Wie reagieren bei "Doktorspielen"?

Annette

Die Nette
So nun fängt das auch noch an! Ellen hat Besuch von ihrer Freundin. Erst haben sie ne zeitlang im Hof gespielt, aber das wurde ihnen langweilig. Sie sind dann hoch, ich auch mit, aber im Büro, die Mädels spielen so ganz schön miteinander. Ich hab wohl gehört dass sie Doktor gespielt haben, aber es war immer die Rede von "Beinschmerzen" und gebrochenen Füßen usw. Irgendwann wars still und das ist für mich immer ein Alarmzeichen. Ich bin ins Kinderzimmer und die Mädels haben sich gegenseitig den Popo untersucht! :umfall: Ich wusste nun gar nicht wie ich reagieren soll. Hab sie einfach mal wieder nach unten geschickt und versuche, nachher mit meiner Tochter zu reden.
Aber wie argumentiere ich, dass sie es auch versteht? Dass es Schmerzen geben kann? Dass es ein "privater" Bereich ist?

Helft mir bitte mal mit euren Gedanken!

Danke und Grüße
Annette
 

Annette

Die Nette
AW: Wie reagieren bei "Doktorspielen"?

Ach ja, wir sind nicht prüde. Ellen ist oft mit mir Duschen oder mit Papa in der Badewanne. Sie weiß dass ihr Bruder und Papa anders aussehen als wir "Mädels" und dass sie mal einen Busen bekommt. Das hat sie mir nämlich vor kurzem ziemlich "albern" erzählt, das konnte ich ihr dann aber erklären dass das nicht "lustig" ist sondern dass Mädchen ab ca. 12 Jahre einen Busen bekommen. War dann auch in Ordnung, sie sieht ja auch den "Nutzen" wenn ich ihren Bruder stille.
 

Jesse

sprachlos im Spreewald
AW: Wie reagieren bei "Doktorspielen"?

Grundsätzlich solltet ihr sie nicht deshalb tadeln.
Wir haben mit Emma mal folgendes vereinbart:
Es werden keine Gegenstände in irgendwelche Körperöffnungen
gesteckt.
Das Spiel ist beendet, wenn einer der beiden keine Lust mehr
hat.
Niemand darf sie anfassen, wenn sie das nicht möchte.

Damit war die Sache recht schnell erledigt.
War dann wohl irgendwann einfach öde
 
L

Lillian

AW: Wie reagieren bei "Doktorspielen"?

Grundsätzlich solltet ihr sie nicht deshalb tadeln.
Wir haben mit Emma mal folgendes vereinbart:
Es werden keine Gegenstände in irgendwelche Körperöffnungen
gesteckt.
Das Spiel ist beendet, wenn einer der beiden keine Lust mehr
hat.
Niemand darf sie anfassen, wenn sie das nicht möchte.

Damit war die Sache recht schnell erledigt.
War dann wohl irgendwann einfach öde

*zustimm* (nur dass es bei uns noch nicht öde ist :) )

Meine Freundin hat mal erzählt, dass sie sich als Kinder gegenseitig TicTacs als Zäpfchen verpasst haben :nix:
 

Annette

Die Nette
AW: Wie reagieren bei "Doktorspielen"?

Ich würde sie nie deswegen schimpfen.:ochne:

Beim Abendessen gerade habe ich ihr erklärt, dass man sich da ganz schön weh tun kann (sie haben mit einem Kuli als Spritze hantiert!:rolleyes:). Und dass sie es immer sagen soll wenn sie das nicht möchte, denn das muss man nicht machen beim Spielen.
Soweit denk ich wars dann auch in Ordnung.

Danke euch beiden, dann lag ich ja gar nicht so falsch. Und das mit "nichts in irgendwelche Körperöffnungen stecken" werd ich ihr bei Gelegenheit mal noch sagen.

Grüße
Annette
 

Nike

Flying Googlemuckel
AW: Wie reagieren bei "Doktorspielen"?

:winke: Ich kann Dich beruhigen...ich hab ja auch so ne Expertin hier zu Hause, die sobald drinnen gespielt wird über kurz oder lang fast jedes Mal und mit so ziemlich mit jeder ihrer Freundinnen gerne Doktor spielt.

Ich war deswegen schon extrem geknickt, nicht, weil ich prüde bin, sondern weil immer meine Tochter die "Beginnerin" ist. Auch gaben mir andere Eltern durch die Blume zu verstehen, dass ihre Kinder das ja alleine oder mit anderen Freunden nie machen würden.

Nachdem ich wegen des Verlaufs meines eigenen threads zu diesem Thema ziemlich fertig war und das Gefühl hatte einen kleine Straftäterin zu Hause zu haben :(

bin ich zu Pro Familia gegangen und habe mich zu dem Thema beraten lassen ;)

Und, auch wenn Deine Tochter mit Sicherheit nicht so ne Expertin ist wie meine Tochter, sind die Regeln doch für alle gleich

machen lassen , nicht beenden, nicht verbieten BIS

- einer nicht mehr möchte
- jemandem Schmerzen zugefügt werden

Diese Spielchen geschehen, wenn sie unter Gleichaltrigen gespielt werden, eigentlich immer im Einvernehmen, so der Therapeut.

Es gibt Kinder die haben mehr Interesse als andere ( ja kannich bestätigen :umfall:) ohne dass das irgendwelche Gründe hat.

Und die Eltern die mich und mein Kind deswegen schief angucken, können mit dem Thema Sexualität im Kindesalter einfach nicht umgehen, so seine Worte.

Auch das vorherige Abmachen von "die Hosen bleiben an" ist keine Abmachung, denn das Kind, welches Interesse an solchen Spielchen hat, WILL ja eigentlich gern die Hose ausziehen und redet nach dem Mund der Eltern. Im Endeffekt ist der Reiz aber oft größer und die Abmachung schon im Vorfeld hinfällig und überflüssig, da sie eher einem verbot entspricht.

Klar verboten werden muss demnach also nur das "gegen den Willen" und "ohne jemandem Schmerzen zuzufügen".

Ich habe dann gefragt, wie ich denn das erkenne, ob es bei einem Kind gegen den Willen gemacht wird..... :rolleyes: Er versicherte mir, dass das andere Kind ( oder eben das eigene ) sich verändern würde....verschlossen...wider in die Hose machen...es weinend der Mama oder jemandem anderen anvertraut.....

Ich weiss natürlich nicht ob das stimmt, wichtig hierbei ist natürlich, dass die kids ETWA gleich alt sind....

aber mich hat der Termin wirklich beruhigt udn ich habe es auch den "betroffenden" Muttis erzählt, dass ich es meiner Tochter bis da und dahin erlaube und ich es dann ihnen überlassen muss, ob sie sich weiter mit meiner Tochter treffen wollen. Und das ist bisher der Fall!!

Da mein Kind angeblich einmal eine Art Grenzüberschreitung begangen hat, wobei der Sexualtherapeut das noch bezweifelt, muss ich das ganze etwas strenger kontrollieren...verbieten tu ich aber nicht mehr!!

So, etwas lang jetzt geworden, und mit Sicherheit auch nicht in allen Punkten auf Deine Tochter gemünzt, aber ich denke, ich kann somit zumindest ein bisschen weitergeben, wie man idealerweise mit dem Thema umgehen sollte ;)

Liebe Grüsse :winke:
 
Oben