Trotzen, trotzen, trotzen...

Raupe Nimmersatt

lieber nackig & knackig als kackig
...boah! Ich muss jetzt echt mal jammern.

So ein Lieber ist der Raupi. Solange alles nach seinem Kopf geht. Ein "nein" meinerseits wird derzeit mit schrillem Gekreische, auf den Boden werfen und um sich hauen beantwortet.

Beim essen testet er immer wieder, ob er Essen auf den Boden werfen darf - und rastet dann völlig aus, wenn ich es ihm verbiete oder gar das Essen beende.

Heute habe ich ihn kurz alleine im Wohnzimmer gelassen und bin auf den Balkon...der hat getobt wie ein Wilder.

Ganz schlimm ist es, wenn er dazu auch noch müde ist.

Kann mir bitte jemand sagen, dass das besser wird, wenn er mal reden kann oder sowas?

Ich hab' viel probiert, konsequent "ablegen", wenn er so tobt, trösten, auch mal etwas deutlicher sagen, dass es so nicht geht...keine Chance, man kommt gar nicht mehr an ihn ran dann.

Momentan schläft er. Nachdem er mittags nicht gegessen hat, weil er selber löffeln wollte, ich ihm den Löffel gegeben habe und er ihn mit Schwung gegen die Wand geworfen hat. Ein einfaches "Du! Lass sowas!" führte dazu, dass er sich einem Wutanfall erster Klasse hingegeben hat...

:umfall:
 

Little Rocker

die ein Krönchen trägt
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

:troest::troest: ich kann da keine Erfahrungswerte bieten, nur gute Nerven wünschen und -ganz uneigennützig- mit Dir hoffen, dass es besser wird... bei uns reicht momentan noch im Laufstall "parken" und den Raum verlassen aus...
 

Su

Das Luder
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Ach Raupi, ist doch erst 11 Monate da trotz Kind noch nicht, da kann es noch nicht mehr, soll er Dir alles was ihn stört in 50 langen Sätzen erklären und ALLE Kinder in dem Alter schmeißen Dinge auf den Boden um die Schwerkraft zu begreifen.

In dem Alter würde ich noch nicht so konsequent vorgehen.

LG
Su
 

Raupe Nimmersatt

lieber nackig & knackig als kackig
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Wenn mir mein Kind direkt in die Augen schaut, während es wutentbrannt etwas wirft, ist das wohl Trotz. Glaub mir, ich kenne den Unterschied zwischen "ich lass mal fallen" und "ich hau es weg". Das macht er nicht nur mit dem Löffel, sondern durchaus auch mit anderen Sachen, wenn er mal nicht so darf, wie er gerne will. Und ja, wenn er wütend ist, schaut er mich dabei direkt an und schätzt sehr genau ab, wie ich reagiere.

Und wenn ich "nein" sage und er wirft sich daraufhin auf den Boden und schreit wie am Spieß - was ist das, wenn nicht trotzden?

Im Laufstall parken hilft bei ihm auch ab und an...nur den Raum verlassen geht gar nicht, da tobt er erst richtig.

PS: Und auch zu "Testzwecken" wird hier nicht mit Essen geworfen. Soviel "Wissen" bzw. Reaktion auf ein Verbot kann ich durchaus erwarten von einem Kind, das Anweisungen wie "hinsetzen, herkommen, winken, Popo vorraus" usw sehr gut umsetzen kann. Ich war gestern mittag mit ihm Essen, er bekam nicht sofort, was er wollte (nämlich mein Essen), daraufhin flog sein Buch aus dem Buggy und dann fing er an zu treten und zu schreien....
 

Vivi+Niklas

Löwenmama
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Oje... :troest:

Starke Nerven wünsch ich dir ganz dolle! Das wird nämlich sicher noch mind. 2 Jahr so weitergehen! In Phasen zwar, aber die werden leider eher schlimmer je größer/älter das Kind...! :weghier:
 

Raupe Nimmersatt

lieber nackig & knackig als kackig
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Danke, Vivi, das macht Hoffnung. :umfall: :hahaha:

...ich hoffe ja, dass er damit bald wieder etwas aufhört. Vor 3 Tagen hat er das "schrille Kreischen" entdeckt und setzt das momentan zu allerlei Testzwecken ein, auch mal nachts, wenn ich nicht schnell genug neben dem Bett erscheine. Meistens muss er neue Errungenschaften ausgiebig testen und dann ist's wieder irgendwann besser.

Die letzte Phase war "hauen". Da hat er alles und jeden gehauen, wenn ihm was nicht gepasst hat. Das ist mittlerweile wesentlich besser geworden.
 

Su

Das Luder
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Wenn Du meinst, ich persönlich finde es liest sich als ob Du von einem kleinen Erwachsenen schreibst. Ich finde es kommt halt etwas hart rüber für ein 11 Monate altes Kind, gleich ohne Mittag essen ins Bett usw. So lange ist ja seine Esserfahrung noch nicht, dass er alles verinnerlicht hat, ich möchte halt Dir etwas Geduld, Liebe und Verständnis mit auf den Weg geben, das wirst Du die nächsten 17 Jahre noch brauchen.

Wenn es Dir in die Augen schaut, wenn es etwas wirft möchte es sehen ob die Reaktion wieder die gleiche ist, wie beim letzten Mal. Es macht es nicht um Dich zu ärgern, sondern als eine Art spiel, es bekommt nehme ich an mehr Feedback wenn es z.B. das Auto gegen die Wand wirft, wie wenn es ruhig mit dem Auto auf den Boden hin und her fährt.
Kennst Du das Buch [ISBN]3492257623[/ISBN]
Nix für ungut, ich kann ja nur meine Meinung schreiben und wie es sich liest.

Liebe Grüße
Su


P.S.: heißt übrigens nicht dass hier alles perfekt läuft und ich nicht oft genervt bin ;-)
 

Raupe Nimmersatt

lieber nackig & knackig als kackig
AW: Trotzen, trotzen, trotzen...

Ich finde es kommt halt etwas hart rüber für ein 11 Monate altes Kind, gleich ohne Mittag essen ins Bett usw.

Er wollte nicht. Ich durfte ihn nicht füttern und wenn ich ihm den Löffel gegeben habe, hat er ihn weggeworfen...was soll ich tun?

Ich kenne das Buch, ja. Und er darf auch hier wirklich viel...ausprobieren, etc. Aber mit Essen wird nicht geworfen, basta. Er kann es anschauen, untersuchen...aber nicht herumwerfen. Ich möchte das nicht und ja, auch ein Kleinkind kann Grenzen kennenlernen, sanft, aber konsequent.

Ich will keinen "ich schreie mir die Seele aus dem Leib"-Knirps neben mir stehen haben, weil ihm grade nicht passt, dass er nicht den 5. Butterkeks kriegt.
 
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