AW: Haus selbst bauen oder fertig kaufen?
Hey,
da ich jetzt eine fast feste Arbeit und mein Freund sowieso einen festen Job hat befasse ich mich zur Zeit wieder mit dem Thema Haus.
Da habe ich natürlich gaaaaaaaaanz viele Fragen.
Will sie aber nicht irgendeiner Bankangestellten oder so stellen. Die wollen einem nur was aufschwatzen und ich brauch ja erstmal nur ein paar Infos:
Kleienr Tipp für wenns so weit ist:
Dann bist Du bei der falschen Bank... je eher Du das Gefühl hast "bedrängt zu werden"... wesch da... und eine andere aufsuchen...
1. Wieviel Startkapital sollte man haben?
Ich denke 20-30% sollte man mindestens haben... Wenn man das Grundstück nicht hat und das auch noch mit finanzieren muß... ist da schon ganz schön was auf der kante zu haben.
2. Würdet ihr selbst bauen bzw. bauen lassen oder eins kaufen was schon steht? 3. Welche Vor-und Nachteile gibt es bei 2.?
Heute? Ehrlich? Selbst bauen...!!
Kaufen was schon steht... nur wenns neu wäre... alles andere... wäre mir aufgrund versteckter Mängel zu unsicher. Wenn "gebraucht kaufen", Sachverständigen bei Besichtigung mitnehmen!! und überlegen, was zur Kaufsumme noch an Kosten für Veränderungen (Sanierung, Renovierung, ...) hinzukommt.
Bauen lassen vom Bauträger... BLOS NICHT!!! können wir sagen. Unser Bauträger ist nämlich, zusätzlich zu dem Ärger, den man auch mit dem Bauträger hat ( von wegen da muß man sich nicht mit den Handwerkern rumschlagen... mit dem Bauträger ist das noch anstrengender...) Pleite gegangen ( oder soll ich eher sagen musste Pleite gehen von der Geschäftsführung aus, die schon wieder einen neue bau-Firma hat
) nachdem der Rohbau fertig war.
Es gibt aber auch andere Bauträger... da klappte es zumindest so, dass die Hütte fertig gebaut wurde. Ärger hat man aber auch mit denen... mehr oder weniger...
Daher... folgende Ratschläge:
- Wie schon geschrieben... nicht von Billig-Anbietern locken lassen. Lieber bei den allseits bekannten großen... ich glaube das Pleite-Risiko ist dort geringer...
- Extras kosten bei Bauträgern meistens wirklich satt Kohle. daran denken!! wenn man Vergleiche einholt auf ungefähr gleiche Ausstattung achten, sonst werden Birnen mit Äpfeln verglichen...
- Vertrag unbedingt abchecken lassen, vom Verbraucherschutz, Rechtsanwalt, oder oder... ACHTUNG was die Abschlagszahlungen angeht. Generell geht man beim bauträger immer in Vorleistung. Diese sollte auf keinen fall wesentlich höher als der Baufortschritt sein! und da kann man so einiges erleben... (z.B. 90% der Summe bezahlt, aber zu dem Stand dann noch keine Heizung, Sani,...)
- Trotz bauen mit Bauträger... sollte man etwas Ahnung haben, oder sich schlau machen oder jemand kennen, der sich im Baugeschäft auskennt. Mängel geben da nämlich weder der Handwerker NOCH der Bauträger zu (--> jede Menge Ärger wenn was ist).
- Mit Bauträger IMMER einen eigenen Bausachverständigen an der Hand haben!
Die Bauleiter sind meistens echte Flaschen...
- Musterhäuser besuchen!! Ganz wichtig!! Am besten Musterhäuser, in denen Leute wohnen (ja, das gibt es auch). Dann kann man mit denen reden, was ihnen am haus gefällt oder sie jetzt anders machen würden.
Vorteil/Nachteil:
Vorteil Kaufen ist, man kann gleich einziehen. Ob man durch ggf. spätere Mängel weniger Ärger hat... ich vermute mal schon, wenn man sich mit einem Bausachverständigen die Bude anschaut, weiß man ja was man kauft...N
Nachteil ist man macht denke ich doch den ein oder anderen Kompromiss, wobei ich von vielen Neu-Bauern weiß, dass sie heute auch das ein oder andere am Haus anders machen würedn; d.h. zufrieden ist man wohl so oder so nie...
Haus mit bauträger bauen oder selbst... da sehe ich kein Unterschied. Ausser dass man sich das Angebote einholen gespart hat - das war´s aber auch. Wie gesagt, Ahnung sollte man so oder so haben... und gute Nerven und ein gesundes Familienleben, denn die Familie muß, wie geschrieben doch ganz schön zurückstehen, wenn man nicht alles an Handwerker vergibt.
Achtung: Bei der Kalkulation die Nebenkosten nicht vergessen... je nachdem für welche Art der Hausbeschaffung man sich entscheidet fallen an: Notarkosten, Grundbucheintragungskosten, Provision, Grunderwerbssteuer, Bauantragskosten, Erdaushub-Kosten (wenn dieser "entsorgt" werden muß, Haus-Anschlußkosten (Gast, Strom, Wasser, ...), Gestaltung Aussenanlage (wird oft unterschätzt was das kostet...)
4. An diejenigen die schon ein Haus haben´: Jetzt wo ihr ein Haus habt, würdet ihr euch nochmal eins anschaffen oder ist es zu teuer und mit zu viel Ärger verbunden?
Wir sind gerade an dem Punkt, wo wir unseren Estrich trocken heizen, dann können die Belagsarbeiten (Fliesen, laminat) und Maler/Tapezierarbeiten beginnen. und gucken wir vom Balkon aus in unseren Garten oder geniessen den schönen Ausblick oder den Sonnenuntergang: Sagen wir ganz klar- Sch... auf den Ärger... wir würden es wieder tun. Aber wie gesagt nur in Eigenregie... Ärger hat man so oder so... das bleibt nicht aus. Wer den Ärger nicht will, sollte nicht bauen!
Im nachhinein zu Teuer ... ist einfach eine Frage, wie gut man kalkuliert, d.h. an welche Kosten man alle denkt oder ob man die Hälfte vergisst.
Wenn man sich hier unsicher ist ... dann lieber Gebraucht kaufen, nicht zu alt...
denn da ist das Risiko der Fehlkalkulation einfach geringer! Zumindest wenn man nicht ein überteuertes Haus kauft ohne Ahnung zu haben und dann feststellt dass man doch lieber ein paar EUR für nen Sachverständigen ausgegeben hätte, als das halbe Haus nun Sanieren zu müssen.
Ich hoffe, ich hab Dir jetzt keine Angst gemacht...