Trinkschwäche

M

Maries Mami

Hallo zusammen,

meine Tochter ist bald 7 Monate und wir haben ein riesen Problem. Leider kann uns irgenwie kein Kinderarzt helfen und/oder nimmt die Sache nicht wirklich ernst. Ich hoffe deshalb irgendjemand zufinden, der vielleicht das Gleiche wie wir erlebt hat und irgendwie helfen kann.

Die Kleine trinkt seit Geburt an sehr, sehr schlecht. Sie wurde bis vor 3 Wochen voll gestillt und bekommt jetzt Aptamil pre dazu. Mehr als 500-600 ml bekomme ich in die Kleine nicht rein. Sie weint schon wenn sie die Flasche bzw. Brust sieht oder aber fängt an zu trinken, hört auf und weint... Man hört dann oft ein Rumoren im Bauch. Sie trinkt auch immer nur sehr kleine Mengen. Zwischen 60 und 130 ml. Man muß jeden Tropfen in sie reinbetteln. Am Besten klappt das Füttern wenn sie ganz entspannt ist, quasi im Halbschlaf oder ganz im Schlaf...

Leider ist es mit der Beikost nicht viel anders. Eigentlich versuche ich den ganzen Tag nur, dass die Kleine irgendwas isst oder trinkt.

Sie versucht seit sie ca. 12 Wochen ist immer krampfhaft mit dem Oberkörper hochzukommen. Das sieht dann aus, als wollte sie "Sit ups" machen.
Kinderwagen fahren geht gar nicht, nach 10 Minuten ist es vorbei, sie versucht dann nur noch hochzukommen. Oftmals spuckt sie dann auch ein bißchen. Auch sonst stöst sie oft auf, richtig spucken tut sie aber nur selten.
Im MAxi Cosi im Auto ist es ähnlich, mal geht es ne Viertelstunde gut, mal etwas länger, manchmal ist aber auch nach 5 Minuten schon Schluß. Sie weint und weint und will nur noch rauss.
Sie hat auch Verstopfung, alle 4 Tage müssen wir nachhelfen, weil sie sonst gar noch weniger trinkt...

Wie gesagt, wir waren bei 2 Kinderärzten, die zu dem Ergebnis kamen: erst hiess es,es sind die 3-Monats-Koliken, es könnte auch ein Reflux aus dem Magen sein, es sei wohl ein verwöhntes Kind..., vielleicht liegt es aber auch an der Wirbelsäule...

wir waren beim Orthopäden, beim Ostheopaten, bei 2 Kinderärzten...

Ich weiß nicht mehr weiter!! Die Kleine plagt sich so und ich weiß langsam keinen Rat mehr. Unser jetziger Kinderarzt ist supernett, meint er könne uns nur in eine Spezialklinik für Magen-Darm-Probleme einweisen und dort nochmals alles abchecken lassen, das sei für die Kleine aber sehr anstrengend und wenn es irgenwie ginge und sie weiterhin wenigsten ein bißchen zunimmt, dann würde er noch warten. Bevor ich der kleinen diesen Stress zumute, wende ich mich aber erst mal an Euch. Weiß irgendjemand Rat?
 

Cedric04

schneller Brüter
AW: Trinkschwäche

Hallo und herzlich Willkommen, :winke:


Ich würde raten, Mara keine Flasche über den Schlaf zu geben, und auch mal nicht soviel zu geben und schon gar nicht jeden Tropfen in sie reinbetteln, damit sich das Bäuchlein etwas erholen kann, vielleicht braucht sie nicht soviel wie man meint, vor allem wenn da Luft im Bauch ist und sie Schmerzen von der Verstopfung hat.
Frag mal Deinen Arzt ob es vielleicht sinnvoll wäre Milchzucker in die Flasche zu machen, damit sich die Verstopfung löst. Man kann leider auch nicht von weitem beurteilen, ob sie vielleicht eine Milchunverträglichkeit hat. Da würde ich den Arzt auch mal drauf ansprechen.
Aber auf keinen Fall jeden Tropfen in sie reinbetteln und schon gar nicht im Schlaf, weil auch in dem Alter von 7 Monaten können die Kinder sehr gut über ihren Nahrungsmechanismus regeln wieviel sie brauchen.
Wenn es zuviel wird, kann es auch zu Bauchbeschwerden kommen und der Schuß geht nach hinten los. Das könnte auch zu späteren Essstörungen führen.
 
