AW: 1001 logische Konsequenz für (fast) alle Lebenslagen
Laelia, ich verurteile eine Auszeit nicht grundsätzlich und somit auch nicht dich.
Was ich nur nicht nachvollziehen kann ist, wie du darauf kommst, dass ich aufgrund meiner Erfahrungen mit *anderen* Kindern nicht genau so gut wie du einschätzen kann, was für mein eigenes Kind gut ist und was nicht (bzw. was bei ihm fruchtet und was gar nix bringt)? (zumindest kam es bei mir so an)
Das habe ich nicht SO gemeint. Entschuldige bitte, wenn es so bei dir ankam!
Gemeint habe ich damit, dass ich nicht davon ausgehen kann, dass Maßname X, die ich bei Kind A erfolgreich angewendet habe, auch bei Kind B erfolgreich anwenden kann. Kind B ist vielleicht viel sensibler, als Kind A. Hier würde die Maßnahme (Konsequenz) vielleicht eher schaden als fruchten.
Aber ich glaube, wir haben uns hier beide missverstanden, kann ja mal vorkommen!
Ich mag mal versuchen (aus meiner Sicht), dir zu erklären, weshalb ich in deinem / eurem Fall eine Auszeit, so wie sie bei euch abläuft, nicht gut heiße (auch, wenn ich mich dadurch sicherlich gnadenlos in die Nesseln setzen werde):
Zum einen ist dein Kleiner erst zwei Jahre alt, auch wenn er sprachlich sehr weit ist, bezweifle ich ein wenig, dass er kongnitiv schon so weit gereift ist, dass er den Sinn einer Auszeit abschätzen kann.
Du bist sehr bemüht um deinen Sohn und das finde ich einfach super!!!
rima:
Jetzt komme ich zum anderen, nämlich zum "aber":
Du bleibst vor der Tür stehen und schaust alle zwei Minuten ins Kinderzimmer, das finde einerseits gut (du läßt ihn nicht gänzlich allein).
Aber (jetzt kommt das "aber" wirklich :lol
für mich hört sich das ganze nach einem "Spielchen" an. Die Auszeit hat für deinen Sohn nicht die Konsequenz, die du bezwecken willst. Er nutzt das Aus nämlich nicht dazu, um sich zu beruhigen, sondern um mit dir ein Machtspielchen zuspielen. Jedes Mal, wenn du hineingehst und ihm ein "Friedensangebot" unterbreitest, schickt er dich raus - und du reagierst darauf, in dem du tatsächlich raus gehst! Heißt, ER hat in dem Moment die Oberhand über dich.
"Beruhigt" hat er sich dann, wenn das "Spielchen" langweilig geworden ist, dann kommt er raus und alles ist wieder gut (aus seiner Sicht gesehen).
Ich sehe die "Sachlage"
hahaha
für mich so: In den zwei Minuten, in denen er "allein" in seinem Zimmer sitzt, wartet er nämlich nur darauf, dass du wieder reinkommst und er das "Spiel" von neuem starten kann.
Sei mir nicht böse, aber meiner Meinung nach tust du deinem Kind damit nichts Gutes!
Durch dieses "Spielchen" förderst du lediglich seine Aggressionen dir gegenüber und gibts ihm das Gefühl, Macht über dich ausüben zu können ("Toll! Mama macht, was ich ihr "befehle!")
Ich hoffe, du verstehst, wie ich es meine...
In deinem Beispiel vom Treppenhaus hätte ich ihn im Wohnzimmer weiter toben lassen, während ich mich auch dort aufgehalten hätte, allerdings ohne alle zwei Minuten nachzufragen. Das ist m. E. negative Aufmerksamkeit und wird auch bei uns oftmals "Zweckentfremdet" (Stichwort: Spielchen spielen).
Wenn er sich bewußt abreagiert und wieder beruhigt hätte, hätte ich auch noch mal mit ihm gesprochen und das "Weshalb" erklärt.
Ich habe die Sicht der Dinge nun lediglich nach meinem Empfinden formuliert und auch nur aus dem, was ich aus deinen Posts herauslesen konnte.
Wenn die Regelung "Auszeit" bei euch passt, dann passt sie und gut is!
(dann vergiss alles, was ich oben getippselt habe. Vielleicht passt mein Getippsel aber doch ein bisschen, dann wäre es schön, wenn es ein kleiner Schubser in eine andere Richtung sein könnte)!
N.S.: Ich nehme dein Friedensangebot gerne an! :knutsch: