Geschenktes mangelhaftes Fachwerkhaus

NicoleS

Familienmitglied
Hallo Ihr,

es ist eine schwierige Frage, aber wie würdet Ihr euch entscheiden? Es geht mal wieder um das Fachwerkhausthema. Würdet Ihr ein geschenktes Fachwerkhaus (steht unter Denkmalschutz) nehmen, oder eher nicht? Dieses Fachwerkhaus gehört seit 20 Jahren meiner Mutter, ist bestimmt 300 Jahre alt, liegt in einem süssen Ort und hat einen FEUCHTEN SCHIMMELIGEN (großflächiger Schimmel) Keller. In diesem Keller ist die Toilette und der Keller ist mit dem Haus verbunden, d.h, wenn man von der Eingangstür reinkommt, kommt man in den Flur und links geht der Keller ab, er ist quasi ebenerdig (nicht unter dem Haus) an den Flur angrenzend, wenn man durch den Keller geht , kommt man in einen kleinen Hof. Flur und Keller sind durch keine Tür getrennt, da ist einfach so ein offener Durchgang. Vom Flur aus geht es auch in die oberen Stockwerke, die allesamt trocken sind.

Das Haus hat 3 Stockwerke, ein Bad und 4,5 kleine Zimmerchen. Ist eigentlich wie eine Puppenstube.

Durch den Ort fließt ein kleiner Bach, der bei Regen ansteigt und wenn das Grundwasser ansteigt, zeigt sich sogleich stärkere Feuchtigkeit im Keller. Auch der Denkmalpfleger sagte, es sei schwierig, die Häuser trocken zu kriegen, die seien alle feucht, die dort stünden...

Die laufenden Kosten des Hauses belaufen sich monatlich auf ca. 180,- Euro (inkl. Heizung Strom), worin auch die Kosten für einen in dem Ort liegenden 555 qm Garten enthalten sind (der total verwildert ist und wie ein Urwald aussieht...).

In dem Ort stehen viele Fachwerkhäuser leer, die wohl keiner haben will.

In dem Haus standen auch vor 15 Jahren die Nachtspeicheröfen, die Asbest enthielten und sie wurden nicht fachmännisch entsorgt.

Meine Mutter kann sich immer weniger um dieses Haus kümmern.

Das Haus bereitet mir ziemliche Bauchschmerzen, da ich weder in einem schimmeligen Haus wohnen will (Gesundheitsgefahr?), noch weiss, ob da nicht noch Asbestreste vorhanden sind und ob überhaupt, man kein Haus mit derartigen Baumängeln vermieten kann und ich nicht wüßte, ob ich es je wieder los werde..und dann für immer und ewig auf diesen laufenden Kosten sitze und das Ding noch instandhalten muss (zB äußere Hausbemalung, die angeblich nur eine Fachfirma durchführen darf, was sehr teuer ist..) und, und, und...

Die Vorstellung von so einem kleinen Häuschen ist ja sehr nett , aber ist das nicht ein unerträglicher Klotz am Bein??? Gesundheitsmässig hat sich meine Mutter da nie Gedanken drüber gemacht und meint auch, das könne man nicht sanieren, sie hätte mit verschiedenen Leuten gesprochen. Mein Traum war ja immer, aus Berlin wegzuziehen, was auch möglich wäre.

Vielen Dank , wenn Ihr bis hierher durchgehalten habt!
 

Jesse

sprachlos im Spreewald
AW: Geschenktes mangelhaftes Fachwerkhaus

Ich denke, das Du Dir die Antwort auf Deine Frage längst selbst gegeben hast.
 

Maike

Unbezahlbar
AW: Geschenktes mangelhaftes Fachwerkhaus

Falls Du das gedanklich in Erwägung ziehst, Dich mit diesem Haus auseinander zu setzen, würde ich einen unabhängigen Sachverständigen kommen lassen, der ganz wertfrei das Haus, die Sanierungskosten und die laufenden Kosten beurteilt. Das kostet zwar ein paar Euro dreißig, aber Du hast eine qualifizierte Aussage, mit der Du wirklich was anfangen kannst.
Ansonsten würde ich die Finger davon lassen (so bin ich übrigens bei jedem Haus, das wir uns augesehen haben und für uns von Interesse war, vorgegangen :jaja: )
 

NicoleS

Familienmitglied
AW: Geschenktes mangelhaftes Fachwerkhaus

Falls Du das gedanklich in Erwägung ziehst, Dich mit diesem Haus auseinander zu setzen, würde ich einen unabhängigen Sachverständigen kommen lassen, der ganz wertfrei das Haus, die Sanierungskosten und die laufenden Kosten beurteilt. Das kostet zwar ein paar Euro dreißig, aber Du hast eine qualifizierte Aussage, mit der Du wirklich was anfangen kannst.
Ansonsten würde ich die Finger davon lassen (so bin ich übrigens bei jedem Haus, das wir uns augesehen haben und für uns von Interesse war, vorgegangen :jaja: )

Vielen Dank für Deine Antwort! Da wäre wahrscheinlich der Denkmalpfleger der richtige Mensch.
 

Maike

Unbezahlbar
AW: Geschenktes mangelhaftes Fachwerkhaus

Weiß ich nicht. Ich würde mal googeln nach unabhängigen Sachverständigen/Gebäudegutachtern in Deiner Region. Der Denkmalpfleger kann Dir z.B. ja nicht sagen, was die Sanierung der Heizung kostet (könnte ich mir vorstellen). Soweit ich weiß bietet der TÜV solche Leistungen an. Und auch diese Asbest-Sache sollte der Sachverständige beurteilen können (gf. nach vorhandenen Meßgeräten fragen).
 

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Geschenktes mangelhaftes Fachwerkhaus

Ich würde mich zuerst einmal über die Auflagen informieren.
Wenn das Haus unter Denkmalschutz steht darfst Du vieles, vieles verändern, nicht mal die Raumaufteilung.

Am besten einen Fachmann zuerst schätzen lassen wieviel die Sanierung kostet, wenn das Haus geschenkt ist lohnt es sich vieleicht.
Oder ist es vieleicht besser das Geld gleich für einen Neubau zu verwenden?

Ausserdem wenn dort lauter unbewohnte Häuser stehen, die keiner kaufen kann es sein das Ihr dort irgendwann mal alleine mit ein paar übriggebliebenen wohnt?
 

NicoleS

Familienmitglied
AW: Geschenktes mangelhaftes Fachwerkhaus

Weiß ich nicht. Ich würde mal googeln nach unabhängigen Sachverständigen/Gebäudegutachtern in Deiner Region. Der Denkmalpfleger kann Dir z.B. ja nicht sagen, was die Sanierung der Heizung kostet (könnte ich mir vorstellen). Soweit ich weiß bietet der TÜV solche Leistungen an. Und auch diese Asbest-Sache sollte der Sachverständige beurteilen können (gf. nach vorhandenen Meßgeräten fragen).


Der Denkmalpfleger ist gleichzeitig Bauing. und die Heizung ist ja längst raus, jetzt ist da eine asbestlose Gasheizung, hauptsächlich geht es um die Sanierung des Kellers und ob es eine MÖglichkeit gäbe, die Feuchtigkeit von außen wegzuhalten, meine Mutter sagt, das ginge nicht, weil man keine Drainage um das Haus bauen kann, da es sich auch noch um ein Reihenfachwerkhaus handelt!

DAnke für Deine googletips, werde ich mal nachschauen!
 
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