Ausgegrenzt

L

lena77

Hallo,
habe ein Problem mit meinem Sohn (4) und leide schrecklich.
Hier in der Nachbarschaft gibt es einen Jungen, mit dem er befreundet ist, d.h. solange die anderen Jungen nicht da sind (die auch in der Umgebung wohnen). Sind die da, verjagt ihn der sogenannte Freund regelrecht (ist ein Jahr älter!) Sind die Beiden alleine, geht es gut. Es tut mir für meinen Sohn so leid, da er trotz des "Verjagens" immer wieder zu ihm hin will! Was soll man da tun?
Am liebsten würde ich ihm meine Meinung sagen...

Ich habe es über Kinderbücher versucht mit Thema Freundschaft, da mein Sohn gerne liest.

Bin aber ingesamt wirklich für mich sehr deprimiert, da in unserer Straße sonst keine anderen Kinder wohnen. Das sein "Freund" sich nun in lezter Zeit immer öfter gegen ihn wendet, macht ihn hier zum Außenseiter... das tut sehr weh...

Er ist leider auch nicht so selbstbewusst und kontaktfreundig bzw. draufgängerisch, dass er die Situation meistern könnte...
lena
 

Fioflo

Herzilein
AW: Ausgegrenzt

Hallo Lena!

Als erstes mal: er ist erst 4, mach' Dir nicht zu viele Gedanken!
Und leide nicht so, als ob Du selbst ausgegrenzt wärst, das tut Euch beiden nicht gut.
Bei Kindern ist es leider so, dass sie erbarmungslos auf dem Schwächeren rumhacken können.
Und da Dein Sohn 1 Jahr jünger ist, was in dem Alter wirklich viel ausmacht, ist er definitiv der Schwächere.
Es liegt also nicht an seiner Person, und das ist ganz wichtig.
Sag' ihm, dass er ein ganz toller Kerl ist. Und schaue möglichst, dass er ein Hobby oder ähnliches findet, in dem er echt gut ist, was ihm Selbstvertrauen bringt.
Kletterkurs, Fussball, Schwimmen, reiten, Judo,...

Klar ist es hart, wenn er nicht mal eben auf die Strasse kann zum Spielen.
Dann lädt er eben einen anderen Freund in seinem Alter ein oder geht zu diesem hin.
Macht Euch beide innerlich frei von diesem Jungen, das Leben bietet doch viel mehr.
:winke:Liebe Grüße von Bianca
 
L

lena77

AW: Ausgegrenzt

Hallo Bianca,
besten Dank für deine Worte, du hast Recht, sollte ich nicht auf mich beziehen.
Es war nur bisher so schön & auch praktisch... er ging mal eben mit seinem
Freund von nebenan spielen. Das ist nun nicht mehr so und auch für ihn schwer
zu verstehen.
Aber vielleicht sollte ich wirklich eher versuchen, andere Kontakte zu finden, wie du
sagst, es gibt noch mehr als diesen Jungen. Für ihn ist es nur schwer, da er die anderen Jungs immer hört, wenn er im Garten ist und dann natürlich auch mitmachen
will und dann weggeschickt wird.

Werde es aber versuchen!!!
Liebe Grüße,
lena.. (ebenfalls 34..!:)
 
L

Loreley

AW: Ausgegrenzt

Das kenne ich. Wir sind relativ neu dazugezogen, und meine Maus fungiert eher als Lückenbüßer. Wenn dann die "wichtigere" Freundin kommt, ist sie wieder abgemeldet, und sie hört sie auch in den Nachbargärten toben.

Das ist schon hart. Auf der anderen Seite kann ich keine Freundschaft für sie arrangieren, und es stimmt schon, wenn die Kleinen merken, das wir selbst es auch für nicht richtig befinden, werden sie noch trauriger.
 
P

Paulchen

AW: Ausgegrenzt

Das kenne ich ebenfalls. Wir haben Paul ganz viele schöne Alternativen geboten und auch oft andere Kinder zu uns eingeladen.

So hat sich das Problem nach ganz kurzer Zeit von selbst gelöst. Manchmal steht das andere Kind jetzt am Zaun und fragt, ob es zum Spielen kommen kann. Aber leider hat Paul dann gerade immer genau keine Zeit. Oder Freunde da, mit denen er allein spielen will. (Damit es keine Verwirrungen gibt: Das ist keine Strategie, aber es ist auch für ihn nicht mehr attraktiv mit K. zu spielen, er ist jetzt 6 und versteht ganz gut, dass K. ihm nicht gut tut.)

Katja, die weiss, wie einem das Herz bluten kann in solchen Momenten
 
L

Loreley

AW: Ausgegrenzt

Das kenne ich ebenfalls. Wir haben Paul ganz viele schöne Alternativen geboten und auch oft andere Kinder zu uns eingeladen.

Darf ich fragen: Nachbarskinder, oder eben "andere"?

Das mit den schönen Alternativen finde ich toll. Oft brauchen uns die Kinder eigentlich auch noch, neben den Spielkameraden. Wenn man Zeit und Lust hat, finde ich Aktivitäten oder eben mal einen Bastelnachmittag oder nen Kuchen backen usw. genauso wertvoll für Kinder wie das Toben mit anderen.

Die Frage ist, ob das auf Dauer ausreicht. Irgendwann werden die Eltern ja peinlich, oder?
 
P

Paulchen

AW: Ausgegrenzt

Darf ich fragen: Nachbarskinder, oder eben "andere"?

Das mit den schönen Alternativen finde ich toll. Oft brauchen uns die Kinder eigentlich auch noch, neben den Spielkameraden. Wenn man Zeit und Lust hat, finde ich Aktivitäten oder eben mal einen Bastelnachmittag oder nen Kuchen backen usw. genauso wertvoll für Kinder wie das Toben mit anderen.

Die Frage ist, ob das auf Dauer ausreicht. Irgendwann werden die Eltern ja peinlich, oder?


Nein, Kinder aus der Nachbarschaft gibts nicht so viele, zumindest nicht in direkter Nachbarschaft. Wir haben Freunde aus dem Kiga eingeladen oder auch Freundinnen von mir mit Kindern. Paul und ich haben in der Zeit auch viel unternommen: Fasanerie, Basteln oder zusammen backen und kochen. Ihm war das nie peinlich, er macht es auch heute noch sehr sehr gern. Ab 4 Jahren haben wir ihm dann die Teilnahme an verschiedenen Gruppen ermöglicht, damit er seine Rollen ausprobieren und wechseln kann und auch andere Rollen in den verschiedenen Gruppen einnehmen kann. Das hat er gut genutzt. Wir hatten Musikalische Früherziehung (da war er der "Clown"), englisch (da war er der "Besserwisser") und Hockeytraining bei den Minis (da war er der "Anfänger", der sich alles erklären lassen musste, hier hat er auch sehr stark die Gruppe erfahren und dass Sporttrainer meist nicht so soft sind wie die anderen Leiter/Erzieherinnen die er hatte).

Ist dein Sohn denn nicht im Kindergarten? Da hat er genug Freunde, mit denen er toben kann (so wars bei uns) und nachmittags war eben Mamazeit. Ich hab das sehr genossen, jetzt ist er in der Schule und manchmal fehlt uns die Zeit füreinander (ist aber m.E. auch ein ganz normaler Ablösungsprozess).

:winke: Katja
 
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