Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?

finchen2000

Gehört zum Inventar
Hallo Ihr,

ich meine so eine, wo z. B. Sonnen, Wolken oder Blitze an den verschiedenen
Wochentagen aufgeklebt werden und sich daraus dann Konsequenzen/Belohnungen
ergeben..

Ist so etwas sinnvoll??
Oder Quatsch??

Ich möchte, dass Jarno erkennt, dass er für sein Handeln selbst
verantwortlich ist und die Konsequenzen sich aus seinem Handeln
ergeben.

Wäre die Tabelle eine Möglichkeit?

Beim Töpfchengehen hat es bei uns supi geklappt, mit Stempeln und
am Ende der wirklich langen Tabelle ein Feuerwehr auto :hahaha:

Wenn jemand so eine benutzt oder benutzt hat, wie habt ihr das
"technisch" gemacht? Papier oder Magnettafel?

Und was habt ihr als sinnvolle Konsequenz genommen?

Müssen sie immer logisch sein oder darf es auch mal das Gummibärchen
sein, dass es dann nach dem Abendbrot eben nicht gibt oder
ein Tag Fernsehverbot??

Oder nur andersherum, mit Belohnungen, arbeiten?

Hüüüüülfe, ich mag nicht andauernd schimpfen, möchte dem Fratz seine
Grenzen irgendwie klarmachen.

LG
Heike
 

Maike

Unbezahlbar
AW: Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?

Ich benutze die P.unktekarte hauptsächlich beim Aufräumen und in der Regel nur Positiv. Dh, wir malen einen Plan mit verschiedenen Etappen (Legos, Puppen, Puzzle, Bücher, etc) und Anne kann sich aussuchen, was sie aufräumt will. Und pro "Rubrik", die abgearbeitet wurde, gibt es einen Aufkleber. Ist alles aufgeräumt gibt es eine Belohnung: Geschichte vorlesen, was zusammen spielen, o.ä.

Klappt es nicht, gibt es das Ausgemachte eben nicht. Ich lege schon Wert darauf, dass wir dann auch wirklich was zusammen machen und sie sieht, dass uns allen das Aufräumen was bringt.

Auf längere Sicht habe ich das noch nicht getestet, weil jedes Mal, wenn ich mit Frauke über die Strategie gesprochen habe, eine minimale Verhaltensänderung meinerseits das Problem gelöst hat.

:winke:
 

Schäfchen

Copilotin
AW: Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?

Wir haben es angefangen im bezug auf Stänkern und Bocken und Rumzicken, es aber dann weggenommen weil es die Mädchen null interessiert hat ... Konsequent erziehen tun wir weiterhin, ich glaube nicht, dass sich das an einem Plan festmachen lässt.
 

Maike

Unbezahlbar
AW: Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?

Ich finde halt beim Aufräumen ganz praktisch, dass in Sektionen aufgeteilt wird. Das macht es für die Kinder meines Erachtens wesentlich einfacher. Quasi Step by Step aufräumen.
 

finchen2000

Gehört zum Inventar
AW: Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?

:winke:

Wir haben es angefangen im bezug auf Stänkern und Bocken und Rumzicken

Ja, genau darum geht es mir hauptsächlich..

Meinst du mit "es hat sie nicht interessiert", dass ihnen
die Konsequenzen egal waren?

Das befürchte ich nämlich auch.

Wir bemühen uns so sehr, liebevoll konsequent zu sein,
aber die Wut-Tob-Kreisch-Ausrast-Türenknall und Dagegentret- Anfälle,
die folgen, wenn wir ihm nach dreimaliger Ankündigung die Konsequenz
"antun", sind für meine Nerven echt im Moment untragbar.

Ich könnte ausflippen.. :ochne:

@Maike

das ist auch mal ne Idee, danke!
Das könnte ich mir - unabhängig vom anderen - sehr gut vorstellen.

LG und danke schonmal

Heike
 

Jona

mit Schild
AW: Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?

Rein verhaltensmodifikatorisch funzt das auf jeden Fall, aber es kommt auf die Umsetzung an...
Musst dann gaaanz konsequent sein, die Verstärker immer unmittelbar geben und ihm verdeutlichen, dass und auf WELCHES Verhalten die folgten.
Und vorher genau die Regeln klarmachen, diese also nicht zwischendrin ändern (z.B. weil er heute so lieb war auf einmal 2 statt 1 Sonne usw.).
Wichtig ist auch, dass es ausgeglichen bleibt.

Grundsätzlich macht man sowas aber eher bei "schwierigen" Verhaltensweisen, ich würde es jetzt nicht für alles mögliche einführen... aber so zum Zimmer aufräumen usw. ist das sicher sinnvoll! :)
Lg
:winke:
 

Jona

mit Schild
AW: Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?

Ach, noch zum "Stänkern, Bocken, Rumzicken": es ist halt wichtig, dass dem Kind unmittelbat ersichtlich ist, was falsch/gut war. Daher funktioniert das Ganze besonders gut bei klar abgegrenzten, definierten Verhaltensweisen.

Bei Verhaltensweisen wie "Bocken", bei denen es evtl. von Fall zu Fall Ermessensspielraum gibt, ist es schwierig, immer konsequent zu sein, also allein aus der Methode heraus.

Wenn man aber z.B. festlegt: "Zimmer aufräumen: in 30 Minuten soll das ganze Bett leer sein" (oder was weiß ich), ist das besser, weil konkret und anschaulich :)

(ich hoffe, ich bin verständlich, bin lerngschädigt :) )

Lg!
 

Hedwig

Sternenfee
AW: Gibt´s bei euch eine "Konsequenzen/Belohnungstabelle"?

wenn ich ehrlich bin, würde ich einen wolken-/sonneplan für mich persönlich und meine beziehung zu meinen jungs eher als destruktiv ansehen. einen reinen sonnenplan, festgemacht an tätigkeiten, wie aufräumen, mithilfe in der familie könnte ich mir als positive motivation noch vorstellen. allerdings finde ich auch sehr wichtig, dass die belohnungen dann auch unmittelbar mit dem familienleben zusammenhängen, also nicht in form von süßigkeiten oder spielzeug statt finden. andernfalls erschließt sich meinem verständnis nach einem kind der sinn nicht.

verhaltensweisen zu bewerten hat für mich n bissl was von hundeerziehung :oops: und mir erschließt sich auch nicht wirklich der sinn, wenn ich einen vierjährigen belohne, wenn er brav und nett ist und ihn bestrafe, wenn er wütend ist. einfach, weil davor meistens eine andere situation steht um die es eigentlich geht. und weil ich möchte, dass meine kinder lernen ihre gefühle zu verbalisieren und nicht zu unterdrücken. wut, agression und "bocken" hat immer eine ursache. diese nicht ernst zu nehmen sondern einfach durch belohnung und bestrafung abzukonditionieren, ne, ich glaube nicht, dass meine für meine jungs und mich das auf lange sicht ein vertrauensverhältnis aufrecht erhält.

ich finde, wenn man mit diesem auszug aus triple-p (ist doch triple-p, oder? :???:) arbeiten möchte, sollte auch das komplette triple-p-konzept verinnerlicht sein oder sogar von fachfrauen-/männern begleitet werden. soweit ich das weiß stecken da so viele weitere gedanken hinter dem konzept, die zumindest wichtig sind, um mit so einem plan nicht die eltern-kind-beziehung ins wackeln zu bringen.

liebe grüße
kim
 
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