Angst vor anderen Kindern

Pabi

Tourist
Hallo,

Ich hab mal ne Frage. Mein Sohn ist jetzt knapp über 15 Monate alt und geht seit April in die Kita.
Jedes mal, wenn ihn ein anderes Kind anfässt fängt er an zu weinen, auch wenn er das Kind kennt und es lieb gemeint war. Er beschäftigt sich auch garnicht mit anderen Kindern, sitzt in der Kita meist nur in einer Ecke und spielt für sich allein.
Zu Hause ist er total selbstbewusst.
Ist das normal in dem Alter?

Lg, Torsten
 

Flugente75

Familienmitglied
AW: Angst vor anderen Kindern

Ist das schon immer so seit er in der Kita ist? Klingt schon ein wenig seltsam...
Leider kann ich dir nicht wirklich sagen, woran es liegen könnte, aber vielleicht ein bisschen Zuversicht senden, dass sich das bald ändert.

LG, Kathrin
 

Pabi

Tourist
AW: Angst vor anderen Kindern

Das war schon vor der Kita so, aber wir hatten gehofft, dass er sich durch den ständigen Kontakt mit anderen Kindern in der Kita daran gewöhnt. Bis jetzt ist aber keine Verbesserung zu erkennen.
 

nalou81

Gehört zum Inventar
AW: Angst vor anderen Kindern

Also, bis zu einem gewissen Maß ist das schon "normal".
Ich erlebe in meinen Krabbelgruppen ganz oft Kinder, denen andere Kinder einfach unheimlich sind.
Gerade wenn das Kind nicht nur Einzelkind, sondern auch "Familieneinzelkind"(soll heißen keine weiteren Kinder innerhalb der Familie mit denen regelmäßiger, beständiger Kontakt besteht) ist.

Kinder sind einfach anders als Erwachsene, spielen anders, bewegen sich impulsiver, sind "unvorhersehbar". Gerade deshalb finde ich Krabbelgruppen oder Vorkindergartengruppen als sanften Einstieg ins "Gruppenleben" so wichtig.

Ich mein in der Kita ist schon mächtig viel los. Große Kinder, kleine Kinder, oft mehr als eine Gruppe, die dann auf dem Aussengelände zusammen kommen, da kann so ein Zwerg schon mal überfordert sein.

Und wenn Kinder hauptsächlich Erwachsene als Spielpartner gewohnt sind ist die Umstellung schwierig. Zeig mir den Erwachsenen, der einem Kleinkind ein Spielzeug aus der Hand reißt ("Das ist meieins!") oder es so feste drückt, dass es die Bodenhaftung verliehrt.

Ängstliche Kinder, die ein, zwei Mal eine Solche Erfahrung mit anderen Kindern gemacht haben, brauchen einfach ihrer Zeit zum warm werden.... Das kann dauern. Zusammen spielen kommt eh erst später, so mit 3 Jahren etwa. Vorher spielen sie gemeinsam nebeneinander her.

Das gibt sich bestimmt mit der Zeit.
Aber du kannst ihn unterstützen.
Indem du ihm die Möglichkeit gibst regelmäßig mit ein, zwei (gleichbleibenden) Kindern zu üben.
Und indem du ihn nicht tröstest wenn er weint (nicht falsch verstehen) sondern ihm Sicherheit vermittelst: "Ja, jetzt hast du dich erschreckt. Aber ich glaube, der wieauchimmer wollte dich einfach mal in den Arm nehmen. Möchtest du das?"
Ihm zeigst dass er nein sagen oder die anderen auch mal wegschieben kann.
 
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Pabi

Tourist
AW: Angst vor anderen Kindern

Ok, danke. Ich werd versuchen ein, zwei Übungskinder zu organisieren :hahaha:
Nur das mit dem nicht trösten wird mir schwer fallen, auch wenn du wohl recht hast.
Übrigens sind größere Kinder nicht so ein Problem, die sind wohl schon berechenbarer.
 

nalou81

Gehört zum Inventar
AW: Angst vor anderen Kindern

Aber im Ernst! Gerade das nicht trösten ist wichtig. Erleb ich fast täglich live:
Ein Kind wird geschubst, gedrückt, gekratzt was weiß ich.
Jammert.
Sobald die Mutti/ der Vater ein "Fass" darum aufmacht, steigert sich dass Kind total in die Situation. Klar, wenn die Großen so reagieren muss mir wohl was ganz schlimmes passiert sein....
Ich sage jetzt nicht du solls alá "indianerkenntkeinSchmerz, stelldichnichtsoan!" reagieren. Aber eben mit Augenmaß. So was ist doof, aber sowas passiert und ist kein Grund zur Panik!"
Gib ihm Sicherheit, ja, lass ihn vom Schoß aus beobachten, okay.
Aber kommentier dabei was die anderen machen, weck sein Interesse.
Das wird!
Du sagst er hat in der Kita auch kein Interesse an den anderen. Nur weil er allein spielt, heißt das ja nicht, dass er nicht beobachtet.
Viele Kinder lernen durch gucken!
Meine Kleine wusste immer genau wo "gefährliche Orte" (Schubladen zu Finger klemmen) sind: weil sie den Großen beobachtet hat und NIE seine Fehler nachgemacht hat.
Beobachte ihn mal genau.
Interesse an anderen sollte er eigendlich haben.
Aber vielleicht ist ihm der Trubel in einer Großgruppe noch viel und mit wenigen Kindern daheim klappt es besser.
 

nalou81

Gehört zum Inventar
AW: Angst vor anderen Kindern

Übrigens sind größere Kinder nicht so ein Problem, die sind wohl schon berechenbarer.

Klar, sind sie!
Und gerade große Mädchen sind ja oft ganz liebevoll und nachsichtig. Aber begieb dich mal gedanklich auf seine Größenebene und guck dir an wie Kinder in dem Alter mit einander umgehen:umfall:
Das kann einen schon verunsichern, wenn man es nicht gewohnt ist.
(Kenn übrigens auch genügend "Erwachsene" die Kleinkinder beängstigend und unberechenbar finden:hahaha:)
 
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