Hilfe! Probleme beim Stillen!

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Prometheus

Ich als Papa bin verzweifelt und der Mama geht es nicht anders… Schon wieder eine Nacht, die an unseren Nerven gezerrt hat…

Unsere Tochter ist jetzt 2 Wochen alt. Am Anfang klappte das Stillen eigentlich ohne nennenswerte Probleme, doch seit ein paar Tagen sind wir sogar versucht, das Stillen aufzugeben. Sie kommt eigentlich in regelmäßigen Abständen (ca. 2-3h) und möchte Milch. Egal, was wir versuchen, sie schreit sich die Lunge aus dem Hals. Linke Brust, rechte Brust, im Liegen oder im Sitzen mit Stillkissen – sie mag es anscheinend nicht. Aber sie hat Hunger, denn sogar ihr Magen knurrt. Und wenn man ihr den kleinen Finger hinhält, dann saugt sie an ihm.

Gegen 22 Uhr gestern Abend hatten wir begonnen, sie zu stillen. Um 1.30 Uhr kämpften wir immer noch. Jetzt versuchen wir schon wieder seit um 6 Uhr, sie anzulegen. Die Brüste sind voll und laufen sogar von selbst aus. Sie trinkt ein paar Schluck und dann schreit sie wieder. Sie schreit so heftig, dass sie davon müde wird. Sie schläft dann auch plötzlich ein und wenn wir versuchen, sie zu wecken, dann haben wir keinen Erfolg. Sie schläft wie ein Stein – aber eben nur für wenige Minuten. Wenn wir dann die Augen schließen wollen, kommt sie erneut und schreit aus voller Kraft. Legen wir sie wieder an, geht das ganze Spielchen von vorn los.

Nun haben wir sogar versucht, sie der Mama auf den Bauch zu legen, aber selbst da schreit sie. Und das zerrt an unseren Nerven. Der Mama stehen häufig die Tränen in den Augen und ich beginne zu bereuen, dass wir uns für ein Baby entschieden haben. Das klingt jetzt sicher hart, aber wir sind verzweifelt… :(

Unsere Hebamme meint, dass alles in Ordnung sei. Das seien nur Wachstumsschübe, die sie wohl momentan haben soll. Wir können das aber nicht nachvollziehen, denn dann müsste sie doch immer schreien und nicht nur, wenn wir sie an die Brust legen wollen oder?

Die Mama gibt nun bereits mir die Schuld an dieser Lage. Ich habe vor 2 Tagen darauf gedrängt, mal die Milch abzupumpen und der Kleinen per Flasche zu verabreichen. Das klappte ohne Probleme und sie trank, ohne zu schreien. Außerdem hab ich ihr den Schnuller gegeben, weil sie nicht aufhörte, zu schreien. Dieser beruhigte sie und sie schlief. Aber nun bin ich wohl schuld, dass das Anlegen so schwer klappt. :ochne:

Ich habe jetzt noch 1 Woche Urlaub. Es ist also momentan nicht so schlimm, wenn ich mal nur 4h Schlaf bekomme. Aber ich weiß nicht, wie das ab der nächsten Woche funktionieren soll. Außerdem habe ich das Gefühl, dass auch die Mama bereits am Verzweifeln ist. Wir brauchen Hilfe und irgendwie denken wir, dass unsere Hebamme nicht der richtige Ansprechpartner dafür ist.

Ich weiß nicht mehr weiter und habe im Internet nach Hilfe gesucht. Dabei bin ich auf die Schnullerfamilie gestoßen und dachte mir, ich schreibe einfach mal einen Beitrag hier ins Forum in der Hoffnung, dass Ihr mir (uns) helfen könnt.

Ich bedanke mich schon jetzt für Eure Hilfe!
 
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Pauli

AW: Hilfe! Probleme beim Stillen!

Oje Ihr Armen. Beim lesen dacht ich immer, das kenn ich auch, nur nicht ganz so heftig.
Zuerst dachte ich, das es die sogenannte "Brustschreiphase" ist. Da begreift das Kind das es nicht mehr im wohl behüteten Bauch der Mama ist und schreit die Brust an.
Vielleicht kommt zuviel Milch und die kleine Maus kommt nicht damit zurecht. Oder es ist zu anstrengend, dann vorher die Brust mit einem warmen Waschlappen belegen:)
Oder was auch möglich ist, Sie hat eine Saugverwirrung, hab gehört sowas gibt es, das wenn Sie einmal die flasche bekommen haben, nicht mehr an die Brust gehen.
versucht es noch ein bisschen, wenn nicht müßt Ihr wohl abpumpen und Ihr die Milch so geben.

