verwöhnen, ihnen die Nähe zu geben, die sie brauchen. Sie haben Angst ihre Kleinen bloß dadurch zu verwöhnen, weil sie sie tragen wenn sie weinen. Das Baby zu füttern, wenn es hungrig ist, ist hingegen selbstverständlich. Dabei sind beide Bedürfnisse (Bedürfnis nach Nahrung und Körperkontakt) Grundbedürfnisse eines jeden Menschen, die lebensnotwendig sind.

Viele Mütter wissen auch nicht, dass Babys, deren Bedürfnisse im ersten Lebensjahr, angemessen und prompt befriedigt wurden, im Kleinkindalter viel kooperativer sind. Diverse Studien bestätigen diese Theorie, indem man beobachten konnten, dass eben diese Babys, deren Bedürfnisse feinfühlig beantwortet wurden, viel öfter und eher in die Wünsche und Ziele ihrer Mütter einwilligten. Sie ahmten in gewisser weise das nach, was sie am eigenen Leib positiv erfahren hatten.

lg, Johanna
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
Giovanna hat gesagt.:
dass Babys, deren Bedürfnisse im ersten Lebensjahr, angemessen und prompt befriedigt wurden, im Kleinkindalter viel kooperativer sind.

kann ich aus eigener erfahrung bestätigen :jaja: bei uns gab's und gibt's keine trotzfase.

:winke:
jackie
 
S

Silke2304

Hallo,

ich denke auch, dass man ein Baby mit Liebe und Geborgenheit gar nicht genug verwöhnen kann.
Verwöhnen bedeutet für mich eigentlich, einem Kind ständig alles zu kaufen was es möchte... Liebe und Geborgenheit kann man doch gar nicht genug bekommmen.
 

Moni 70

Familienmitglied
Hallo und vielen Dank für die Antworten :schaf:

Verwöhnen war vielleicht das falsche Wort!?

Dann kann ich ihn ja beruhigt weiterhin in den Schlaf streicheln :jaja:
Ich bleibe natürlich gerne bei Roy bis er schläft und halte seine Hand oder er meine. Ich genieße diese Zeit auch sehr. Ich bin nur etwas unsicher geworden, weil ich hier im Schlafforum öfter gelesen habe, dass viele gleich rausgehen, bevor die Kinder einschlafen, damit sie lernen, alleine einzuschlafen. Ich dachte, ich mach vielleicht was falsch, weil Roy ja kein so toller Durchschläfer und manchmal auch kein so toller Einschläfer ist. Ich dachte, so lernt er vielleicht nie, ohne mich einzuschlafen und das wäre für ihn ja auch schlimm. Meine Nähe würde ich ihm nie entziehen, die bekommt er, wannimmer er sie braucht.

:danke:
 
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