M

Maries Mami

AW: Trinkschwäche

Hallo Doris,

danke für die schnelle Antwort. Narhungsmittelunverträglichkeiten wurden schion abgeklärt und Laktulose für den Stuhlgang bekommt die Kleine auch. Wenn ich ihr das Fläschchen nicht im Halbschlaf geben würde, dann würde sie freiwillig nicht mal die Hälfte zu sich nehmen und würde ja noch weniger zunehmen....


Liebe Grüße
 

Heidi

coole Mama
AW: Trinkschwäche

Meine Emely trinkt nach wie vor nur kleine Mengen, also max. 130 ml oft nur 100 ml.
Sie ist glücklich, zufrieden und nimmt gut zu.
Sie holt sich auch nachts eine Mahlzeit, dann kommt sie auf ihre Tagestrinkmenge.
Allerdings hat sie weder Bauchschmerzen, noch anedere Beschwerden.
Brei isst sie sehr gut, sie mag ihn lieber als die Flasche.

Bei euch scheint aber was anderes im Busch zu sein.

Wieviele Mahlzeiten bekommt sie denn? Und in welchem Abstand?

Liebe grüsse, Heidi
 

Cedric04

schneller Brüter
AW: Trinkschwäche

Hallo Doris,

danke für die schnelle Antwort. Narhungsmittelunverträglichkeiten wurden schion abgeklärt und Laktulose für den Stuhlgang bekommt die Kleine auch. Wenn ich ihr das Fläschchen nicht im Halbschlaf geben würde, dann würde sie freiwillig nicht mal die Hälfte zu sich nehmen und würde ja noch weniger zunehmen....


Liebe Grüße

Hallo nochmal,

gut daß das abgeklärt ist, dennoch finde ich persönlich daß es nicht gut ist, dem Kind Flasche gegen den Willen zu geben weil es würde bestimmt auch zunehmen, wenn Du das nicht machen würdest. Davon bin ich überzeugt, denn wenn ein Kind nicht freiwillig trinkt, möchte es auch nichts. (Aus dem Buch "jedes Kind kann Essen lernen" gilt auch schon für Säuglinge von Geburt an) Nicht jedes Kind braucht die auf der Packung empfohlene Menge, sehr wichtig ist das Wasser /Tee trinken. Da könnte auch Fencheltee bißchen helfen.
Ich tippe darauf, daß der Bauch nicht zur Ruhe kommt. Hast du das Gefühl,daß der Bauch hart ist, und Mara Blähungen hat?
 

Coro

Space Ranger
AW: Trinkschwäche

Hallo, :winke:

Rosa (jetzt 18 Monate) war und ist ganz ähnlich. Sie hat nie von selbst Hunger gemeldet, trank nur Mini-Portionen (max. 90ml und 4 Löffel Brei im Alter deiner Tochter), hatte einen entsetzlich unruhigen Bauch und musste unendlich viel aufstoßen. Mit 4 Monaten begann sie mit deinen beschriebenen Sit-Ups, manchmal schien es schon fast zwanghaft. Kinderwagen und Maxi Cosi waren schrecklich, sie schien regelrecht Zustände zu bekommen, wenn sie angeschnallt wurde, machte immer noch verkrampfter Sit-Ups und begann dann panisch zu schreien. Stuhlgang ging nicht von alleine, alle paar Tage bekam sie einen Einlauf. Auch uns wurde die Alternative angeboten, in eine Klinik zu gehen. Weil Rosa aber ohnehin sehr schnell reizüberflutet war und sehr stark auf alles reagierte, entschieden wir uns zunächst dagegen (auch bei uns hieß es, wir können noch zuwarten). Wir gingen "nur" ambulant in eine spezielle Sprechstunde der Kinderklinik. Dort wurde der Verdacht von Nahrungsmittelunverträglichkeiten geäußert, es konnte aber nicht nachgewiesen werden. Mit ca. 1 Jahr ging es dann nicht mehr, Rosa nahm einfach über einen langen Zeitraum nicht mehr zu und es ging ihr offensichtlich schlecht. So landetetn wir doch in der Klinik mit dem Ergebnis, dass wir mehrere Diagnosen bisher anhäufen bezüglich einer Darmschwäche (mal ganz vereinfacht ausgedrückt).