Viel Glück und gute Nerven
 
P

Prometheus

AW: Hilfe! Probleme beim Stillen!

Zuerst dachte ich, das es die sogenannte "Brustschreiphase" ist. Da begreift das Kind das es nicht mehr im wohl behüteten Bauch der Mama ist und schreit die Brust an.
Aber es klappte ja schon mit dem Stillen. Es ist ja erst seit ein paar Tagen so... :(

Vielleicht kommt zuviel Milch und die kleine Maus kommt nicht damit zurecht. Oder es ist zu anstrengend, dann vorher die Brust mit einem warmen Waschlappen belegen:)
Auch wenn die Brust nicht voll ist, schreit sie wie am Spieß. Das mit dem Waschlappen könnten wir noch probieren...

Oder was auch möglich ist, Sie hat eine Saugverwirrung, hab gehört sowas gibt es, das wenn Sie einmal die flasche bekommen haben, nicht mehr an die Brust gehen.
Das würde dann den Gedankengang der Mama bestätigen. Dann wäre ich also doch schuld... Aber ich weiß, dass es nach der Flasche auch noch klappte. Komischerweise ist das nicht immer ganz so extrem. Nachts ist es am schlimmsten - natürlich dann, wenn wir schlafen wollen. ;)

versucht es noch ein bisschen, wenn nicht müßt Ihr wohl abpumpen und Ihr die Milch so geben.
Da wird die Mama nicht mitspielen. Sie will unbedingt stillen, was ich ja auch verstehen kann.

Viel Glück und gute Nerven
Danke! :)
 
L

Lillian

AW: Hilfe! Probleme beim Stillen!

Ich denke, deine Frau hat teilweise Recht. Für mich klingt das nach Saugverwirrung. Da sie jetzt so lange nichts getrunken hat, ist die Brust außerdem sehr voll und sie bekommt direkt sehr viel Milch in den Mund, wenn sie ansaugt. Das ist vermutlich unangenehm und es könnte helfen, die Brust vorher ein bisschen auslaufen zu lassen. Wärmflasche/Kirschkernkissen/warmen Waschlappen drauflegen und laufen lassen.

Aber auf jeden Fall: Nimm dringend Kontakt zu einer Stillberaterin auf (ist kostenlos). Welche in deiner Nähe findest du unter www.lalecheliga.de oder unter www.afs-stillen.de . Die weiß, was man bei Saugverwirrung tun kann, aber vor alle ist es auch für deine Frau wichtig, dass die Milch nicht da bleibt, wo sie ist, sonst drohnt ein Milchstau und evtl eine Brustentzündung.


EDIT:
Eine Saugverwirrung kommt nicht unbedingt direkt im Anschluss an Schnuller/Flasche, sie kann auch einige Zeit danach auftreten. Nicht jedes Kind reagiert so. Ich hatte eins, dass problemlos von Anfang an auch den Schnuller hatte, das andere wurde selbst vom Nuckeln an meinem kleinen Finger saugverwirrt.

Macht euch keine Sorgen von wegen "Schuld" :troest: Aber ih solltet euch jetzt um fachkundige Hilfe bemühen. Nicht jede Hebamme ist automatisch Stillberaterin. Die Hebamme, die ich nach der Geburt meines 1. Kindes hatte, war da auch nicht gerade fit ;)
 
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Prometheus

AW: Hilfe! Probleme beim Stillen!

@Lillian
Ich werd mich auf die Suche nach einer Beraterin machen. Vielleicht bekommen wir das ja noch hin...

Danke! :)
 

Susa

einfach nur langweilig...
AW: Hilfe! Probleme beim Stillen!

Und bitte macht euch nicht zu viel Stress! Sie muss nicht auf Teufel-komm-raus stillen. Eure kleine Maus braucht eine ausgeglichene, zufriedene Mama!
Bei meiner Großen habe ich mir auch den absoluten Stress gemacht mitt dem Stillen. Und die Mäuse sind ja nicht doof, die merken das natürlich. Ist ein blöder Teufelskreis. Als ich dann beschlossen habe, dass wir dann halt die abgepumpte Milch aus der Flasche geben, lief plötzlich vieles viel einfacher. Ich war reläxter, Papa war ruhiger und das Kind war zufrieden (bei uns hat's 6 Wochen gedauert). Flasche hat auch den Vorteil, dass Papa mal ran kann und Mama schlafen kann ;-)
Ich will euch um Gottes Willen nicht vom Stillen abhalten, aber es muss nicht mit der Brechstange sein! Holt euch professionelle Hilfe und schaut dann mal, wie's läuft!
Alles Gute!
 
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