Ich möchte Rosas Geschichte ganz bestimmt nicht mit der deiner Tochter vergleichen. Es gibt genug Kinder, bei denen diese anstrengende Phase einfach irgendwann vorbei geht. Das kann ich nicht beurteilen. Ich kann dir nur sagen, dass wir ähnliches erlebt haben und wissen, wie verzweifelt man oft ist. Ich weiß nicht, ob die Parallelen im Verhalten (Sit-Ups und nicht angeschnallt werden wollen) Zufall sind oder ob es einen Zusammanhang gibt. Ich weiß auch nicht, ob es besser gewesen wäre, wenn wir früher in die Klinik gegangen wären. Ich kann nur sagen, dass ein vertrauensvoller Kinderarzt sehr wichtig ist, der dich als Mutter in deiner Sorge ernst nimmt und dem du vertrauen kannst, wenn er der Meinung ist, ihr könnt noch zuwarten (wie ist denn die Gewichtsentwicklung?). Und wenn du als Mutter ein schlechtes Gefühl hast, sprich das an und und tue das, was die dein Bauchgefühl sagt!

Liebe Grüße
Cordula mit Rosa (22.03.06)
 
M

Maries Mami

AW: Trinkschwäche

Guten Morgen Ihr Lieben,

Cordula, Du sprichst mir aus der Seele - genau so ist es bei uns. Die Sit Ups sind zwanghaft, so kommt es mir auch vor. Und im Auto und im Kinderwagen ist es genauso. Ihr steht regelrecht Panik im Gesicht.

Ich warte aus dem gleichen Grund wie Du wegen der Klinik, die Kleine regt sich beim Kinderarzt so wahnsinnig auf, ich bin danach echt richtig fertig, weil mir die Kleine so wahnsinnig leid tut.
Die Gewichtsentwicklung ist nicht berauschend, aber auch noch nicht bedrohlich. Ihr Geburtsgewicht war 3210g, jetzt wiegt sie bei einer Größe von ca 65 cm 6750g. Ein sehr zartes Mädchen...

Ansonsten ist ihre Entwicklung okay, sie ist aufgeweckt, fängt an zu Krabbeln, brabbelt, spielt... Aber oft ist es so, dass sie spielt, dann aber mit ihren Sit Ups anfängt und weint und hochgenommen werden muß. Ich habe aber das Gefühl, sie würde lieber weiter spielen und turnen, aber es geht halt nicht, weil sie irgendwas
plagt. Oftmals stösst sie dann auch auf.
In aufrechter Position ist dann wieder alles okay. Musstest Du Deine Rosa denn auch immer tragen?
Was genau hat man in der Klinik bei Euch denn für Untersuchungen gemacht? Wie geht es Rosa denn heute?

Mein Hausarzt, der aber keine Kinder behandelt, meinte schon, es läge bestimmt ein träger Darm bei meiner Kleinen vor. Was genau hat Deine Rosa denn?

Ich bin hin und hergerissen, mein Gefühl sagt mir urgendwie, dass das von alleine nicht besser wird...
Seit ich mehr Fläschchen fütter und Lefax reintue ist das Rumoren im Bauch viel Besser und die Blähungen auch - die Sit ups und das schlechte trinken sind aber geblieben.
Die Verstopfung auch - sie hatte das schon als sie noch voll gestillt wurde. Und das ist bei stillkindern ja echt sehr ungewöhnlich.
Ich kann ja nicht alle 4 Tage einen Einlauf machen, das schadet dem Darm ja erst recht.
In userer Situation bin ich wie ans HAus gefesselt, ich kann kaum rauss. Selbst im Baby Björn geht ds Spazieren gehen nicht sehr lange gut. Dazu kommt, dass einen viele Leute regelrecht belächeln und meinen, man bildet sich das alles nur ein oder Sprüche wie, "ein Kind muß halt im Auto auch mal schreien"... das gibt einem dann regelrecht den Rest.

Liebe Grüße an Euch alle.

Steffi
 
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